Christian Kaiser wird Jugendkoordinator der Chiemgau Baskets
Christian Kaiser wird Jugendkoordinator der Chiemgau Baskets
Drei weitere Coaches verstärken den Trainerstab für den Nachwuchs
Nach der Verpflichtung des Ex-Euroleague-Profis Aaron Mitchell als Headcoach des Herrenteams engagieren die Chiemgau Baskets einen weiteren hochkarätigen Übungsleiter: Der erfahrene A-Lizenztrainer Christian Kaiser übernimmt das Amt des Jugendkoordinators und coacht künftig die U14- und U16-Teams. Zusätzlich durchlaufen mit Corinna Berliner, Niko Kolovos und Felix Biegel drei neue Nachwuchstrainer ihre Einarbeitung bzw. Ausbildung zum „Jugendleiter Sport“ bei den Basketballern des TV Traunstein (TVT).
Als Aktiver spielte Christian Kaiser mit dem Osnabrücker SC in der 1. Regionalliga Nord und der 2. Bundesliga ProB. 2012 übernahm er den Cheftrainerposten des Bundesliga-Damenteams und leitete ab 2014 zudem die Basketballabteilung in Osnabrück. Nach einem Abstieg 2014 führte er die Damenmannschaft in der Folgesaison nicht nur umgehend in die erste Liga zurück, sondern auch in das Pokalhalbfinale. Daraufhin wählte eurobasket.com Kaiser zum Trainer des Jahres in der 2. Bundesliga Nord. In seiner weiteren Karriere war er unter anderem als Jugendkoordinator und Trainer des zweiten Damenteams beim TSV Wasserburg sowie als Jugendtrainer bei den Gießen 46ers und der TS Jahn München tätig. Zuletzt fungierte er als Damentrainer beim ASV Rott.
„Christian stammt aus einer Basketballerfamilie, war selbst ProB-Spieler und bringt reichlich Trainererfahrung auf höchstem Level mit“, beschreibt Baskets-Abteilungsleiter und Sportdirektor Franz Buchenrieder die Vorzüge des neuen Jugendkoordinators. „Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit ihm!“ Kaiser selbst glaubt, dass man in Traunstein etwas aufbauen und die Jugendarbeit nach vorne bringen könne. „Aaron Mitchell hat letzte Saison schon die ersten Schritte gemacht und wir können jetzt etwas noch Größeres daraus machen“, erklärt der 40-Jährige seine Motivation, bei den Baskets anzuheuern. Ziel sei es, aus jedem Jahrgang einen Spieler auszubilden, der am Ende in der ersten Herrenmannschaft spielt. „Wenn wir das schaffen, sind wir auf einem sehr guten Weg.“
Christian Kaiser ist nicht der einzige Neuzugang im Trainerstab der TVT-Basketballer. Schon seit einigen Monaten unterstützt Corinna Berliner die bisherige Ballspaß-Trainerin Julia Hartl bei der U7. Die Hessin spielte in Viernheim und Mannheim Basketball, bevor sie in den Chiemgau umzog. Sie stieß zum TVT, als ihr Sohn in der Ballspaßgruppe begann. „Die Jugendförderung bei den Baskets ist großartig und die Stimmung bei den Herrenspielen bombastisch, deshalb bin ich hier sehr gerne dabei“, begründet sie ihr Engagement.
Niko Kolovos, der im Minibereich eingesetzt wird, spielte in der Herrenmannschaft des Heidenheimer SB, bevor es ihn letztes Jahr aus beruflichen Gründen nach Südostbayern verschlug. „Ich habe mich hier nach einer Trainerstelle umgeschaut. Bei den Chiemgau Baskets hat mir gefallen, wie die Jugend gefördert wird und die ganze Organisation abläuft.“
Felix Biegel wird als Assistant Coach im Jugendbereich tätig werden. Der Schweizer spielte in den 1990er-Jahren in Winterthur Basketball und zog vor acht Jahren in den Chiemgau. Sein Sohn spielt im TVT-Nachwuchs. „Mich hat sehr beeindruckt, was die Baskets in den letzten zwei Jahren hier aufgezogen haben“, sagt er. „Das ist schon sehr professionell, und dazu möchte ich etwas beitragen.“
Mit Berliner, Kolovos und Biegel wird Luis Pires entlastet, der als Minikoordinator der U7 bis U12 sowie als Headcoach der U12 fungiert. „Wir investieren weiter in die Ausbildung unserer Trainer, um eine möglichst hohe Qualität in der Spielerentwicklung und Betreuung unserer Kinder und Jugendlichen zu gewährleisten“, betont Franz Buchenrieder, der auf den starken Zuwachs im Nachwuchsbereich um 50 Prozent verweist. Man sei derzeit noch auf der Suche nach einem weiteren Coach für den weiblichen Bereich, um Zoltán Lippay zu unterstützen, und wolle die FSJ-Stelle wieder besetzen. Informationen zur Bewerbung finden sich auf der Website der Chiemgau Baskets unter Stellenanzeigen.
Aaron Mitchell wird neuer Headcoach der Chiemgau Baskets
Aaron Mitchell wird neuer Headcoach der Chiemgau Baskets
Der Ex-Profi soll die Traunsteiner durch die Regionalliga 2 führen • Vertrag mit Guggenhuber im gegenseitigen Einvernehmen nicht verlängert
Die Chiemgau Baskets stellen die Weichen für ihre erste Saison in der Regionalliga 2: Der bisherige Assistant Coach und Jugendkoordinator Aaron Mitchell wird das erste Basketball-Herrenteam des TV Traunstein in der Spielzeit 2023/24 als Headcoach betreuen. Der Vertrag mit dem bisherigen Cheftrainer Tobias Guggenhuber wurde in gegenseitigem Einvernehmen nicht verlängert.
Neben seiner Aufgabe als Headcoach der Herren I wird Mitchell wie bisher auch die Perspektivspieler der U18/Herren II trainieren und damit die direkte Verbindung zwischen Herrenbereich und Jugendprogramm verkörpern. Letzteres wird durch die Verpflichtung von vier neuen Nachwuchstrainern verstärkt. Weitere Details dazu wollen die Chiemgau Baskets in Kürze bekannt geben.
Aaron Mitchell bringt als ehemaliger Profispieler und Coach große Erfahrung mit. Nach seinen NCAA-Jahren von 1987 bis 1991 gehörte der Amerikaner kurz dem NBA-Kader der Portland Trail Blazers an. Es folgten Engagements für Clubs aus acht Ländern. Unter anderem lief er für den italienischen Erstligisten Siena in der EuroLeague auf. Mitchell beendete seine Laufbahn 2007 in der österreichischen Bundesliga als Spielertrainer beim UBC Mattersburg. Danach wechselte er als Coach zu den Panthers Fürstenfeld, mit denen er die österreichische Staatsmeisterschaft und den Pokal gewann. Nach Stationen in Wien, Beirut, Ungarn und als Nationaltrainer in Bahrain arbeitete Mitchell als Headcoach bei der BBU Salzburg und den Wörthersee Piraten. Im Sommer 2022 trat der 53-Jährige bei den Chiemgau Baskets seine Funktion als Assistant Coach der Herren I und Jugendkoordinator an.
„Aaron hat in der abgelaufenen Saison für unseren Verein Großartiges bei der Neuausrichtung im sportlichen Bereich geleistet“, sagte Abteilungsleiter und Sportdirektor Franz Buchenrieder. „Mit seiner Weiterverpflichtung setzen wir einen klaren Akzent bei der Ausrichtung unseres Programms auf eine professionelle Nachwuchsförderung und den Einbau von jungen Talenten in den Erwachsenenbereich.“
„Ich habe entschieden, in Traunstein zu bleiben, weil ich das Gefühl habe, dass der Job noch nicht erledigt ist“, sagte Aaron Mitchell. „Es ist noch viel zu tun. Ich glaube, dass sich die Situation mit meiner Unterstützung und meiner Erfahrung noch einmal deutlich verbessern kann. Ich freue mich auf die Herausforderung, den Club auf die nächste Ebene zu heben.“ Er wolle dem Verein in der Region Respekt verschaffen. Das Jugendprogramm sei bereits auf einem guten Weg, und er wolle nun auch das erste Herrenteam voranbringen. „Ich freue mich darauf, der Anführer einer Gruppe von Männern zu sein, die Traunstein mit Stolz repräsentieren und die engagierten und respektvollen Basketball spielen.“
Zuvor hatten sich Buchenrieder und Tobias Guggenhuber geeinigt, dessen Kontrakt einvernehmlich nicht zu verlängern. Für den Bad Aiblinger, der seine Sportschule „Goodball“ weiter ausbauen möchte, war der zeitliche Aufwand aus privaten und beruflichen Gründen zu hoch. „Wir danken Tobi, dass er unsere Zielvorgabe erfüllt und gemeinsam mit dem Team und Aaron die Bayernliga-Meisterschaft errungen hat“, sagte Franz Buchenrieder. „Wir wünschen ihm alles Gute für die Zukunft!“ Guggenhuber erläuterte: „Bei mir ergeben sich privat und geschäftlich momentan viele Veränderungen, vor allem der Planungen zum Bau unserer eigenen Tennishalle in Bad Aibling und familiärer Zuwachs im Herbst lassen ein Engagement als Coach in Traunstein nicht weiter zu.“ Er bedanke sich bei den Chiemgau Baskets für eine schöne Saison sowie beim Team, Aaron Mitchell und Franz Buchenrieder für die tolle Zusammenarbeit. „Ich kann mir für die Zukunft der Chiemgau Baskets keinen besseren Trainer als Coach Aaron vorstellen, das ist essenziell wichtig für die Weiterentwicklung des Programms. Ich würde mich freuen, wenn ich in Zukunft viele positive Dinge über die Baskets lesen darf, woran ich keinen Zweifel habe“, so Guggenhuber weiter. „Ich wünsche großen Erfolg und werde natürlich des Öfteren Gast in der Halle sein.“