Chiemgau Baskets schlagen Neuötting deutlich

Chiemgau Baskets schlagen Neuötting deutlich

92:48-Heimsieg im Derby

Die Chiemgau Baskets haben auch ihr drittes Saisonspiel in der Bayernliga Südost gewonnen. Mit 92:48 schlugen die Basketballer des TV Traunstein (TVT) den Gast aus Neuötting und feierten damit in der sehr gut besuchten AKG-Sportarena einen souveränen Erfolg. Neuzugang Garric Young gelang dabei ein gutes Debüt. 

Auch ohne den verletzten Stefan Gruber und Vince Garrett legten die Traunsteiner los wie die Feuerwehr. Dank ihrer aggressiven Verteidigung und ihrem schnellen Umschaltspiel gelang dem Gegner aus Neuötting, bei dem mit Christoph Krammer einer der Topscorer fehlte, erst nach fast fünf Minuten der erste Korb. Zu diesem Zeitpunkt zeigte die Anzeigetafel bereits ein 16:0, das Garric Young mit einem spektakulären Alley-oop auf Zuspiel von Pointguard Kazuhiko „Kaz“ Yokoyama erzielt hatte. Der Japaner geriet im Laufe des Spiels zum Publikumsliebling und begeisterte die Baskets-Fans mit seiner hartnäckigen Defense-Arbeit und seinen Dribbelkünsten.

Aber in der ersten Hälfte überzeugten alle Traunsteiner mit einer geschlossenen Teamleistung und giftiger Verteidigung. „Wir haben ein ordentliches Spiel abgeliefert, ohne zu überragen“, resümierte Headcoach Tobias Guggenhuber. „Die Anfangsphase war hervorragend, da war die Messe eigentlich aus meiner Sicht fast schon gelesen.“ Kaz Yokoyama markierte mit einem „Buzzerbeater“, einem Dreier kurz vor Abpfiff, das 31:7 nach dem ersten Viertel.

„Uns war klar, dass Neuötting nicht die schnellste Mannschaft ist und vor allem versuchen würde, mit Tobias Lechner ihren Big Man unter dem Korb einzusetzen“, so Guggenhuber. Das sei dann im zweiten Viertel das Problem gewesen, in dem sein Team zu statisch gespielt habe und sich das Tempo des Gegners habe aufzwingen lassen. Tatsächlich hatten die Traunsteiner Probleme mit der Zonenverteidigung, auf die Neuötting-Coach Milos Perovic nun umgestellt hatte. Auch die Wurfausbeute war nicht mehr auf dem Niveau des ersten Viertels. So konnten die Traunsteiner ihren Vorsprung bis zum Halbzeitpfiff kaum ausbauen, mit 48:21 ging es in die Pause.

„In der Halbzeit haben wir das analysiert und Lösungen gefunden“, berichtet Guggenhuber. Die Traunsteiner attackierten nun aus den Ecken und zogen die Neuöttinger Zone dadurch auseinander. „Im dritten Viertel haben wir wieder zu unserem Tempo zurückgefunden“, freut sich der Headcoach. Den TVTlern gelangen nun zahlreiche Ballgewinne in der Verteidigung und Korberfolge durch Fastbreaks vorne. Yokoyama und Young punkteten zuverlässig, auch Jakob Kock und Felix Schwankner hatten starke Szenen. 76:33 war der Stand nach Spielabschnitt drei.

Neben Schwankner erhielten auch die anderen Youngster Noel Friedl, Timo Endlmaier, Aris Ipate und Jonas Keil über das gesamte Spiel verteilt viel Spielzeit und nutzten diese mit selbstbewussten Aktionen in der Offensive wie der Defensive. Zu Beginn des letzten Viertels, das mit einem Steal samt Fastbreak von Markus Haindl begann, setzte Valentin Rausch mit schönen Zuspielen Victor Langner und Felix Schwankner ein. Eine runde Mannschaftsleistung also, wie auch Coach Guggenhuber fand: „Das Spiel war zur Halbzeit entschieden. Da ist es wichtig, dass man die Konzentration und Intensität aufrechterhält. Das war im zweiten Viertel abhandengekommen. Daher bin ich mit der Antwort im dritten Viertel zufrieden.“ Das Spiel sei auch von Garric Youngs Einstand geprägt gewesen, der seine Sache gut gemacht habe. „Wir sind zufrieden, sehen aber auch, dass wir zehn Minuten Probleme hatten. Das müssen wir abstellen, wenn wir gegen bessere Mannschaften spielen – und mit Vaterstetten treten wir jetzt bei einer besseren Mannschaft an“, gibt Guggenhuber einen Ausblick auf den Gegner am kommenden Wochenende.

 

Es spielten:

Chiemgau Baskets: Garric Young (21 Punkte), Kazuhiko Yokoyama (15/3 Dreier), Jakob Kock (13), Felix Schwankner (13), Noel Friedl (7/1), Markus Haindl (7/1), Victor Langner (6), Timo Endlmaier (5/1), Valentin Rausch (3/1), Thomas Weber (2), Aris Ipate, Jonas Keil.

TSV Neuötting: Tobias Lechner (24), Andreas Hundsrucker (11/1), Severin Hefter (3/1), Korbinian Keck (3/1), Laurens Urbanke (3), Andreas Klett (2), Harald Theil (2), Thomas O’Malley, Milan Sundac, Elvis Ymeri.

Die Chiemgau Baskets präsentierten sich gegen Neuötting in guter Verfassung und freuten sich über den zweiten Heimsieg der Saison. Credit: Chiemgau Baskets

Chiemgau Baskets empfangen Neuötting zum letzten Heimspiel des Jahres

Chiemgau Baskets empfangen Neuötting zum letzten Heimspiel des Jahres

Derby in der AKG-Sportarena • Kazuhiko Yokoyama und Garric Young erstmals vor heimischem Publikum

Das zweite Heimspiel in dieser Saison ist schon das letzte in diesem Kalenderjahr: Aufgrund mehrerer Spielverlegungen müssen die Chiemgau Baskets nach dem Heimderby in der AKG-Sportarena gegen den TSV Neuötting an diesem Samstag, 5. November 2022 (18:30 Uhr) fünf Auswärtsfahrten absolvieren, bevor sie dann Anfang Januar 2023 wieder vor eigenem Publikum antreten dürfen. Zusätzlichen Reiz erhält die Partie dadurch, dass die Bayernliga-Basketballer des TV Traunstein (TVT) den heimischen Fans erstmals ihre Neuzugänge Kazuhiko Yokoyama und Garric Young präsentieren werden.

Während die TVTler bisher zwei Siege verbucht und die Wacker Knights Burghausen mit 100:63 sowie den TSV 1880 Schwandorf mit 89:62 souverän geschlagen haben, haben die Neuöttinger erst eine Partie absolviert. Gegen die Fireballs Bad Aibling behielt das Team von Headcoach Milos Perovic mit 79:47 deutlich die Oberhand und überzeugte dabei nach einer relativ ausgeglichenen ersten Hälfte vor allem im dritten Viertel, das die Neuöttinger mit 19:3 gewannen.

„Wir haben in den zwei Wochen seit der Schwandorf-Partie gut trainiert und auch in einem Trainingsspiel letztes Wochenende gegen die TuS Prien Brigennas einen guten Eindruck hinterlassen“, berichtet Baskets-Headcoach Tobias Guggenhuber. „Wir finden unsere Mannschaftsstruktur immer besser und konnten auch Garric Young inzwischen gut ins Team einbauen.“ Young war vor zwei Wochen zu den Traunsteinern gestoßen, nachdem US-Neuzugang Vince Garrett, der im Spiel gegen Burghausen 45 Punkte erzielt hatte, aus privaten Gründen vorerst in die USA reisen musste. Auch Stefan Gruber, der gegen Neuötting verletzungsbedingt fehlen wird, kann in diesem Kalenderjahr aus beruflichen Gründen kein Spiel mehr für die Großen Kreisstädter absolvieren. „Ich bin mir aber sicher, dass es Garric gut gelingen wird, Stefans Ausfall zu kompensieren“, so Guggenhuber. Pointguard Kazuhiko Yokoyama hatte in Schwandorf sein Debüt für die Baskets gefeiert und war dort mit 23 Punkten zum Topscorer avanciert.

Die Traunsteiner kennen Neuötting aus den vergangenen Spielzeiten gut und haben mit Thomas Weber sowie Markus Haindl zwei erfahrene Spieler in ihren Reihen, für die das Match am Samstag besonders emotional werden dürfte. Weber und Haindl spielten gemeinsam beim TSV Neuötting, bevor sie 2015 beziehungsweise 2018 an die Traun wechselten. Haindl hatte seit der U16 beim TSV alle Jugendmannschaften durchlaufen und in seinen insgesamt 15 Jahren in Neuötting bei den Herren zweite Regionalliga und Bayernliga gespielt.

Trotz des starken Auftritts der Neuöttinger bei ihrem Saisonauftakt gegen Regionalliga-Absteiger Bad Aibling ist den Traunsteinern vor dem Spiel nicht bange. „Wir legen den Fokus voll auf uns und wissen, dass wir die bessere Mannschaft sind, wenn wir eine gute Leistung abrufen – so selbstbewusst sind wir“, stellt Guggenhuber klar. Man wolle sich als Team gut weiterentwickeln und sich vor allem auf die schweren Aufgaben vorbereiten, die dann folgen. „Und vor allem wollen wir unseren Fans die gute Form präsentieren, die wir gegenwärtig haben“, kündigt der Baskets-Headcoach den Zuschauern eine sehenswerte Basketballshow an.

Einlass in der AKG-Sportarena (Gabelsbergerstr. 2) ist am Samstag ab 17:30 Uhr. Bereits um 14 Uhr empfängt die Traunsteiner U18 dort die Baskets Vilsbiburg zum Bezirksoberliga-Match. Um 12 Uhr tritt die U14 in der Halle der Ludwig-Thoma-Schule gegen den TuS Bad Aibling an.

Markus Haindl, hier beim Saisonauftakt im Duell mit dem Burghausener Abdirahim Jimale, hat eine lange Vorgeschichte in Neuötting und will gegen die alten Kameraden punkten. Credit: Josefina Reinhart

Garric Young stößt zu den Chiemgau Baskets

Garric Young stößt zu den Chiemgau Baskets

Der US-Amerikaner ist die ersehnte Verstärkung auf der Center-Position

Die Chiemgau Baskets freuen sich über einen weiteren Neuzugang: Der US-Amerikaner Garric Young schließt sich den Bayernliga-Basketballern des TV Traunstein (TVT) an. Als das bisher fehlende Puzzleteil unter den Körben soll er das Team in den nächsten Wochen dabei unterstützen, nach den ersten beiden Saisonsiegen gegen Burghausen und Schwandorf in der Liga weiter oben mitzuspielen.

Der 1,98-Mann aus Washington, DC, stieß bereits vor einigen Tagen zu dem an diesem Wochenende spielfreien TVT-Team und hat nun seine Spielberechtigung erhalten. Damit kann er am Samstag, 5. November 2022, beim Heimderby gegen den TSV Neuötting sein Debüt für die Baskets feiern. Young ist nicht nur die ersehnte Verstärkung auf der Center-Position, sondern soll bis Weihnachten auch dabei helfen, die teilweisen Ausfälle der anderen beiden großen TVT-Spieler zu kompensieren: Stefan Gruber wird wegen beruflicher Termine nicht an allen Partien teilnehmen können, Vince Garrett musste aus privaten Gründen in die USA zurückkehren und es ist unsicher, wann er wieder nach Deutschland reisen kann.

„Wir sind sehr glücklich, dass wir mit Garric einen sehr athletischen Spieler dazubekommen, wie wir ihn schon vor der Saison für die großen Positionen gesucht haben“, sagt Baskets-Headcoach Tobias Guggenhuber. „Wir haben eine sehr schnelle Mannschaft, aber bisher war unter den Körben zu wenig Größe und Athletik vorhanden.“ Da sei Young die erhoffte Hilfe und genau das, was er und sein Assistant Coach Aaron Mitchell sich vor der Saison gewünscht hätten. Young habe nach seiner Ankunft in Traunstein mit seiner sympathischen Art einen hervorragenden Eindruck hinterlassen, sich schnell in die Mannschaft integriert und bei den Coaches sowie im ganzen Verein ein positives Bild von sich geprägt.

Garric Young begann seine College-Karriere 2017 an der Mount Saint Mary’s University in der NCAA. Ab 2018 folgten drei Saisons am West Virginia Wesleyan College, bevor er für die Saison 2021/22 an die Colorado State University Pueblo wechselte. „Ich habe den Glauben und das Vertrauen, das die Baskets in mich setzen, sehr geschätzt“, begründet er seinen Wechsel an die Traun. „Die Abteilung und ich haben ehrgeizige Ziele. Die Vertreter der Chiemgau Baskets haben vom ersten Tag an deutlich gemacht, dass sie von ganzem Herzen daran glauben, dass ich der Organisation helfen kann, sich weiterzuentwickeln, und sie mir helfen können, als Basketballspieler und als Mensch zu wachsen.“ Sein erster Eindruck von Verein und Stadt sei sehr gut. Die Abteilung sei professioneller, als man es in der Bayernliga erwarten würde. „Und das Team war einfach nur spektakulär, sie haben mich alle mit offenen Armen empfangen. Die Chemie hat sofort gestimmt.“ Traunstein habe er als sehr schöne Stadt kennengelernt, und jeder, den er getroffen habe, sei äußerst zuvorkommend zu ihm gewesen.

„Er ist ein sehr guter Charakter, präsentiert sich in den Trainings bisher hervorragend und ist immer bereit zu arbeiten und die Extrameile zu gehen“, lobt Coach Guggenhuber den Neuzugang. „Gleichzeitig ist ihm bewusst, dass er noch nicht in der konditionellen Verfassung ist, in der wir ihn haben wollen.“ Young solle die Bretter kontrollieren und unter den Körben für Präsenz sorgen. Daher sei es notwendig, dass er seinen konditionellen Stand noch verbessere. Zugleich macht Guggenhuber deutlich, dass Young nicht mit Vince Garrett vergleichbar sei, der als Allrounder aus allen Positionen treffe: „Garric ist ein anderer Spielertyp, den wir durchaus benötigen. Gleichwohl fehlt uns Vince. Wir denken aber, dass wir mit Garric einen weiteren Schritt nach vorne machen können und er für ein erfolgreiches Abschneiden ein wichtiger Baustein ist.“

Sympathisch und athletisch": Garric Young soll die Chiemgau Baskets auf den großen Positionen verstärken. Credit: Chiemgau Baskets

Starke Teamleistung: Chiemgau Baskets punkten in der Oberpfalz

Starke Teamleistung: Chiemgau Baskets punkten in der Oberpfalz 

89:62-Sieg beim TSV Schwandorf

Die Chiemgau Baskets kehren mit einem 89:62-Sieg und zwei Punkten von ihrer langen sonntäglichen Auswärtsfahrt zum TSV Schwandorf zurück. Die Bayernliga-Basketballer des TV Traunstein (TVT) mussten bei dem bis dato ungeschlagenen Team aus der Oberpfalz ohne den verhinderten US-Import Vince Garrett sowie Valentin Rausch antreten. Erstmals mit dabei war dafür Neuzugang Kazuhiko „Kaz“ Yokoyama, der während der vergangenen Woche seine FIBA-Freigabe erhalten hatte.

Der Japaner war es auch, der das Spiel der Traunsteiner mit seiner Schnelligkeit belebte und zusammen mit frühen Treffern von Markus Haindl und Stefan Gruber für eine 23:6-Führung sorgte. Nach dem starken Auftakt der Gäste kam die Heimmannschaft über ihre Physis besser in die Partie und verkürzte durch ihre Center den Abstand zwischenzeitlich bis auf neun Punkte. Im zweiten Viertel gewannen die Traunsteiner schnell wieder die Oberhand und stellten durch ihre wurfstarken Guards einen 20-Punkte-Vorsprung her. Insbesondere Kaz Yokoyama zeigte sich treffsicher, Markus Haindl und Thomas Weber ergänzten eine starke Scoring-Leistung der TVTler von jenseits der Dreipunkte-Linie – 44:24 führten die Baskets beim Pausenpfiff.

Nach dem Seitenwechsel behielten die Gäste ihre Intensität in der Verteidigung bei und spielten ihre Geschwindigkeit im Umschaltspiel aus. Starke Drives von Jakob Kock ließen dann früh keinen Zweifel mehr am Ausgang der Partie. Victor Langner verteilte in dieser Phase die Bälle mit großer Übersicht und konnte zahlreiche Rebounds korbnah in Punkte ummünzen. Die Traunsteiner bauten ihren Vorsprung noch aus und lagen nach dem dritten Viertel mit 73:42 vorne. Im letzten Spielabschnitt nutzte Chef-Coach Tobias Guggenhuber das Punktekissen und rotierte kräftig durch. Während er die Starting Five für die kommenden Aufgaben schonte, konnten die Jugendspieler um Noel Friedl die Zeit nutzen, um sich an die körperliche Härte der Bayernliga zu gewöhnen.

„Es war ein gutes Spiel von uns, trotz des Fehlens von Vince haben wir einen Schritt nach vorne gemacht“, fasste Guggenhuber die Partie zusammen. „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung. Wir haben das Spiel von Anfang an dominiert und waren zu keinem Zeitpunkt in Gefahr.“ Besonders freue ihn das erfolgreiche Debüt von Yokoyama, der genau der Motor für das Spiel der Baskets gewesen sei, den das Trainerteam sich erwartet habe. Er habe das Spiel schnell gemacht, hervorragend verteidigt und sei durch seine Zielgenauigkeit auch eine offensive Waffe gewesen. „Insgesamt bin ich aber vor allem mit der Teamleistung zufrieden“, so Guggenhuber weiter. Die Mannschaft habe die Lasten auf alle Schultern verteilt und jeder habe seinen Teil zu dem deutlichen Sieg beigetragen: „Wir hätten durchaus höher gewinnen können, wenn nicht sogar müssen. Wir haben die physische Härte, die uns Schwandorf entgegengestellt hat, gut angenommen und dagegengehalten. Insgesamt waren wir die athletischere und in allen Belangen bessere Mannschaft und haben daher verdient gewonnen.“

Am kommenden Wochenende haben die Baskets spielfrei, ehe es am Samstag, 5. November 2022 um 18:30 Uhr mit dem Derby gegen den TSV Neuötting zum bereits letzten Heimspiel in diesem Kalenderjahr kommt.

Auch einige Jugendteams der Chiemgau Baskets standen am Wochenende auf dem Feld. So besiegte die U16 den TuS Prien Brigennas zu Hause mit 58:44. Die U12 verlor bei einem Kreisturnier in Bad Aibling zunächst mit 39:43 gegen den TuS Bad Aibling und gewann dann deutlich mit 78:26 gegen den SV Wacker Burghausen. „Im ersten Spiel waren wir noch etwas abgelenkt, das war das erste Spiel der Saison“, resümierte U12-Coach Luis Pires. „Gegen Burghausen waren wir viel konzentrierter, alle Spieler haben dazu beigetragen, dass das Ergebnis so spektakulär ausfiel.“ Die U18 unterlag in der Bezirksoberliga dem TSV Haar mit 52:89. „Haar hat ein großartiges Team. Wir waren zu nervös“, fasste U18-Headcoach und Baskets-Jugendleiter Aaron Mitchell das Spiel zusammen. Die U14 zog in der Bezirksliga auswärts beim TSV Vaterstetten mit 41:72 den Kürzeren.

Es spielten: 

Chiemgau Baskets: Kazuhiko Yokoyama (23/4 Dreier), Stefan Gruber (10), Jakob Kock (18/1), Markus Haindl (12/2), Victor Langner (9), Thomas Weber (6/2), Noel Friedl (4), Jonas Keil (5/1), Felix Schwankner (2), Aris Ipate.

Belohnung für eine dreistündige Auswärtsfahrt: Die Chiemgau Baskets kehren mit zwei Punkten im Gepäck aus Schwandorf zurück. Credit: Chiemgau Baskets

Chiemgau Baskets reisen nach Schwandorf

Chiemgau Baskets reisen nach Schwandorf

Lange Auswärtsfahrt zum ungeschlagenen Tabellenzweiten • Kazuhiko Yokoyama nun spielberechtigt

Das erste Auswärtsspiel der Saison führt tief in die Oberpfalz: Aufgrund der Neueinteilung der Bayernligen müssen die Chiemgau Baskets am Sonntag bei der Anreise zum TSV 1880 Schwandorf mehr als 270 Kilometer zurücklegen. Bei ihrem zweiten Spiel der Bayernliga Südost steht den Basketballern des TV Traunstein (TVT) dort um 17 Uhr eine schwere Partie bevor: Die Schwandorfer konnten ihre ersten beiden Begegnungen gegen die Fireballs Bad Aibling und die Regensburg Baskets mit 83:63 bzw. 83:65 deutlich gewinnen.

Die gute Nachricht für Baskets-Headcoach Tobias Guggenhuber lautet: Pointguard Kazuhiko Yokoyama, der beim souveränen 100:63-Auftaktsieg seines Teams gegen die Wacker Knights Burghausen noch fehlte, ist nun spielberechtigt. Ob der japanische Neuzugang allerdings das Fehlen von 1,98-Meter-Mann Vince Garrett kompensieren kann, muss sich weisen. Der Amerikaner avancierte beim Saisonauftakt mit 45 Punkten zum Topscorer und musste nun aus privaten Gründen kurzfristig in die USA reisen. Daher wird es auf die anderen beiden „Großen“ des TVT, Stefan Gruber und Noel Friedl, ankommen, für Präsenz unter dem Korb zu sorgen.

„Wir spielen gegen ein Team, das die ersten beiden Partien gewonnen hat. Insofern ist die Begegnung für uns ein Gradmesser“, glaubt denn auch Tobias Guggenhuber. Die Schwandorfer haben die letzte Saison, damals noch in der Bayernliga Mitte, mit dem achten Tabellenplatz beendet. Am letzten Spieltag erhielten sie Verstärkung in Gestalt des Aufbauspielers Andrii Makarenko, der früher in der zweiten ukrainischen Liga gespielt hatte. Auf der anderen Seite müssen sie seit Beginn der laufenden Saison den Abgang des langjährigen Flügelspielers Vaidas Butkus verkraften. Bei den ersten beiden Saisonspielen waren 1,98-Meter-Forward Andreas Schindwolf (25 Punkte gegen Bad Aibling, 2 gegen Regensburg), der ebenso große Kapitän und Center Alwin-Edmund Prainer (jeweils 19 Punkte) sowie Guard Leon Krampert (11 bzw. 17 Punkte) die besten Scorer der Oberpfälzer, bei denen der erfahrene 39-jährige Guard Sebastian Fischer als Spielertrainer agiert.

„Es ist für uns nicht schön, an einem Sonntagnachmittag so weit fahren zu müssen“, findet Guggenhuber. „Wir sind dennoch selbstbewusst genug, dass wir sagen, wir wollen auch diese Herausforderung meistern.“ Den Gegner vom Sonntag habe er letzte Woche bei deren Spiel in Bad Aibling gesehen. Die Schwandorfer seien eine erfahrene Mannschaft, die im Gegensatz zu den Baskets nicht unbedingt den schnellsten Basketball spielen wolle, sondern aus dem Halbfeld agiere. „Ich habe Respekt vor ihrer Erfahrung und ihrer Heimstärke. Wir müssen uns im Vergleich zu Burghausen sicher steigern.“ Wichtig sei es, das Scoring auf verschiedene Schultern zu verteilen. Er sei guter Dinge: „Wir haben gut trainiert und die richtigen Schlüsse aus dem ersten Spiel gezogen. Wir wollen unser Potenzial abrufen und gewinnen.“

Auch für einige Jugendteams der Chiemgau Baskets stehen am Wochenende Spiele an. So empfängt die U16 am Samstag um 10 Uhr den TuS Prien Brigennas in der AKG-Sportarena. Die U12 tritt im Kreis Südost in Bad Aibling gegen den TuS Bad Aibling und gegen den SV Wacker Burghausen an. Die U18 reist in der Bezirksoberliga zum TSV Haar. Und am Sonntag spielt die U14 in der Bezirksliga auswärts beim TSV Vaterstetten.

Auch Baskets-Guard Felix Schwankner, hier im Duell mit dem Burghausener Tarik Coralic, hofft auf einen Auswärtserfolg in der Oberpfalz. Credit: Josefina Reinhart

Chiemgau Baskets siegen beim Saisonauftakt

Chiemgau Baskets siegen beim Saisonauftakt

100:63 gegen die Wacker Knights Burghausen

Die Chiemgau Baskets sind gut in die Bayernligasaison gestartet und besiegten bei ihrem Saisonauftakt in der gut besetzten AKG-Sportarena die Wacker Knights Burghausen mit 100:63. „Es war eine ordentliche Premiere in die neue Saison – wir haben über 25 Minuten guten Basketball gezeigt und das umgesetzt, was wir machen wollten: Schnell spielen, defensiv stabil agieren“, resümierte Baskets-Headcoach Tobias Guggenhuber, der gemeinsam mit seinem Assistant Coach Aaron Mitchell eine gelungene Pflichtspiel-Premiere auf der Bank der Basketballer des TV Traunstein (TVT) feierte.

Dabei hatten die Coaches kurzfristig umdisponieren müssen. Die internationale Spielberechtigung von Kazuhiko Yokoyama, fest als Aufbauspieler und Strippenzieher eingeplant, war nicht rechtzeitig eingetroffen. Der japanische Neuzugang musste in Zivil in der Halle Platz nehmen. So war der Auftakt der Traunsteiner von einigen Unsicherheiten geprägt und der erste Korb gehörte Wacker-Aufbauspieler Goran Simic. Pointguard Valentin Rauch fand allerdings mit zwei Treffern, darunter einem Dreier, die richtige Antwort und brachte die TVTler in Führung, die sie nun bis zum Ende des Spiels nicht mehr abgeben würden. Bald kam auch Vincent Garrett ins Rollen, der von der Wacker-Defensive nicht zu halten war und im Laufe der Partie 45 Punkte sammelte. Aber mit Stefan Gruber, Markus Haindl und Noel Friedl waren es auch die Punkte aus der Dreierdistanz, die die TVTler sicher in Führung hielten. 26:15 hieß es nach dem ersten Viertel.

Den zweiten Spielabschnitt dominierten die Baskets in ähnlicher Manier. Nach 14 Minuten verletzte sich Knights-Center Sebastian-Brian Foltys bei einem Offensiv-Rebound und konnte das Spiel nicht fortsetzen. „Natürlich war es unglücklich für den Gegner, dass dadurch ein sehr wichtiger Spieler ausgefallen ist“, kommentierte Guggenhuber die Situation. In der Folge gelang dem Team von Wacker-Coach Enes Tadzic fast drei Minuten lang kein Punkt und die Traunsteiner zogen auf 45:21 davon. Den Schlusspunkt der ersten Hälfte setzte TVT-Youngster Aris Ipate mit einem Freiwurf zum 54:26.

„Wir hatten uns dann in der Pause vorgenommen, so in die restlichen Viertel zu gehen, als würde es 0:0 stehen, haben aber komplett den Faden verloren“, beschreibt Guggenhuber das Geschehen im dritten Viertel. Die ersten fünf Punkte nach der Pause gehörten dem jungen Wacker-Aufbau Philipp Neudecker, bei den Traunsteinern hakte es nun in der Defensive wie der Offensive. „Wir haben einfachste Basics wie die Reboundarbeit vermissen lassen“, so Guggenhuber. „Da hat uns Vince herausgezogen, der über die gesamten 40 Minuten extrem dominant war.“ 78:47 war der Stand nach dem dritten Viertel.

Im vierten Abschnitt brachten die Traunsteiner ihre Stärken wieder besser auf das Parkett. Insbesondere Stefan Gruber trumpfte jetzt stark auf und sammelte alleine elf seiner 21 Punkte. „Auch die jungen Spieler haben dazu beigetragen, dass wieder mehr Intensität reinkam“, freute sich Guggenhuber, der teilweise Felix Schwankner, Aris Ipate, Jonas Keil und Timo Endlmaier gleichzeitig auf das Feld schickte. Victor Langner machte schließlich mit einem Dreier kurz vor Schlusspfiff die Hundert voll.

„Insgesamt ein ordentlicher erster Spieltag – viel wichtiger ist aber, dass wir eine schöne Heimpremiere mit vielen Zuschauern und guter Atmosphäre hatten“, fasste Tobias Guggenhuber zusammen. „Aber angesichts der schwereren Spiele, die jetzt anstehen, liegt noch viel Arbeit vor uns. Wir hoffen, dass Kaz zeitnah spielen kann.“ Zunächst allerdings nicht mehr für die Baskets antreten kann Topscorer Vince Garrett, der aus privaten Gründen kurzfristig in die USA reisen musste. Momentan ist nicht absehbar, wann er zurückkehren wird. Baskets-Abteilungsleiter und Sportdirektor Franz Buchenrieder bemüht sich derzeit um einen Spieler, der die Lücke schließen soll. Für die Chiemgau Baskets geht es am Sonntag beim TSV 1880 Schwandorf weiter. Die Oberpfälzer haben ihre ersten beiden Spiele gegen die Fireballs Bad Aibling (83:63) und Regensburg Baskets (83:65) beide deutlich gewonnen – eine schwere Aufgabe also mit vielen Unbekannten für die Traunsteiner.

 

Es spielten:

Chiemgau Baskets: Vince Garrett (45), Stefan Gruber (21/1 Dreier), Markus Haindl (10/2), Victor Langner (7/1), Valentin Rausch (7/1), Noel Friedl (5/1), Aris Ipate (3), Jakob Kock (2), Timo Endlmaier, Jonas Keil, Felix Schwankner.

Wacker Knights Burghausen: Luis Berisha (14), Goran Simic (13/1), Abdirahim Jimale (12), Philipp Neudecker (12), Tarik Coralic (7/1), Sebastian-Brian Foltys (3), Alex Schöndorfer (2), Dominik Anderl, Stefan Radic, Christian Schneider.

Die Chiemgau Baskets feiern mit einem 100:63 gegen die Wacker Knights Burghausen den ersten Heimsieg der Saison. Credit: Chiemgau Baskets

Chiemgau Baskets veranstalten Alpencup – und verlängern mit zwei erfahrenen Kräften

Chiemgau Baskets veranstalten Alpencup – und verlängern mit zwei erfahrenen Kräften

Am Samstag geht es um 13 Uhr gegen den 1. Regionalligisten Haching Baskets • Valentin Rausch und Victor Langner streifen auch nächste Saison das Trikot der TVT-Basketballer über

Valentin Rausch und Victor Langner greifen auch in der Saison 2022/23 wieder für das Bayernliga-Team der Chiemgau Baskets an – und am Samstag, 1. Oktober 2022, wartet um 13 Uhr beim erstmals ausgetragenen Alpencup gleich eine schwierige Aufgabe auf die Basketballer des TV Traunstein (TVT): Dann ist der 1. Regionalligist Haching Baskets zu Gast. Der Eintritt in der Traunsteiner AKG-Sportarena ist frei. Zu diesem Anlass beginnt auch der Vorverkauf der Saisonkarten, bevor die Baskets am 15. Oktober mit dem Derby gegen Burghausen in die Bayernligasaison starten.

Valentin Rausch ist schon seit über einem Jahrzehnt eine wichtige Stütze der TVTler. Der Aufbauspieler trug erheblich zu den Aufstiegen von der Kreis- in die Bayernliga bei. „Nachdem die letzte Saison trotz gutem Ergebnis nicht zufriedenstellend gelaufen ist, habe ich lange überlegt, ob ich mich neben Beruf, Fortbildungen, meiner Stadtratstätigkeit und der Familie noch einmal aufraffe“, gibt Rausch zu. Doch er sehe mit Stefan Gruber und ihm die letzten zwei Verbliebenen aus der ursprünglichen TVT-Zeit, die seit über elf Jahren für die erste Mannschaft auflaufen. „Das wollte ich noch nicht aufgeben“, so Rausch. Für die neue Saison wünsche er sich, dass die Mannschaft auf und neben dem Platz geschlossen auftrete und Freude am Sport verbreite, die sich auf die Zuschauer überträgt. Zudem hoffe er nach einer längeren Pause wegen eines Syndesmosebandrisses nun verletzungsfrei zu bleiben.

Victor Langner, den Baskets-Headcoach Tobias Guggenhuber als „Allzweckwaffe für die kleinen und großen Positionen“ beschreibt und auf dessen große Erfahrung und Motivation er setzt, stieg bei der TG Stockach am Bodensee in den Basketballsport ein und spielte in der Jugend für den TV Konstanz, mit dem er auch einmal baden-württembergischer Meister wurde. Zum Lehramtsstudium zog der 1,89-Meter-Mann nach Würzburg, wo er unter anderem für die TSG Waldbüttelbrunn in der Bayernliga und den SV Oberdürrbach in der Bezirksoberliga antrat. Im Referendariat wechselte er nach Regensburg zu den dortigen Baskets, für die er in der Bayernliga spielte. Nach zweijähriger Pause stieg er letzte Saison bei den Chiemgau Baskets ein. Der Kontakt kam über das Chiemgau-Gymnasium zustande, an dem er Sport unterrichtete und die Basketball-SAG betreute: „Letztes Jahr lief das etwas halbherzig an, weil ich als Berufseinsteiger und mit Familie nicht wusste, wie ich es zeitlich hinbekomme.“ Der 31-Jährige trainierte zunächst nur einmal die Woche und absolvierte lediglich Heimspiele. „Aber jetzt habe ich Blut geleckt und wieder Lust, voll anzugreifen“, so Langner. An den Chiemgau Baskets schätzt er insbesondere die professionelle Organisation. „Ich habe ja schon in drei Bayernligavereinen gespielt. Nicht einer davon war auch nur halb so sinnvoll aufgebaut. Auch das Training der neuen Coaches ist sehr strukturiert – das hatte ich schon ewig nicht mehr.“ Außerdem verstehe er sich auch menschlich mit dem Team sehr gut.

Auf dieses Team wartet am Samstag bei der Premiere des Alpencups ein schwerer Brocken. Die Haching Baskets des TSV Unterhaching erreichten in der vorigen Saison als Aufsteiger die Meisterschafts-Playoffs der 1. Basketball-Regionalliga Süd, verpassten dann aber die Sensation und schieden in der ersten Runde gegen den TSV Breitengüßbach aus. Zu den stärksten Spielern des Teams von Headcoach Stavros Tsoraklidis zählen der 1,97 Meter große Niklas Kropp, der letzte Saison mit durchschnittlich 29,1 Punkten pro Spiel der Topscorer der 1. Regionalliga war, sowie 2,04-Meter-Mann Constantin Schmitt, der im Schnitt 18,4 Punkte holte. Als Neuzugänge verbucht das Team Gaetan Schöntgen (2,05 m), der aus Schwabing kam, sowie Pointguard Mirjan Boehning, der zuvor für Tübingen in der ProA antrat. Eine echte Herausforderung also für die Chiemgau Baskets mit ihren Neuzugängen Vince Garrett, Kazuhiko Yokoyama und dem diese Woche vom Pro-B-Verein TSV Oberhaching ausgeliehenen Noel Friedl (19) – aber die TVTler haben sich fest vorgenommen, dem höherklassigen Gegner Paroli zu bieten und den 1. Alpencup zu gewinnen!

Die erfahrenen Spieler Victor Langner (l.) und Valentin Rausch treten weiterhin im Trikot der Chiemgau Baskets an. Credit: Michi Schanz (Foto Langner) & Eva Lohner (Foto Rausch) / Spreadfilms

Bewährtes Trio bleibt bei den Chiemgau Baskets

Bewährtes Trio bleibt bei den Chiemgau Baskets

Tom Weber, Markus Haindl und Jakob Kock hängen ein weiteres Jahr dran • Alpencup am 1. Oktober mit Spiel gegen gegen Regionalligisten Unterhaching

Drei Routiniers bleiben den Chiemgau Baskets auch in der Bayernliga-Saison 2022/23 treu: Thomas Weber, Markus Haindl und Jakob Kock treten auch in der kommenden Spielzeit für die Basketballabteilung des TV Traunstein (TVT) an. Ein erster Heimtest steht beim 1. Alpencup am 1. Oktober bevor: Dann kommt um 13 Uhr der 1. Regionalligist Haching Baskets in die AKG-Sportarena. 

„Mit Tom, Markus und Jakob haben die Chiemgau Baskets drei erfahrene Routiniers in unterschiedlichen Rollen am Start, die mit ihrer Leistung in den letzten Jahren den sportlichen Erfolgsweg an die Spitze der Bayernliga mitgeprägt haben“, sagt Abteilungsleiter und Sportdirektor Franz Buchenrieder über das Trio. „Ihre Erfahrung und ihre Durchsetzungskraft verleihen unserem Team die notwendige Sicherheit, um in kritischen Spielsituationen zu bestehen.“ Headcoach Tobias Guggenhuber fügt hinzu: „Die drei sind sehr wichtig für die Chemie der Mannschaft, weil sie schon lange dabei sind. Wir brauchen ihre Erfahrung auf dem Feld.“ Ihre Aufgabe sei es, offensiv Punkte vor allem von den Außenpositionen beizutragen und auch in der Defense eine tragende Rolle einzunehmen.

Jakob Kock kam zu Beginn der letzten Saison als Small Forward mit Regionalliga-Erfahrung zu den Baskets. Der 33-Jährige spielte zuvor für den TSV Jahn Freising und die Baskets Vilsbiburg. Der 1,93-Mann erlernte den Sport in Freising, holte mit der U16-Bayernauswahl bei der Deutschen Meisterschaft Bronze und spielte zeitweise in der Nachwuchs Basketball Bundesliga in Doppellizenz auch für den FC Bayern München. Letzte Saison erwies er sich mit seiner Dynamik und seinem Zug zum Korb als die erhoffte Verstärkung für die Traunsteiner, verpasste jedoch das Saisonfinale ebenso wie Markus Haindl wegen einer Verletzung.

Thomas Weber spielte schon in der Jugend für den TVT und kehrte 2015 vom TSV Neuötting an die Traun zurück. Der 34-jährige Aufbauspieler war seitdem als tragende Säule der Mannschaft maßgeblich an den Aufstiegen in die Bezirksoberliga 2016 und die Bayernliga 2018 sowie dem zweiten und dritten Platz in den vergangenen beiden Spielzeiten beteiligt.

Der dritte im Bunde der Routiniers ist Markus Haindl, der früher bereits mit Thomas Weber in Neuötting und mit Jakob Kock in Vilsbiburg zusammengespielt hatte. Der Linkshänder trägt seit 2018 das Trikot der Traunsteiner und stand in der Saison 2019/20 als Coach an der Seitenlinie, nachdem ihn eine Knieverletzung ausgebremst hatte. In der vergangenen Spielzeit fand der 35-Jährige zu alter Stärke zurück und überzeugte mit Spielübersicht sowie seinem sicheren Wurf.

„Die ganze letzte Saison war etwas unrund – so wollte ich meine zwanzigjährige Basketballkarriere nicht beenden. Jetzt wollen wir noch einmal Spaß haben und uns noch einmal reinhauen“, sagt Markus Haindl stellvertretend für alle drei. Es herrsche eine sehr gute Stimmung im Team, sogar das Konditionstraining im August habe Spaß gemacht. Auch Jakob Kock bestätigt: „Die Saisonunterbrechungen durch Corona und die Phase mit den vielen Auswärtsspielen in Folge waren sehr unrhythmisch. Aber dieses Jahr kann es wirklich Spaß machen: Trainer und Mannschaft passen, und wir sind fitter als letztes Jahr zu dem Zeitpunkt.“ Die Zeichen seien gesetzt. „Und wenn das am Ende mit dem Titel belohnt wird, nehmen wir ihn mit“, legt Thomas Weber lachend nach.

Das Trio, das auch privat befreundet ist, wird am Samstag, 1. Oktober, zwei Wochen vor dem Bayernliga-Saisonstart erstmals wieder in Traunstein zu sehen sein. Dann empfangen die Chiemgau Baskets das Regionalligateam aus Unterhaching – eine weitere Standortbestimmung nach dem ersten Testspiel vergangenen Sonntag beim SB DJK Rosenheim, das 105:81 für den Regionalligisten vom Inn endete, wobei die Traunsteiner zur Halbzeit nur einen Punkt hinten lagen. Baskets-Headcoach Tobi Guggenhuber zeigte sich angesichts seines durch Urlaube und Verletzungen nur dezimiert angetretenen Teams zufrieden: „Ich habe schon vorher gesagt, dass man gegen eine Mannschaft, die zwei Ligen höher spielt, mit 25 Punkten Rückstand verlieren darf. Und wir haben vor allem in der ersten Hälfte sehr gute Ansätze gezeigt.“ Beste Scorer waren die Neuzugänge Vince Garrett mit 36 und Kazuhiko Yokoyama mit 17 Punkten, Thomas Weber erzielte zehn Punkte.


Noch ein Neuzugang: Vince Garrett kommt zu den Chiemgau Baskets

Noch ein Neuzugang: Vince Garrett kommt zu den Chiemgau Baskets

Der ehemalige Regionalligaspieler wird im Zusammenspiel mit Stefan Gruber die großen Positionen besetzen

Die Chiemgau Baskets vermelden eine weitere Neuverpflichtung: Nach Pointguard Kazuhiko Yokoyama verstärkt nun auch der US-Amerikaner Vincent „Vince“ Garrett das Bayernliga-Basketballteam des TV Traunstein (TVT). Der 1,98-Meter-Mann wird auch den TVT-Nachwuchsbereich unterstützen und dort als Jugendcoach tätig.

Vince Garrett stammt aus Chicago, Illinois, und spielte in seiner Highschool- und Collegekarriere unter anderem für die Green Bay Phoenix der University of Wisconsin in der NCAA. In der Saison 2014/15 trat er für Philadelphia Spirit in der US-Profiliga ABA an. 2015 wechselte der 31-Jährige nach Deutschland in die 1. Regionalliga zu den Hannover Korbjägern, für die er in 26 Spielen einen Punkteschnitt von 20,5 erzielte. Die Saison darauf verbrachte er im Regionalligateam von Science City Jena, in das er im Februar 2019 nach Jahren bei Baerum Basket Bekkestua in Norwegen und den Kordal Steelers in Luxemburg zurückkehrte. In der Saison 2019/20 sammelte er in Jena durchschnittlich 20,5 Punkte in 17 Spielen. Die vergangene Spielzeit startete Garrett in der 2. Regionalliga für die Blau-Weiß Merzen Lions aus Niedersachsen, für die er in zehn Spielen im Schnitt 33,4 Punkte holte.

„Die Chiemgau Baskets kamen mit einem Angebot und einem Plan für die Entwicklung der Organisation auf mich zu. Ich habe gesehen, was sie hier aufbauen wollen – und das war etwas, bei dem ich dabei sein wollte“, erklärt der Amerikaner seinen Wechsel nach Traunstein. Nach einigen Tagen in der Großen Kreisstadt konnte er sich schon einen ersten Eindruck von seiner neuen Heimat verschaffen: „Ich finde es schön, in kleinen Städten zu sein. Auch wenn ich aus Chicago komme, genieße ich die Ruhe hier.“ Garrett hat bereits einige Trainingseinheiten mit seinen zukünftigen Teamkollegen hinter sich. „Wir sind noch dabei, uns als Team anzupassen“, ist sein Eindruck. „Alles ist noch ziemlich neu, aber es geht in die richtige Richtung.“ Persönlich hat er sich vorgenommen, ein gutes Vorbild auf und neben dem Spielfeld zu sein: „Ich will hier die beste Version von mir präsentieren.“

Baskets-Headcoach Tobias Guggenhuber kennt Garrett aus seiner Zeit in Bad Aibling. Dort traf er sowohl als Spieler als auch als Coach auf den US-Amerikaner, als dieser für Jena spielte. „Spielerisch ist er eine absolute Granate. Er hat uns damals viel Kopfzerbrechen bereitet und uns in Jena auch einmal ganz schön aus der Halle geschossen.“ Guggenhuber beschreibt Garrett als absoluten Scorer, der aus allen Lagen treffe, sowohl am Brett als auch aus der Distanz. Er habe ein gutes Ballhandling und sei kein klassischer Center wie in der Vorsaison der 2,17-Meter-Mann Kameron Rooks. Der Coach sieht den neuen Mann vielmehr als Flügelspieler oder kleinen Power Forward. „Er wird dennoch bei uns eine der großen Positionen einnehmen und im Zusammenspiel mit Stefan Gruber ein herausragendes Front-Court-Duo darstellen, das sich auch in einer höheren Liga sehen lassen könnte.“ Guggenhuber preist zudem Garretts Defensivqualitäten und seine Athletik. Er werde perfekt in das schnelle Spiel der Baskets passen und sei ein Glücksfall für den Verein, ähnlich wie der kürzlich vorgestellte Neuzugang Kazuhiko „Kaz“ Yokoyama. Auch menschlich hat der Headcoach einen guten Eindruck von dem Neuzugang gewonnen: „Er verhält sich tipptopp, ist sehr zuverlässig und zu seinen Mitspielern sehr kommunikativ.“

Abteilungsleiter und Sportdirektor Franz Buchenrieder freut sich ebenfalls über den Neuzugang: „Nach den Abgängen von Kameron Rooks und Kenan Biberovic war es uns wichtig, einen erfahrenen Spieler zu verpflichten, der unbedingten Siegeswillen und Engagement ausstrahlt und der dabei physisch und mit Geschwindigkeit spielen kann.“ Diese Qualitäten habe Garrett bereits bei anderen Vereinen in Deutschland unter Beweis gestellt. Bis zum Saisonstart am 15. Oktober 2022 zu Hause gegen Burghausen werde es laut Buchenrieder nun darum gehen, dass die Mannschaft zu einem schlagkräftigen Team zusammenwächst und alle Spieler des Kaders die neue Spielweise und Intensität der Trainer adaptieren. „Die ersten Eindrücke im Training waren schon einmal ganz vielversprechend“, so der frühere FC-Bayern-Spieler. „Ich bin sicher, die Fans werden in der Saison 2022/23 viel Freude mit den Chiemgau Baskets haben.“

Baskets-Abteilungsleiter Franz Buchenrieder (l.) begrüßt in dem US-Amerikaner Vince Garrett den zweiten Neuzugang der Saison. Credit: Michi Schanz/Spreadfilms.

Topscorer Gruber bleibt den Chiemgau Baskets erhalten

Topscorer Gruber bleibt den Chiemgau Baskets erhalten

Stefan Gruber spielt ein weiteres Jahr für die Basketballer des TV Traunstein

Der Topscorer bleibt: Stefan Gruber greift auch in der Saison 2022/23 wieder für die Chiemgau Baskets an. Damit bleibt den Bayernliga-Basketballern des TV Traunstein (TVT) ihr wichtigster Punktesammler der letzten Jahre erhalten.

Stefan Gruber ist seit über zehn Jahren eine entscheidende Stütze der TVTler und hat die Aufstiege von der Kreisliga über die Bezirks- und Bezirksoberliga bis in die Bayernliga entscheidend mitgeprägt. Auch in der sechsthöchsten Basketballliga hat der 26-Jährige sich seit Jahren als einer der absoluten Topscorer der Spielklasse etabliert und steht in der Liste der besten Punktesammler immer wieder ganz oben. Das Eigengewächs des Traunsteiner Vereins hatte zwischenzeitlich auch im Jugendkonzept des FC Bayern München Erfahrungen gesammelt. Inzwischen ist der Zwei-Meter-Mann eine Identifikationsfigur für die Fans und mit seinen Dunkings ein Vorbild für die Jugendlichen, die selbst auf Einsätze in der ersten Mannschaft hinarbeiten.

„Ich habe weiter Spaß am Basketball und schätze Traunstein als guten Standort. Außerdem will ich mit den Freunden im Team weiterspielen“, begründete Gruber seinen Verbleib bei den Chiemgau Baskets. Er wolle helfen, seine Mannschaft im oberen Tabellendrittel zu halten: „Es gibt einige neue und unbekannte Teams in der Liga. Ich erwarte eine ausgeglichenere Liga als letzte Saison.“

Baskets-Abteilungsleiter und Sportdirektor Franz Buchenrieder ist hocherfreut über den Verbleib seines wichtigsten Punktesammlers: „Stefan ist seit vielen Jahren ein geschätzter und wichtiger Eckpfeiler des Teams und dank seiner Athletik und Qualität ein absolut herausragender Spieler in der Bayernliga. Er repräsentiert als Vorbild für junge Spieler unser Programm und kann mit seinen spektakulären Dunks das Publikum begeistern.“ Buchenrieder ist sich zudem sicher, dass die Spielweise und Spielkultur des neuen Trainergespanns Tobias Guggenhuber/Aaron Mitchell für Gruber und seine Teamkollegen neue Möglichkeiten eröffne, die individuellen basketballerischen Fähigkeiten auf dem Court zur Geltung zu bringen: „Damit meine ich nicht nur die offensive Feuerkraft, sondern auch die Fähigkeit, schnell zu spielen und am Brett zu dominieren. Deshalb freuen wir uns sehr über die Kontinuität der Zusammenarbeit mit Stefan.“

Headcoach Tobias Guggenhuber sieht Gruber aufgrund seiner langjährigen Zugehörigkeit zum Team als extrem wichtigen Baustein der Mannschaft, vielleicht sogar den wichtigsten: „Er ist ohne Frage einer der qualitativ besten Spieler der gesamten Liga und einer unserer Leistungsträger.“ Guggenhuber schätzt an Gruber vor allem dessen Sozialkompetenz und Teamspirit: „Er ist auf und neben dem Platz ein absolut korrekter Typ – so jemanden brauchst du!“ Gruber könne und müsse die Mannschaft führen. Dementsprechend erwarte er von ihm auch, dass er auf und neben dem Platz Führungsqualitäten zeige. Als Grubers Stärken zählt Guggenhuber dessen Athletik und Spielverständnis, seinen Umgang mit dem Ball sowie seine Fähigkeiten unter dem Korb, aber auch im Outside-Game auf: „Das ist es, was man im modernen Basketball braucht – er hat als großgewachsener Spieler die Variabilität, auch auf außen auszuweichen. Wir sind glücklich, dass wir mit Stefan einen Spieler aus der Region mit solch einer Qualität in den Reihen haben!“

„Wichtiger Eckpfeiler des Teams“: Abteilungsleiter Franz Buchenrieder (l.) freut sich über den Verbleib von Baskets-Topscorer Stefan Gruber.