Umkämpfter Sieg gegen Wacker

Umkämpfter Sieg gegen Wacker

64:49-Sieg zum Rückrundenauftakt

Die Chiemgau Baskets machten es spannend: Erst nach verlorener erster Halbzeit wachten die Bayernliga-Korbjäger des TV Traunstein (TVT) auf und schlugen am Samstag im ersten Heimspiel nach zwei Monaten Pause vor 70 Zuschauern die Wacker Knights Burghausen mit 64:49.

93:38 hatten die Traunsteiner das Hinspiel an der Salzach gewonnen, und dieser deutliche Sieg verleitete sie offenbar dazu, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Unkonzentriert und ohne den notwendigen Einsatz gingen sie in die Partie gegen das junge Team von Wacker-Trainer Enes Tadzic. Sie leisteten sich unnötige Ballverluste und litten unter einer schwachen Wurfausbeute. Ganz anders die Wackerianer, die hellwach agierten und angeführt von ihren Topscorern Goran Simic und Luis Berisha schnell das Kommando in der AKG-Halle übernahmen. 8:2 für Burghausen hieß es nach drei Minuten. Ein Dreier von Markus Haindl schien für die Traunsteiner das Signal zur Aufholjagd zu sein. In der Folge kamen sie dank sechs Punkten von Jakob Kock auch auf 11:12 heran. Doch nach einem Dreier von Dominik Anderl gaben die TVTler das Heft wieder aus der Hand. 19:11 für die Knights stand es nach dem ersten Viertel.

Wenn die Traunsteiner Fans gehofft hatten, dass das zweite Viertel die Wende bringen würde, wurden sie enttäuscht. Die TVTler spielten weiterhin zu fahrig und ohne die nötige Einstellung in der Defensive. Die Burghausener hielten ihren Vorsprung und gingen mit einer 31:24-Führung in die Pause. Nach der Halbzeit schien sich das Bild zum Entsetzen der Traunsteiner Zuschauer zunächst fortzusetzen. Wacker konnte seinen Vorsprung sogar leicht ausbauen: Nach 23 Minuten stand es 34:26 für den Gast. Doch dann gelang den Baskets endlich die ersehnte Serie. Sie spielten aggressiver, provozierten Ballverluste des Gegners und legten durch Kameron Rooks und Kenan Biberovic elf Punkte hintereinander in den Korb – die Führung für das Heimteam! Entscheidend absetzen konnten sich die Spieler um Kapitän Thomas Weber in der Folge jedoch immer noch nicht. Mit einer Zwei-Punkte-Führung (43:41) beendeten die Traunsteiner das dritte Viertel.

Im abschließenden Abschnitt machten die Chiemgau Baskets dann schnell Nägel mit Köpfen. Nach acht Punkten hintereinander lagen sie in der 34. Minute mit 51:41 in Front. Dann markierte Thomas Weber einen Dreier, den die Burghausener in Gestalt von Neven Erkic allerdings postwendend ebenfalls mit einem Treffer von jenseits der 6,75-m-Linie beantworteten. Dem unwiderstehlichen Finish von Florian Pavic hatten sie dann jedoch nichts mehr entgegenzusetzen. Neun Punkte sammelte der 20-Jährige in den letzten Minuten und setzte auch den Schlusspunkt zum 64:49-Endstand. Dank des neunten Siegs verteidigten die Baskets ungeschlagen ihren zweiten Tabellenplatz. Burghausen fiel auf Rang zwölf zurück.

„Wir haben Wacker anfangs total unterschätzt und nichts von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, gestand Baskets-Headcoach Luis Prantl. Burghausen habe dagegen mutig gespielt und nichts zu verlieren gehabt. Er sei froh, dass sein Team in der zweiten Halbzeit eine positive Antwort gegeben habe. „Ich denke, wir haben für die nächsten Spiele daraus gelernt“, wertete er den schwachen Auftritt in der ersten Hälfte als Weckruf zur richtigen Zeit.

Nächsten Samstag müssen die Baskets beim FC Bayern München IV antreten. Am 5. Februar folgt dann das schwere Heimspiel gegen Slama Jama Gröbenzell, gegen die der TVT im Hinspiel erst in der Overtime gewinnen konnte.

Neben dem Bayernligateam waren am Wochenende zwei weitere Mannschaften des TVT im Einsatz: Die U14 gewann das Kreisklasse-Derby beim SV Seeon mit 76:20. Das zweite Herrenteam der Traunsteiner unterlag in der Bezirksklasse dem TSV 1896 Freilassing mit 66:73.

 

Es spielten:

Chiemgau Baskets: Kameron Rooks (17 Punkte), Jakob Kock (13), Florian Pavic (11), Kenan Biberovic (7), Markus Haindl (5/1 Dreier), Valentin Rausch (5/1), Thomas Weber (3/1), Stefan Gruber (2), Felix Schwankner (1), Dean Enns, Julian Rosnitschek.

SV Wacker Burghausen: Luis Berisha (16), Goran Simic (11), Neven Erkic (5), Sebastian-Brian Foltys (5), Dominik Anderl (4), Christian Peter Schneider (4), Tarik Coralic (2), Alex Schöndorfer (2), Philipp Neudecker, Elvis Ymeri.

Jakob Kock zieht am Burghausener Dominik Anderl vorbei. Credit: Chiemgau Baskets

Heimderby gegen Wacker

Heimderby gegen Wacker

Rückrundenauftakt am Samstag in der AKG-Sportarena mit 25 % Zuschauerauslastung

Mehr als zwei Monate nach dem letzten Heimspiel treten die Chiemgau Baskets endlich wieder vor eigenem Publikum an: Am Samstag um 18:30 Uhr empfängt das Erste Herrenteam des TV Traunstein (TVT) die Wacker Knights Burghausen in der AKG-Sportarena in Traunstein.

Auch wenn die Chiemgauer aufgrund der coronabedingten Unterbrechung im Dezember erst acht ihrer zwölf Hinrundenpartien absolviert haben, markiert das Derby gegen die „Ritter“ aus Burghausen den Beginn der Rückrunde in der Basketball-Bayernliga Herren Süd. Das Hinspiel beim Saisonauftakt im Oktober dominierten die Traunsteiner mit 93:38. Seitdem sind sie ungeschlagen geblieben und liegen mit 16 Punkten auf Platz zwei. Burghausen verzeichnet zwei Siege in sieben Partien und steht auf Rang elf. Das Team von der Salzach bezwang zuletzt den Tabellennachbarn BC Hellenen München 2 mit 66:56, während die TVTler vor zwei Wochen beim ESV Staffelsee mit 89:64 siegten.

Die Traunsteiner haben mit 2,17-Meter-Mann Kameron Rooks den stärksten Punktesammler der Liga in ihren Reihen – 21,9 Punkte hat der US-Amerikaner bisher im Schnitt erzielt. Mit Stefan Gruber und Floran Pavic verfügt Baskets-Headcoach Luis Prantl über zwei weitere sprunggewaltige „Große“, so dass die Dominanz unter dem Korb den Traunsteinern gehören sollte. Bei Burghausen ragt Goran Simic mit durchschnittlich 16,4 Punkten heraus – er war auch im Hinspiel mit 14 Punkten der beste Werfer der Wackerianer.

Aufgrund des klaren Resultats im Hinspiel und des Tabellenstands gehen die Traunsteiner als Favoriten in dieses Match. Baskets-Headcoach Luis Prantl erwartet von seinen Spielern daher auch nichts anderes als einen Sieg: „Das ist ein absoluter Must-Win, das steht außer Frage. Wir werden uns gezielt darauf vorbereiten und freuen uns darauf, wieder zu Hause vor eigenen Fans zu spielen.“

Aufgrund der herrschenden Hygienebestimmungen dürfen die TVTler allerdings nicht vor vollem Haus antreten – nur 25 Prozent Auslastung sind erlaubt. An den Sitzplätzen muss ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden. Außerdem herrscht FFP2-Maskenpflicht. Kinder zwischen dem sechsten und 16. Geburtstag müssen allerdings nur eine medizinische Gesichtsmaske (z. B. OP-Maske) tragen. Beim Einlass gilt für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren die 2G-plus-Regelung. Es erhalten also nur Genesene und Geimpfte mit zusätzlichem aktuellen Testnachweis (PCR-Test höchstens 48 Stunden, PoC-Antigen-Test höchstens 24 Stunden alt) Eintritt. Eine Booster-Impfung ersetzt den Testnachweis. Kinder unter sechs Jahren können ohne Beschränkung in die Halle. Kinder über sechs und unter 14 Jahren müssen nur einen negativen Testnachweis erbringen, müssen also nicht genesen oder geimpft sein – weil sie aber in der Schule regelmäßig getestet werden, reicht als Testbescheinigung der aktuelle Schülerausweis. Da die Einlasskontrolle einige Zeit in Anspruch nehmen wird, sollte man mindestens eine halbe Stunde vor dem Spielbeginn um 18:30 Uhr an der Halle sein.

Neben dem Bayernligateam sind nach einigen Absagen am Wochenende noch zwei Mannschaften des TVT im Einsatz: Am Sonntag reist die U14 um 13 Uhr zum Kreisklasse-Derby beim SV Seeon, während das zweite Herrenteam der Traunsteiner um 19 Uhr in der Bezirksklasse beim TSV 1896 Freilassing antritt.

Kameron Rooks und die Chiemgau Baskets gehen geschlossen in das Heimderby gegen Wacker Knights Burghausen. Credit: Robin Stein/Chiemgau Baskets

Erfolgreicher Neustart der Chiemgau Baskets

Erfolgreicher Neustart der Chiemgau Baskets

89:64-Sieg beim ESV Staffelsee

Nach siebenwöchiger Corona-Unterbrechung sind die Chiemgau Baskets erfolgreich ins neue Jahr gestartet. Das Erste Herrenteam des TV Traunstein (TVT) gewann beim Tabellenfünften ESV Staffelsee deutlich mit 89:64 und festigte somit den zweiten Tabellenplatz.

Baskets-Headcoach Luis Prantl hatte in den ersten Trainingseinheiten des neuen Jahres nur auf einen reduzierten Kader zurückgreifen können. Letztlich verpassten Florian Pavic, Valentin Rausch und Ante Bandov auch das Auswärtsspiel. Der dezimierte Kader wurde mit den Nachwuchsspielern Dean Enns, Timo Endlmaier und Jonas Keil aufgefüllt, sodass die Chiemgauer eine Elf-Mann-Truppe stellen konnten. Trotz der langen Pause startete der Tabellenzweite furios mit einem 21:0-Lauf ins Spiel. Die ersten Distanzwürfe von Markus Haindl, Thomas Weber und Kenan Biberovic fanden alle ihr Ziel. Auch mit der starken Defensive der Chiemgauer kamen die Murnauer anfangs nicht zurecht. Erst nach fünf Minuten markierten sie ihre ersten Punkte und fanden durch sehenswerte Dreipunktwürfe von Jonas Dotzer langsam ins Spiel.

Auf der Gegenseite suchten die Traunsteiner nun immer wieder den Weg unter den Korb und gaben durch Kam Rooks oftmals die passende Antwort auf Staffelsees Bemühungen. Der Traunsteiner Center markierte am Ende 23 Punkte und dominierte die Partie unter den Brettern an beiden Enden des Feldes. In der Folge entwickelte sich ein munteres Hin und Her, bei dem die Gäste nie die Kontrolle über das Spielgeschehen verloren. Mit einer komfortablen 49:30-Führung ging es in der coronabedingt zuschauerfreien Halle in die Kabine.

Nach der Halbzeit konnten die Traunsteiner durch einen guten Start letzte Zweifel an ihrem souveränen Sieg beseitigen. Erneut verteidigten sie geschlossen als Team, wodurch sich viele Schnellangriffe ergaben, die Kenan Biberovic in Zählbares ummünzte. Nach zwei spektakulären Dunkings von Stefan Gruber sah sich Staffelsees Trainer Sebastian Rapp zu einer schnellen Auszeit gezwungen. Viel ändern sollte das am Spielverlauf allerdings nicht. Mit zunehmender Spieldauer setzte TVT-Coach Luis Prantl mehr und mehr seine junge Garde ein. Diese zeigte eine solide Leistung und bekam die Möglichkeit, sich für kommende Aufgaben zu empfehlen. Am Ende eines fairen Spiels, das die Unparteiischen souverän leiteten, stand ein nie gefährdeter Start-Ziel-Sieg der Baskets auf der Anzeigetafel.

„Es war schon etwas komisch, ohne Zuschauer in leerer Halle zu spielen. Aber wir waren von Beginn an präsent, haben gut verteidigt und die Ballgewinne in Fastbreak-Punkte umgewandelt“, freute sich Luis Prantl über den gelungenen Neustart seines Teams. Mit dem Erfolg in Murnau bewahren die Chiemgau Baskets ihre weiße Weste und halten nach acht Siegen in Folge Schritt mit dem ebenfalls ungeschlagenen Liga-Primus TS Jahn München, der am Wochenende spielfrei war. Nach einer Spielpause am nächsten Wochenende empfangen die Traunsteiner am 22. Januar 2022 die Wacker Knights Burghausen und hoffen auf das Comeback der Fans in heimischer Halle.

Mit der U16 war am Sonntag eine weitere Mannschaft der Chiemgau Baskets im Einsatz. Das Jugendteam unterlag bei seinem zweiten Saisonspiel in der Bezirksliga Gruppe Ost dem TuS Bad Aibling mit 60:65.

 

Es spielten:

ESV Staffelsee: Jonas Dotzer (14/3 Dreier), Quentin Brugger (12), Benedikt Beinhofer (11), Johannes Frühschütz (10), Aaron Moroff (10), Stephan Adelberger (6), Moritz Patzelt (1).

Chiemgau Baskets: Kameron Rooks (23 Punkte), Jakob Kock (18), Kenan Biberovic (17/3 Dreier), Stefan Gruber (16/1), Markus Haindl (4/1), Thomas Weber (3/1), Dean Enns (2), Jonas Keil (2), Julian Rosnitschek (2), Felix Schwankner (2), Timo Endlmaier.

Hausaufgaben erledigt: Die Chiemgau Baskets freuen sich über ihren 89:64-Erfolg beim ESV Staffelsee. Credit: Chiemgau Baskets

Chiemgau Baskets gehen in die Zwangspause

Chiemgau Baskets gehen in die Zwangspause

Traunsteiner verlegen alle Spiele bis Weihnachten – BBV unterbricht wahrscheinlich die Saison

Entgegen ursprünglicher Meldungen ist doch keine Entscheidung gefallen: Erst am Wochenende wird feststehen, ob im Basketball die Bayernliga, die Regionalliga Damen und die Regionalliga 2 Herren aufgrund der aktuellen Corona-Regeln pausieren. Der Bayerische Basketball Verband (BBV) hatte zwar in seinem Newsletter am Dienstag eine Zwangspause ab sofort bis 1. Februar 2022 bekannt gegeben, zog diese Mitteilung aber am Mittwoch wieder zurück – zumindest vorerst. „Es tut mir sehr leid, dass hier eine solche Misskommunikation erfolgte“, entschuldigte Präsident Bastian Wernthaler das Chaos beim Verband. „Es hat bislang lediglich eine erste Abstimmung in einem Fachgremium stattgefunden. Ob bzw. wie der Spielbetrieb weitergeführt wird, wird erst am Wochenende im erweiterten Präsidium beschlossen.“

Für den Bayernligisten Chiemgau Baskets steht allerdings fest: Die Basketballer des TV Traunstein (TVT) werden die nächsten Spiele verlegen. Schließlich sind in ihrem Landkreis, wie in allen bayerischen Landkreisen mit Inzidenzen über 1000, die Sportstätten mindestens bis 15. Dezember geschlossen. Bei den Baskets stehen zwar zunächst drei Auswärtsspiele in Landkreisen an, die derzeit noch keine Hotspots sind. Abteilungsleiter und Sportdirektor Franz Buchenrieder sagt aber: „Ohne Training werde ich das Team nicht in die Punktspiele schicken. Sonst drohen Verletzungen.“ Auch der Wettbewerb sei verzerrt.

Laut des ursprünglichen BBV-Newsletters vom Dienstag sollte der Spielbetrieb ab sofort unterbrochen und ab 1. Februar 2022 wieder aufgenommen werden. Die Spiele, die bis Ende Januar 2022 geplant waren, sollten auf einen späteren Zeitpunkt verlegt werden. Nun darf, laut BBV-Meldung vom Mittwoch, die Liga am Wochenende doch spielen – wenn dies vor Ort gesetzlich und behördlich zulässig sei.

Unabhängig von der endgültigen Entscheidung des BBV werden die Chiemgau Baskets vor Weihnachten nicht mehr antreten. Auch das Spitzenspiel bei der TS Jahn München am 4. Dezember entfällt vorerst. Die ersten sieben Partien hatten die TVT-Basketballer alle gewonnen. Die Schützlinge von Cheftrainer Luis Prantl nehmen derzeit – punktgleich mit Tabellenführer TS Jahn München – den zweiten Tabellenplatz ein. „Es ist bitter, zumal wir voll im Rhythmus waren und alles super lief – aber es hilft nichts“, bedauert Prantl die Entwicklung.

Die Folgen der Hallenschließungen gehen allerdings weit über das Bayernligateam hinaus: Die nächsten drei Wochen und in den dann folgenden Weihnachtsferien können sämtliche Teams im Senioren- und Jugendbereich nicht trainieren. Das ist für die Chiemgau Baskets, die sich besonders der Jugendförderung verschrieben haben, ein schwerer Schlag. „Der staatlich verordnete Lockdown zwingt uns, den gesamten Trainings- und Spielbetrieb erneut einzustellen, und trifft uns mitten in der Saison überaus hart“, bedauert Franz Buchenrieder. „Wir sind traurig, aber auch verärgert, dass die Pandemie aus verschiedenen vermeidbaren Gründen nun noch einmal solche Ausmaße annehmen konnte.“ Es sei nicht vorhersehbar, wie lange man mit massiven Einschränkungen des Hallensports zu rechnen habe.

Die Chiemgau Baskets prüfen nun, wie die Trainer in den nächsten Wochen mit den Spielern in Kontakt bleiben. „Uns ist sehr bewusst, welche negativen Auswirkungen der Wegfall von Bewegung, von Spaß am Ballspiel und der sozialen Interaktionen für viele Betroffene haben kann“, so Buchenrieder. Leider seien die personellen und wirtschaftlichen Ressourcen im Verein begrenzt und man werde durch den Wegfall der Sportstätten sowie wichtiger Einnahmequellen unvermittelt getroffen.

„Wir werden aber nicht zurückstecken und diese erneute pandemische Krisenphase zu nutzen versuchen, um aus den Erfahrungen in diesem sehr intensiven Jahr 2021 die richtigen Rückschlüsse und Konsequenzen für unser Programm zu ziehen“, schaut der Abteilungsleiter jedoch schon wieder nach vorne.

Als Basketball-Gemeinschaft beim TV Traunstein habe man in diesem Jahr viel bewegt. Er erinnerte an den stark frequentierten Stand beim „Tag der Vereine“ am Stadtplatz in Traunstein, die Gründung einer zusätzlichen „Ballspaßgruppe“ für Fünf- bis Siebenjährige, die erfolgreiche „School-Tour“ mit 2.000 begeisterten Kindern an sieben Schulen, den rasanten Anstieg der Mitgliederzahlen in der Abteilung um 54 Prozent in 2021, die stark gestiegene Trainingsfrequenz in den Jugendgruppen, die sportliche Erfolgsserie der Bayernliga-Mannschaft und die stark steigende Zuschauerresonanz bei deren Heimspielen. „Lasst uns also weiterhin zusammenhalten und Freude an der weiteren Entwicklung unseres Programms teilen“, appellierte er in einem Schreiben an die Mitglieder des Vereins.

„Die Pause ist bitter für uns – aber es hilft nichts“: Angesichts von sieben Siegen in Serie bedauert Baskets-Headcoach Luis Prantl die notwendig gewordene Unterbrechung der Saison. ©Robin Stein/Chiemgau Baskets

Chiemgau Baskets punkten auch in Neuötting

Chiemgau Baskets punkten auch in Neuötting

Nach sieben Spielen ungeschlagen – aber jetzt geht die Liga in eine Pause

Mit einem 87:50-Erfolg setzten sich die Chiemgau Baskets am Samstag bei ihrem Bayernligakonkurrenten TSV Neuötting durch und wahren mit sieben Siegen aus sieben Spielen ihre weiße Weste. Ein starker Start in die Partie legte den Grundstein für diesen Erfolg. Das deutliche Endergebnis darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Neuöttinger Hausherren gute Phasen im Spiel hatten und die Gäste vor Herausforderungen stellten.

Die Begegnung stand ganz unter dem Eindruck der sich coronabedingt erneut anbahnenden Zwangspause des Ligabetriebs. So wollten die Herren des TVT Traunstein (TVT) rund um Coach Luis Prantl das Spiel in Neuötting mit besonderem Fokus angehen und die Wettkampfbedingungen voll auskosten, um mit einem guten Gefühl in die folgenden Wochen zu gehen. Die Rahmenbedingungen dafür stimmten: Ähnlich wie Traunstein kann Neuötting auf ein treues Heimpublikum setzen, dessen Anfeuerung bei allen Beteiligten auf dem Spielfeld Kräfte freisetzt. Für die Traunsteiner Thomas Weber und Markus Haindl bedeutete das Spiel zudem eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte.

Der Start in die Begegnung war auf Seiten der Chiemgau Baskets zunächst etwas holprig. Die Neuöttinger schienen von der Traunsteiner Siegesserie wenig beeindruckt und agierten mutig. Sie attackierten fleißig den Korb, rissen Lücken und spielten freie Würfe heraus. Oftmals waren die Gäste einen Schritt zu langsam und ließen zu viel zu. So durften die TVTler von Glück sprechen, nicht gleich einem deutlichen Rückstand hinterherzulaufen. Denn trotz guter Gelegenheiten wollten die Neuöttinger Distanzwürfe ihr Ziel nicht finden und in Korbnähe sprang TVT-Hüne Kameron Rooks oft in letzter Sekunde in die Bresche. Nach knapp drei Minuten traf Felix Schwankner aus der Distanz und bescherte den Baskets die erste Führung der Begegnung – der Startschuss für eine deutliche Steigerung im Traunsteiner Spiel. Die Chiemgauer suchten nun konsequent den Weg zum Korb. Stefan Gruber war mit zehn Zählern im weiteren Verlauf des ersten Viertels kaum zu stoppen. Da sie nun auch defensiv kaum noch etwas zuließen und Valentin Rausch gut ins Spiel fand, endete der erste Spielabschnitt mit 25:11 für die Baskets.

Nach der Viertelpause starteten die Traunsteiner mit einem fulminanten 14:0-Lauf durch. Aber trotz des unglücklichen Ausfalls ihres Topscorers Jonathan Macé Mitte des Viertels gaben sich die Hausherren nicht geschlagen. Mit der Umstellung auf Zonenverteidigung erwischten sie die Chiemgauer kalt, setzten deren Spielaufbau unter Druck und machten durch geschicktes Verschieben den Großen unter dem Korb das Leben schwer. So häuften sich Ballverluste bei den Traunsteinern und die Neuöttinger kamen zu leichten Punkten. Der gerade noch so deutliche Vorsprung schmolz innerhalb von vier Minuten um 13 Zähler. Die Heimfans fassten neuen Mut und peitschten ihr Team weiter an. Valentin Rausch beruhigte schließlich die zusehends nervösen Baskets kurz vor der Halbzeitsirene mit einem Treffer aus der Ecke – insgesamt kam die Pause trotz 47:29-Führung aber sehr gelegen.

Mit frischen Kräften und taktisch neu sortiert kam der TVT besser ins dritte Viertel und raubte Neuötting jegliche Hoffnung auf ein Comeback. Wollte auch aus der Distanz wenig fallen, so nutzte man die Größenvorteile immer wieder geschickt aus. Florian Pavic tat sich hier besonders hervor, sorgte mit Offensivrebounds fleißig für zweite Chancen und belohnte sich für seinen Einsatz immer wieder mit Zählern. Sowohl das dritte als auch das vierte Viertel entschieden die Chiemgau Baskets für sich und siegten damit letztlich deutlich 87:50. Mit diesem Sieg behaupten sie Platz zwei in der Bayernliga, die TSVler belegen den achten Rang.

Am Wochenende fanden neben dem Auswärtserfolg der Herren I noch weitere Spiele der Chiemgau Baskets statt: Die U10 unterlag in der Kreisklasse dem TSV Wasserburg mit 32:86, die Herren II zogen in der Bezirksklasse gegen den TSV Trostberg mit 59:95 den Kürzeren. Die U18 behielt in der Bezirksliga beim TSV Oberhaching mit 107:54 die Oberhand.

Leider werden dies die letzten Spiele für einige Zeit bleiben. Am heutigen Mittwoch schließen im Landkreis Traunstein wie in allen bayerischen Landkreisen mit einer Inzidenz über 1000 die Sportstätten. Training und Heimspiele sind dann drei Wochen nicht möglich. Am Dienstag gab der Bayerische Basketball Verband denn auch bekannt, dass die Basketball-Bayernliga – ebenso wie die Regionalliga Damen und die 2. Regionalliga Herren – aufgrund der aktuellen Corona-Entwicklung pausieren muss. Die Spiele, die von jetzt an bis Ende Januar 2022 geplant waren, werden auf einen späteren Zeitpunkt verlegt. Der Spielbetrieb soll ab 1. Februar wieder aufgenommen werden.

Die Enttäuschung über den neuerlichen Trainingsstopp ist groß. „Aufgrund der Entscheidung zum Verbot von Sportausübung stellen wir zum 24. November 2021 den kompletten Trainings- und Spielbetrieb ein“, so Buchenrieder. „Wir bedauern diese negative und vermeidbare Entwicklung und sind enttäuscht, dass unsere Bemühungen in der Jugendarbeit und in der Ausweitung unseres Sportangebots derartig konterkariert werden.“ Die Chiemgau Baskets hatten sich in den Wochen nach den Sommerferien mit einer Tour durch sieben Schulen sehr um den Nachwuchs bemüht und – offenbar entgegen dem Trend bei anderen Vereinen im Landkreis – 75 Neueintritte verzeichnet. Auch die neue Ballspaßgruppe für Kids ab fünf Jahre hatte großen Anklang gefunden.

 

Es spielten:

TSV Neuötting: Tobias Lechner (11), Andreas Klett (9/1 Dreier), Andreas Hundsrucker (8), Laurens Urbanke (7), Benedikt Hefter (4), Alexander Krammer (4), Christopher Krammer (4), Severin Hefter (2), Jonathan Macé (1), Johannes Buchner, Dennis Faßoth.

Chiemgau Baskets: Kameron Rooks (20 Punkte), Stefan Gruber (16), Julian Rosnitschek (13), Florian Pavic (12), Valentin Rausch (10/1 Dreier), Ante Bandov (4), Dean Enns (4), Thomas Weber (4), Felix Schwankner (3/1), Markus Haindl (1)

Sammelte in Neuötting zehn Punkte, darunter einen psychologisch wichtigen Dreier: Cheimgau-Baskets-Pointguard Valentin Rausch. Foto: Michi Schanz/Spreadfilms

Chiemgau Baskets müssen in den „Hexenkessel“ nach Neuötting

Chiemgau Baskets müssen in den „Hexenkessel“ nach Neuötting

Der Tabellenzweite will auch beim Derby punkten

Im Anschluss an den Heimsieg gegen den BC Hellenen München vergangenes Wochenende steht für die Chiemgau Baskets am Samstagabend um 19.30 Uhr das erste von vier Auswärtsspielen in Folge an. Das erste Herrenteam des TV Traunstein (TVT) will seine Serie fortsetzen und auch beim TSV Neuötting punkten – zumal zwei Baskets-Spieler bei diesem Derby an ihre alte Wirkungsstätte zurückkehren.

TVT-Kapitän Thomas Weber und Markus Haindl spielten gemeinsam beim TSV Neuötting, bevor sie 2015 beziehungsweise 2018 nach Traunstein wechselten. „Als langjähriger Neuöttinger Spieler ist es natürlich etwas ganz Besonderes für mich, gegen viele Spieler aus meinem damaligen Team anzutreten“, hebt Weber denn auch die Bedeutung dieser Partie hervor. „Das macht mich etwas nervös, aber ich freue mich darauf, die altbekannten Gesichter wiederzusehen.“ Markus Haindl schlägt in die gleiche Kerbe: „Das wird für mich ein ganz spezielles Auswärtsspiel. Ich habe ja seit der U16 in Neuötting alle Jugendmannschaften durchlaufen und dann bei den Herren zweite Regionalliga und Bayernliga gespielt. “ In seinen 15 Jahren in Neuötting habe er viele Freunde gewonnen, mit denen er heute noch in Kontakt sei.

Während die Traunsteiner nach sechs Siegen in sechs Spielen nur wegen des schlechteren Punkteverhältnisses knapp hinter der TS Jahn München Platz zwei der Bayernliga Südost belegen, haben die Neuöttinger sich mit drei Siegen und vier Niederlagen im Mittelfeld der Tabelle festgesetzt. Sie gehen als Siebter in das Derby mit den Großen Kreisstädtern, die mit Kameron Rooks und Stefan Gruber zwei der Topscorer der Spielklasse in ihren Reihen führen. 2,17-Meter-Mann Rooks hat mit durchschnittlich 22 Punkten pro Spiel sogar öfter getroffen als alle anderen Spieler der Liga. Aber auch die Neuöttinger haben mit Jonathan Macé, der im Schnitt 20,5 Punkte holte, einen herausragenden Werfer in ihren Reihen.

„Laut Tabelle gehen wir eindeutig als Favorit in die Partie“, sagt Weber, weist aber gleich darauf hin, dass es immer schwer sei, in Neuötting zu spielen. „Der erfahrene Trainer Milos Perovic wird sich gegen unsere Großen sicherlich etwas einfallen lassen. Und es wird spannend sein zu sehen, wie wir mit der 1-3-1-Zone der Neuöttinger zurechtkommen.“ Markus Haindl warnt ebenfalls: „Die Jungs kommen bei jedem Heimspiel mit voller Energie und vollem Fokus raus. Mit den Fans im Hintergrund ist das dort immer ein Hexenkessel.“ Nichtsdestotrotz könne sein Team in Neuötting bestehen, wenn es sein Spiel durchziehe, glaubt der 33-Jährige. Headcoach Luis Prantl teilt diese Einschätzung: „Wir fahren nach dem Heimsieg mit einem guten Gefühl nach Neuötting. Aber wir müssen unser volles Potenzial abrufen, um auch dort erfolgreich zu sein.“

Ein Sieg ist nötig, um den Kontakt zur TS Jahn München zu halten. Am 4. Dezember kommt es zum direkten Duell mit dem Spitzenreiter. Dabei hoffen die Baskets auf die Unterstützung ihrer Fans und planen einen Fanbus nach München. Der Fahrpreis hin und zurück beträgt pro Sitzplatz 20 €. Die Anmeldung dazu ist noch bis 22. November 2021 möglich. Nähere Informationen zu den Abfahrtszeiten und COVID-19-Maßnahmen erhält man unter events@chiemgau-baskets.de.

Am Wochenende sind auch weitere Teams der Chiemgau Baskets aktiv. Den Auftakt macht am Samstag die Kreisklasse-Begegnung der U10 in der AKG Sportarena um 12:15 Uhr gegen den TSV 1880 Wasserburg. Um 14:30 Uhr empfängt dort die U12 in der Kreisliga den TSV 1864 Grafing. Die Herren II tritt am Samstagabend um 19 Uhr zum Bezirksklasse-Derby beim TSV Trostberg 1863 an. Die U18 beschließt das Basketballwochenende am Sonntag mit dem Bezirksligaspiel beim TSV Oberhaching.

Chiemgau-Baskets-Kapitän Tom Weber und Markus Haindl wollen bei ihrem Ex-Verein punkten. ©Michi Schanz /Spreadfilms

Chiemgau Baskets bleiben weiter ungeschlagen

Chiemgau Baskets bleiben weiter ungeschlagen

Traunsteiner besiegen BC Hellenen München II deutlich mit 117:62

Die Chiemgau Baskets behalten die Tabellenspitze der Bayernliga im Blick. Nach drei Auswärtsauftritten in Serie holten die Korbjäger des TV Traunstein (TVT) am Samstag zu Hause gegen die Reserve der Hellenen München verdient den sechsten Sieg im sechsten Spiel. Vor 120 Zuschauern konnten die Baskets die Gäste aus München in der heimischen AKG-Sportarena früh distanzieren. Am Ende gewannen sie souverän und in der Höhe verdient mit 117:62.

Ohne die verhinderten Jakob Kock und Kenan Biberovic starteten die Großen Kreisstädter mit zwei Drei-Punkte-Würfen treffsicher in die Partie und spielten geschickt die Größenvorteile unter den Brettern aus. US-Center Kameron Rooks dominierte gegen couragiert kämpfende Hellenen abermals nach Belieben und war auch defensiv der Garant für eine frühe 17:2- Führung zur Mitte des ersten Viertels. Spielerisch kamen die gut ausgebildeten, jedoch sehr jungen Hellenen anschließend besser in die Partie und hielten den Rückstand bis zur Viertelpause bei 28:13. Bereits im zweiten Spielabschnitt rotierte Baskets-Cheftrainer Luis Prantl die Aufstellung dann deutlich. Vermehrte Probleme in der Verteidigung schlugen aufgrund weiterhin starker Offense nicht sonderlich ins Gewicht. Besonders Felix Schwankner und Ante Bandov konnten immer wieder gut in Szene gesetzt werden und verwandelten ihre Wurfchancen hochprozentig. Bis zur Halbzeit wuchs der Vorsprung der Heimmannschaft auf 27 Punkte an (61:34).

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich in der längst entschiedenen Partie ein unverändertes Bild. Die Hausherren waren den Gästen sowohl körperlich als auch spielerisch deutlich überlegen. Viele freie Würfe führten zu einfachen Punkten der Traunsteiner. Besonders Valentin Rausch konnte in dieser Phase zudem starke Drives mit sehenswerten Abschlüssen veredeln. Bis zum Ende des dritten Viertels wuchs so der Abstand auf 88:50 an. Im letzten Abschnitt vollendete Florian Pavic einige schnelle Passstafetten in unmittelbarer Korbnähe. In der letzten Spielminute brachte Kapitän Thomas Weber einen weiteren Dreier gewohnt sicher im Ziel unter und markierte den 117:62-Endstand.

„Wir sind gut gestartet und haben dann das getan, was nötig war, um das Spiel zu gewinnen“, zeigte sich Headcoach Luis Prantl nach der Begegnung zufrieden. Nun fokussiere man sich auf das Derby beim TSV Neuötting nächsten Samstag und wolle die nächsten Wochen nutzen, um sich im Hinblick auf das Topspiel gegen TS Jahn München weiter zu verbessern.

Aufgrund des ungewöhnlichen Spielplans müssen die Traunsteiner nach diesem erst zweiten Heimspiel der Saison vier Mal in der Ferne antreten, bevor sie am 18. Dezember gegen MTV München nach Hause zurückkehren. Mit besonderer Spannung erwarten die Chiemgauer das wegweisende Spitzenspiel am 4. Dezember gegen den bisher ebenfalls ungeschlagenen Tabellenführer Jahn München. Hier wird es für die treuen TVT-Fans unter strenger Berücksichtigung der 2G-Regel einen Fanbus geben. Anmeldung und weitere Informationen dazu unter events@chiemgau-baskets.de.

Während das erste Herrenteam weiter auf der Erfolgsspur blieb, mussten sich die Herren II des TVT am Samstag in der Bezirksklasse dem TSV 1896 Freilassing mit 62:87 geschlagen geben. Die U18 unterlag in der Bezirksliga der TG Vilshofen mit 44:93.

 

Es spielten:

Chiemgau Baskets: Kameron Rooks (30 Punkte/1 Dreier), Florian Pavic (18), Ante Bandov (16), Thomas Weber (14/2), Felix Schwankner (13/3), Stefan Gruber (9/1), Valentin Rausch (8/1), Aris Ipate (4), Julian Rosnitschek (4), Markus Haindl (1), Dean Enns, Jonas Keil.

BC Hellenen München II: N.N. (19), Henrie Höger (15/2), Noah Wabersich (11/1), Ben Tenkmann (8), Daniel Teleale (7), Leon Thiel (2), Jan Fischer, Paul Höger, Bastian Raulefs.

Freude über den zweiten Heimsieg: Die Herren I der Chiemgau Baskets. © Chiemgau Baskets

Endlich wieder zu Hause

Chiemgau Baskets endlich wieder zu Hause

Traunsteiner empfangen BC Hellenen München II

Der Spielplan macht es den Chiemgau Baskets nicht leicht: Acht Auswärts- und nur drei Heimspiele haben sie in der ersten Saisonhälfte vor Weihnachten zu bestreiten. Umso größer ist die Vorfreude auf die seltenen Momente, wenn die Basketballer des TV Traunstein (TVT) vor eigenem Publikum antreten dürfen. Am Samstag um 18.30 Uhr ist es wieder so weit: Der ungeschlagene Tabellenzweite empfängt den BC Hellenen München II.

Die Chiemgau Baskets kehren mit weißer Weste von ihren drei aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen zurück und verbuchen nun fünf Siege in fünf Partien auf der Habenseite. Auf dem Papier steht ihnen am Samstag eine leichte Aufgabe bevor, liegen die Hellenen doch als Zwölfter auf dem vorletzten Tabellenplatz der Bayernliga Süd. Allerdings haben die zuvor sieglosen Münchner, deren erstes Herrenteam in der 2. Regionalliga Platz zehn belegt, letztes Wochenende mit einem deutlichen 92:72 gegen den TSV Neuötting ein Lebenszeichen von sich gegeben. Henrie Höger, der in fünf Partien bislang auf einen Schnitt von 21 Punkten kommt, erzielte dabei sieben Dreier und sammelte 36 Punkte. Mit durchschnittlich vier Dreiern pro Match ist er derzeit der beste Distanzschütze der Liga. Auch auf Ben Tenkmann müssen die Traunsteiner achten, der im Schnitt 18,2 Punkte geholt hat.

Dennoch gehen die Großen Kreisstädter als Favoriten ins Spiel, haben sie doch mit Kameron Rooks und Stefan Gruber selbst zwei Säulen in ihren Reihen, die zu den vier besten Werfern der Liga zählen. 2,17-Meter-Mann Rooks hat zuletzt immer besser ins Team gefunden und wird von seinen Mitspielern inzwischen gezielt in Szene gesetzt. Und Gruber sorgt als kämpferischer Center immer wieder gerne mit spektakulären Dunkings für Höhepunkte. Auch der 20-jährige Florian Pavic hat sich im Team festgespielt und erweist sich mit fast zehn Punkten pro Spiel als zuverlässiger Punktehamster. Aber nicht nur unter dem Korb, sondern auch auf den Guard-Positionen sind die Traunsteiner hervorragend besetzt. Bei den HSB Landsberg sammelte Valentin Rausch zuletzt 26 Punkte. Auch der junge und agile Felix Schwankner sowie die erfahrenen Thomas Weber und Markus Haindl stehen Baskets-Headcoach Luis Prantl im Spielaufbau zur Verfügung. Dazu beißen sich Rookies wie Ante Bandov, der in Landsberg 13 Punkte holte, immer hartnäckiger im Team fest.

„Wir freuen uns sehr auf das Heimspiel“, betonte Luis Prantl. Für die Mannschaft sei es das Allerwichtigste, nach den drei Auswärtspartien in Folge endlich wieder vor den eigenen Fans anzutreten. „Wir wollen die Hellenen natürlich schlagen“, kündigt der 21-Jährige an, schränkt aber ein: „Wir müssen erst einmal 40 Minuten Basketball spielen. Das Team muss fokussiert bleiben. Uns würde es freuen, wenn möglichst viele Fans den Weg in die Halle finden und gemeinsam mit uns Sieg Nummer sechs holen!“

Bei dem Heimspiel wird für das Publikum die 2G-Regel herrschen; Einlass erhalten also nur vollständig Geimpfte oder Genesene. Die 2G-Pflicht gilt im Zuschauerbereich auch für Minderjährige ab 12 Jahre. Außerdem herrscht Maskenpflicht bis zum Sitzplatz. Die Maske kann abgenommen werden, wenn sich der nächste Sitznachbar 1,5 Meter entfernt befindet. Aufgrund der notwendigen Einlasskontrollen ist es empfehlenswert, eine halbe Stunde vor dem Spielbeginn um 18.30 Uhr an der AKG-Sportarena in der Gabelsbergerstraße 2 einzutreffen.

Vor der ersten Herrenmannschaft der Chiemgau Baskets spielt dort auch bereits um 12:15 Uhr die U18 in der Bezirksliga Ost gegen die TG Vilshofen und um 14:30 Uhr die Herren II in der Bezirksklasse Südost gegen den TSV 1896 Freilassing. Die Kreisklasse-Partie der U14 in Seeon wurde abgesagt.

Baskets-Kapitän Tom Weber, hier beim letzten Heimspiel im Duell mit Kiangani Ndombasi vom FC Bayern München, will mit seinem Team den sechsten Sieg in Serie holen.

Dritter Auswärtserfolg in Folge

Dritter Auswärtserfolg der Chiemgau Baskets in Folge

128:53-Sieg bei den HSB Landsberg

Am sechsten Spieltag der Bayernligasaison gastierten die Chiemgau Baskets am späten Sonntagabend beim Tabellenzehnten HSB Landsberg. Trotz der ungewohnten Spielzeit hatten die Gäste leichtes Spiel und deklassierten den Gegner mit 128:53. Damit erzielten die Traunsteiner den dritten Auswärtserfolg hintereinander und behaupteten ihren zweiten Tabellenplatz.

Aufgrund der verschärften Covid-19-Auflagen sowie wegen des Fehlens von Topspieler Jakob Kock konnte Baskets-Headcoach Luis Prantl lediglich auf einen Zehn-Mann-Kader zurückgreifen. Trotz der widrigen Umstände begannen die Chiemgauer furios und starteten mittels starkem 11:0-Lauf in die Partie. Schnell wurde klar, dass die körperlich unterlegenen Landsberger ihre Probleme mit US-Boy Kameron Rooks haben sollten. Er dominierte von Beginn an unter dem Korb und scorte nach Belieben. Auf Seiten der Traunsteiner kam man so schnell in Rhythmus und Prantl konnte die Einsatzzeit auf seinen gesamten Kader verteilen. Die Hereinnahme der Guards Valentin Rausch und Felix Schwankner belebte ebenfalls das Spiel. Beide konnten offensiv einige sehenswerte Akzente setzten. Vor allem Rausch erwischte einen richtigen Sahnetag und sollte im weiteren Verlauf mit 26 erzielten Punkten sein bisher bestes Saisonspiel zeigen. Dies führte dazu, dass es mit einem komfortablen 68:19-Vorsprung in die Kabine ging.

Aufgrund des spielerischen Klassenunterschiedes stand Baskets-Trainer Prantl vor der schwierigen Aufgabe, seine Spieler richtig für die zweite Spielhälfte einzustellen. In einem praktisch bereits entschiedenen Spiel machte sich bei den Traunsteinern ein gewisser Schongang bemerkbar. So kamen die Landsberger nach der Pause anfangs zu einigen erfolgreichen Abschlüssen und konnten das dritte Viertel weitestgehend offen gestalten. Zu Ende des dritten Spielabschnitts fing sich der zuvor ungeschlagene Tabellenzweite wieder und zeigte attraktiven Basketball. Erneut Valentin Rausch mit einigen Dreiern sowie die erst zwanzigjährigen Flo Pavic und Ante Bandov mit mehreren schönen Aktionen ließen den Vorsprung anwachsen. Das Highlight der einseitigen Partie setzte Stefan Gruber mit einem spektakulären Dunking über seinen Gegenspieler. Mit dem Endstand von 128:53 und einer somit weiterhin weißen Weste machten sich die Korbjäger des TV Traunstein auf die weite Heimreise.

„Wir haben unsere Hausaufgaben erledigt und stehen jetzt mit 5:0 Siegen da“, freute sich Luis Prantl, dem besonders der „gute, dominante Start“ seines Teams gefiel. „Es ist immer schwer, am Sonntagabend nach langer Anreise zu spielen“, hob er hervor. „Aber wir konnten viel rotieren und jeder Spieler hat seine Chancen sehr gut genutzt. Ich bin sehr zufrieden, vor allem mit unseren Rookies!“

Am kommenden Samstag gastiert um 18.30 Uhr der zuletzt mit 92:72 gegen den TSV Neuötting siegreiche BC Hellenen München II bei den Chiemgau Baskets. Die Traunsteiner belegen in der Tabelle weiterhin Platz zwei hinter der ebenfalls ungeschlagenen TS Jahn München und freuen sich nun auf die langersehnte Rückkehr vor das eigene Publikum. Bei dem Heimspiel werden die 2G-Regel und Maskenpflicht herrschen.

 

Es spielten:

HSB Landsberg: Jadranko Matosevic (17 Punkte/2 Dreier), Christoph Hornung (11/1), Felix Böhm (7), Mika Schmid (6), Paul Brakel (5/1), Benedikt Schreiber (5/1), Florian Schumacher (2), Tim Buttler, Tim Starck, Simon Wels.

Chiemgau Baskets: Kameron Rooks (27 Punkte), Valentin Rausch (26/5 Dreier), Stefan Gruber (22/1), Ante Bandov (13), Julian Rosnitschek (12), Felix Schwankner (12/2), Florian Pavic (10), Markus Haindl (4), Thomas Weber (2), Kenan Biberovic.

Das erfolgreiche Team der Chiemgau Baskets nach dem Kantersieg in Landsberg. Credit: Chiemgau Baskets

Chiemgau Baskets gastieren am Lech

Chiemgau Baskets gastieren am Lech

Am Sonntag auswärts bei den HSB Landsberg • Junior Camp erfolgreich abgeschlossen

Nach den Siegen in Vilsbiburg und Gröbenzell steht für die Chiemgau Baskets am Sonntag das dritte Auswärtsspiel in Folge an. Das erste Herrenteam des TV Traunstein (TVT) ist in Landsberg bei den Heimerer Schulen Baskets (HSB) zu Gast. Beim Zehntplatzierten der Bayernliga Südost dürfen die bisher ungeschlagenen Chiemgauer als Favorit gelten, wollen den Gegner jedoch nicht auf die leichte Schulter nehmen.

„Wir sollten die Landsberger nicht unterschätzen, auch wenn Vilsbiburg gegen sie gewonnen hat“, warnte der Traunsteiner Headcoach Luis Prantl. „Wir müssen performen. Erst dann werden wir sehen, wie das Spiel läuft.“ Der 21-Jährige hofft, dass sein Team nach der langen Anreise an den Lech vom ersten Augenblick an präsent sein wird. Er ist froh, dass der zuletzt fehlende Felix Schwankner sich wieder fit gemeldet hat und die Wechselmöglichkeiten auf den Guard-Positionen erhöht. „Wir wollen mit dem fünften Sieg nach Hause zurückkehren, das haben sich unsere Fans verdient. Wir freuen uns sehr darauf, dann am folgenden Samstag gegen BC Hellenen München II wieder in eigener Halle antreten zu können“, so Prantl.

Landsbergs Coach Tom Oertel, der das Team zu Beginn der Saison übernommen hat, bezeichnet seine Mannschaft als eine „gute Mischung aus routinierten und jungen Spielern“. Die Lechstädter liegen allerdings nach vier absolvierten Spielen nur im unteren Drittel der Tabelle. Einer deutlichen Auftaktniederlage gegen die Baskets Vilsbiburg II (56:103) folgten zwei Siege gegen die SG Heising-Kottern und Hellenen München II, bevor das Team vom Lech am vergangenen Wochenende beim TSV Neuötting mit 85:102 deutlich den Kürzeren zog. Allerdings fehlten dabei vier Spieler aus dem zuvor siegreichen Aufgebot, darunter Pointguard Dominik Titz, der mit 17,7 den besten Punkteschnitt der Mannschaft aufzuweisen hat. Die meisten Punkte gesammelt hat bislang Zwei-Meter-Mann Jadranko Matosevic, der mit seinen 61 Zählern in vier Spielen auf einen Schnitt von 15,25 kommt.

Während bei den Jugendteams in den Herbstferien der Spiel- und Trainingsbetrieb ruht, konnten sich zahlreiche junge Spielerinnen und Spieler im dreitägigen Junior Camp der Chiemgau Baskets fit halten und an ihren Fähigkeiten feilen. „Mit 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die in zwei Altersgruppen von insgesamt sechs Trainern betreut wurden, konnten wir den Kindern und Jugendlichen eine hohe Intensität und viel Abwechslung bieten“, resümierte Abteilungsleiter und Sportdirektor Franz Buchenrieder. Die Reaktionen der Kids seien sehr positiv gewesen. Mit Kenan Biberovic, Kameron Rooks und Florian Pavic kümmerten sich auch drei aktuelle Bayernligaspieler um den Basketballnachwuchs. „Außerdem hatten wir mit Luis Pires einen hervorragenden Pädagogen und Sportlehrer am Start“, hob Buchenrieder hervor. Er bedankte sich bei den Trainern ebenso für ihr Engagement wie bei der TVT-Hygienebeauftragten Anja Rettelbach, die den Campteilnehmern kostenlos freiwillige Schnelltests anbot. Auf die Kinder und Jugendlichen wartet in den nächsten Tagen noch eine Überraschung, kündigte Buchenrieder an: „Sie erhalten alle ein Geschenk der Chiemgau Baskets.“

Chiemgau-Baskets-Trainer und Herren-I-Spieler Kenan Biberovic zeigt den Teilnehmern des Junior Camps, wie man mit zwei Bällen zugleich dribbelt.