Versöhnlicher Ausklang für die Chiemgau Baskets

Versöhnlicher Ausklang für die Chiemgau Baskets

79:73-Sieg gegen BC Hellenen München • U16 Meister in der Bezirksliga

Lange Zeit standen die Chiemgau Baskets am Rand einer Niederlage, aber letztlich hatten sie das bessere Ende doch für sich: In einem spannenden Spiel mit vielen Führungswechseln schlugen die Korbjäger des TV Traunstein (TVT) den BC Hellenen München in eigener Halle am Samstagabend mit 79:73. Damit beendet das Team von Coach Aaron Mitchell seine erste Saison in der 2. Regionalliga Süd auf Rang vier.

„Wir sind nur sehr langsam ins Spiel gekommen und haben unseren Rhythmus nicht gefunden“, resümierte Mitchell nach der Begegnung mit dem Tabellenzehnten aus München, der nach dieser Niederlage endgültig als Absteiger feststeht. „In der zweiten Halbzeit konnten wir dann unser gewohntes Niveau erreichen und sie am Ende noch bezwingen. Ich freue mich sehr für unsere Fans und den Verein, dass wir die Saison mit einem Sieg beenden konnten.“

Ganz anders als im Hinspiel, das die Traunsteiner im Dezember klar mit 81:51 gewonnen hatten, liefen sie dieses Mal lange Zeit einem Rückstand hinterher. In Abwesenheit der Verletzten Raphael Miksch und Noel Friedl lagen sie nach einer Minute 1:4 zurück. In der sechsten Minute betrug der Rückstand sogar acht Punkte. Während die Gastgeber viele einfache Würfe nicht trafen und inkonsequent verteidigten, netzten die Hellenen zuverlässig aus der Distanz ein oder zogen oft fast ungehindert zum Korb. Doch die Traunsteiner ließen sich nicht abschütteln und kamen bis zum Ende des Viertels wieder auf 25:26 heran.

Nach Wiederanpfiff gelang schnell der Ausgleich durch Adrian Mitchell und nach vier Minuten die Führung durch Vince Garrett. Aber diese sollte keinen Bestand haben. Der TVT hatte weiter Probleme mit dem Tabellenschlusslicht, das von Trainerin Georgia Volla hervorragend eingestellt worden war und viel Kampfgeist bewies, um die letzte kleine Hoffnung, den Abstieg zu verhindern, noch am Leben zu erhalten. Beim Stand von 40:43 baten die Schiedsrichter zum Pausentee.

Im dritten Viertel änderte sich das Bild zunächst kaum. Die Traunsteiner ließen viele einfache Körbe liegen und gerieten bis zur 26. Minute acht Punkte ins Hintertreffen. Doch vor heimischem Publikum wollten sie sich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen und starteten eine Aufholjagd, die ihnen bis zum Ende des Viertels eine 59:57-Führung einbrachte.

Wer nun erwartet hatte, dass die Heimmannschaft im letzten Abschnitt davonzog, sah sich getäuscht. Die Hellenen eroberten die Führung zurück und lagen nach 36 Minuten dank eines Dreiers von Noah Mirabent Martin mit 71:68 vorne. Die Partie blieb eng, bis Vince Garrett, der im letzten Viertel 15 seiner 41 Punkte erzielte, eine halbe Minute vor Schluss beim Stand von 75:73 den Ball in der eigenen Hälfte eroberte und im gegnerischen Korb versenkte. Heye Gädt und Adrian Mitchell stellten mit je einem Freiwurftreffer den Endstand von 79:73 her. Die Chiemgau Baskets beenden die Saison damit als Vierter, Meister wurde der SB DJK Rosenheim durch einen 75:66-Erfolg gegen den direkten Konkurrenten DJK SB München.

„Diese Saison war eine Achterbahnfahrt. Wir mussten aufgrund von Verletzungen oder Krankheiten mit vielen unterschiedlichen Situationen klarkommen – nur in einer einzigen Partie konnten wir mit allen zwölf Spielern antreten“ blickte Aaron Mitchell auf die Spielzeit zurück. „Ich bin sehr stolz auf unsere elf Siege in dieser Saison. Mein besonderer Dank gilt unseren Fans und unserer gesamten Chiemgau-Baskets-Familie für die Unterstützung sowie unserem Abteilungsleiter Franz Buchenrieder für die hervorragende Arbeit. Wir sind definitiv ein aufstrebender Verein und es wird in Zukunft noch viel passieren!“

Die Baskets durften sich am Wochenende noch über einen weiteren Erfolg freuen: Die U16 errang durch einen 89:50-Sieg beim TSV Neuötting die Meisterschaft in der Bezirksliga Gruppe Ost.

Es spielten:

Chiemgau Baskets: Vince Garrett (41 Punkte/2 Dreier), Adrian Mitchell (12/1), Heye Gädt (9/2). Stefan Gruber (9), Victor Langner (5/1), David Heuwinkel (2), Adam Jakob (1), Markos Bamis, Lukas Blank, Niko Kolovos.

BC Hellenen München: Yannick Laubinger (18/1), Berk Haktanir (12/4), Noah Mirabent Martin (10/1), Oliver Thiam (9/1), Teo Fajfar (8/2), Hannes Eiselt (8/2), Finn Jäger (4), Leon Thiel (4).

Die Chiemgau Baskets schließen ihre erste Saison in der 2. Regionalliga Süd mit dem vierten Tabellenplatz ab. V.l.n.r.: Heye Gädt, Adam Jakob, Lukas Blank, Niko Kolovos, Noel Friedl, Stefan Gruber, Vince Garrett, David Heuwinkel, Victor Langner, Adrian Mitchell, Markos Bamis. Vorne: Headcoach Aaron Mitchell, Abteilungsleiter Franz Buchenrieder. Credit: Simon Brommer/Chiemgau Baskets

Saisonabschluss in eigener Halle

Saisonabschluss in eigener Halle

Tabellenschlusslicht BC Hellenen München zu Gast bei den Chiemgau Baskets

Zum Saisonfinale wartet eine vermeintlich leichte Aufgabe auf die Chiemgau Baskets.  Am letzten Spieltag der 2. Regionalliga Süd 2023/24 empfangen die Basketballer des TV Traunstein (TVT) mit dem BC Hellenen München am Samstagabend das Tabellenschlusslicht in ihrer AKG-Sportarena. Die stark abstiegsgefährdeten Landeshauptstädter haben allerdings noch eine kleine Chance, den Gang in die Bayernliga zu vermeiden, und werden sich gegen den Viertplatzierten von der Traun daher sicher nicht kampflos geschlagen geben.

Das Team von Baskets-Coach Aaron Mitchell erlebte zuletzt ein Wechselbad der Gefühle. Zwei Heimniederlagen gegen den SB DJK Rosenheim und TSV Weilheim folgte ein dramatischer 92:85-Sieg in eigener Halle gegen den Tabellendritten München Basket. Im unmittelbar anschließenden Rückspiel unterlagen die Traunsteiner letztes Wochenende in Abwesenheit von Topscorer Adrian Mitchell dann trotz zwischenzeitlicher Führung und eines stark aufspielenden Vince Garrett mit 85:91. Der US-Amerikaner erzielte dabei 40 Punkte und liegt mit einem Schnitt von 27,6 Punkten nun auf Platz eins der Regio-2-Bestenliste. Mitchell folgt mit 24,7 Punkten auf Rang drei.

Das Hinspiel gegen den BC Hellenen München gewannen die Traunsteiner im Dezember deutlich mit 81:51 (Halbzeitstand 45:20). Auf Seiten des TVT erzielten Adrian Mitchell 26 und Vince Garrett 22 Punkte. Stärkste Münchner waren Noah Mirabent Martin mit zwölf und der 2,01 Meter große Ben Tenkmann mit elf Punkten. Nicht im Kader stand 2,03-Meter-Mann Teo Fajfar, mit durchschnittlich 12,6 Punkten der stärkste Münchner Werfer der Saison.

Hellenen-Headcoach Georgia Volla verzeichnet mit ihrem jungen Team vier Siege und ist damit als Tabellenschlusslicht punktgleich mit den MIL Baskets, die im direkten Vergleich vorne liegen. Die Milbertshofener empfangen am Samstagabend den Tabellensechsten FC Bayern München III. Sollten sie verlieren und die Hellenen in Traunstein gewinnen, hätten letztere das rettende Ufer erreicht und Milbertshofen müsste absteigen. Mit ihren Siegen gegen München Basket, den FC Bayern München III, MTSV Schwabing II und den TSV Weilheim sowie der knappen 63:68-Niederlage gegen Tabellenführer DJK SB München hat der BC Hellenen bewiesen, dass er an guten Tagen mit jedem Team der Liga mithalten kann.

Die Chiemgau Baskets sind also gewarnt, gehen aber voll motiviert in das Saisonfinale. „Jeder Trainer möchte die Saison mit einem Sieg beginnen und mit einem Sieg beenden“, sagte Baskets-Headcoach Aaron Mitchell, der auf die verletzten Raphael Miksch und Noel Friedl verzichten muss. „Es ist wichtig, dass wir schnell ins Spiel kommen und mit viel Selbstvertrauen agieren. Es ist das letzte Spiel der Saison und wir wollen unseren Fans und allen Zuschauern zeigen, was für eine gute Mannschaft wir sind.“  Als zusätzliche Attraktion sind die Cheerleader der V-Town Panthers zu Gast, zudem findet eine große Verlosung statt. Spielbeginn in der AKG-Sportarena in der Gabelsbergerstr. 2 ist um 18:30 Uhr, Einlass ab 17:30 Uhr.

Der erfahrene und zuverlässige Victor Langner war diese Saison eine der Säulen im Team der Chiemgau Baskets. Credit: Simon Brommer/Chiemgau Baskets

Knappe Niederlage in München

Knappe Niederlage in München

Chiemgau Baskets unterliegen München Basket mit 85:91

Die Chiemgau Baskets haben den Sprung auf Platz drei der 2. Regionalliga Süd verpasst. Beim Auswärtsspiel am Samstagabend gegen München Basket zogen die Korbjäger des TV Traunstein (TVT) mit 85:91 den Kürzeren. Nun folgt am Wochenende der Saisonabschluss zu Hause gegen den Tabellenletzten BC Hellenen München.

Im Vergleich zum Hinspiel, das die Traunsteiner am vorigen Samstag mit 92:85 für sich entschieden hatten, konnte Baskets-Coach Aaron Mitchell sich über die Rückkehr des 17-jährigen Centers David Heuwinkel freuen, musste allerdings neben dem verletzten Noel Friedl auch kurzfristig auf seinen Sohn Adrian verzichten, der aus privaten Gründen verhindert war. Adrian Mitchell war im Hinspiel mit 27 Punkten der Topscorer auf Seiten des TVT gewesen.  Von daher war klar, dass es für die Chiemgauer schwer werden würde, in München zu bestehen.

Und diese Befürchtung bewahrheitete sich im ersten Viertel. Der Gastgeber zog mit 5:0 davon, nachdem Jacopo Marchesan den ersten seiner insgesamt sieben Drei-Punkte-Würfe eingenetzt hatte. Nach fünf Minuten führte das Heimteam mit 11:4, zwei Minuten später lag es zehn Punkte vorne. In der Folge konnten die Traunsteiner fast nur noch durch Freiwurftreffer des wiederholt gefoulten Vince Garrett punkten, am Ende des Spielabschnitts lagen sie 14:21 zurück.

Das zweite Viertel konnten die TVTler ausgeglichener gestalten. Nach zwei Minuten und zwei Körben von Adam Jakob waren sie auf fünf Punkte herangekommen. Dann wurde es turbulent, Maximilian Radensleben leistete sich ein unsportliches Foul an Baskets-Aufbauspieler Raphael Miksch, Sebastian Ebertz erhielt ein technisches Foul obendrauf. Miksch verwandelte einen der fälligen Freiwürfe und verkürzte auf 19:23. Eine Minute später glichen Stefan Gruber und Vince Garrett aus, bevor Adam Jakob den TVT mit einem Dreier mit 26:25 nach vorne brachte. Die Führung wechselte nun einige Zeit hin und her, doch die letzten drei Minuten gehörten dem Gastgeber, der den alten Abstand von sieben Punkten wieder herstellen konnte, Marchesan stellte mit einem Dreier auf 45:38.

Im dritten Viertel blieb es spannend, nach drei Minuten brachte David Heuwinkel die Traunsteiner wieder auf zwei Punkte heran, Raphael Miksch netzte mit einem Dreier zur 49:48-Führung ein. Nun folgte eine Serie der Münchner, die in der 26. Spielminute wieder sieben Punkte vorne lagen. Zwischenzeitlich bauten sie den Vorsprung auf 13 Punkte aus, Miksch verkürzte kurz vor der letzten Pause mit einem weiteren Dreier auf 60:70.

Nach Wiederanpfiff blieb dieser Abstand zunächst lange Zeit ähnlich, bis Sebastian Ebert dank mehrerer Freiwürfe die Münchner 84:70 nach vorne brachte. In den verbleibenden vier Minuten bäumten sich die Chiemgauer noch einmal auf, kamen aber nicht mehr entscheidend heran. Nach einer langen letzten Minute mit zahlreichen Unterbrechungen pfiffen die Referees das Spiel beim Stand von 91:85 ab.

„Das war ein solides Spiel und eine gute Leistung meines Teams, aber um eine solche Spitzenmannschaft zu schlagen, muss man eine überragende Leistung zeigen. Wir hatten unsere Chancen, doch am Ende konnten wir das Spiel nicht nach Hause bringen“, urteilte Baskets-Coach Aaron Mitchell. Während es an der Tabellenspitze am letzten Spieltag zum meisterschaftsentscheidenden Duell zwischen SB DJK Rosenheim und DJK SB München kommt, empfangen die Chiemgau Baskets zum Saisonabschluss den Tabellenletzten BC Hellenen München, der sicher alles geben wird, um den drohenden Abstieg möglicherweise noch zu verhindern.

Es spielten:

München Basket: Jacopo Marchesan (31 Punkte /7 Dreier), Maximilian May (15), Sebastian Ebertz (13), Elias Munkler (9/1), Leon Ort (8), Louis Stroh (5), Yannick Schäfer (4), Adrian Henkel (4), Ognjen Zoric (2), Maximilian Kinseher, Maximilian Radensleben, Jonathan Schleicher.

Chiemgau Baskets: Vince Garrett (40 Punkte/2 Dreier), Stefan Gruber (11), Raphael Miksch (11/2), Adam Jakob (9/1), David Heuwinkel (6), Niko Kolovos (4), Victor Langner (4), Markos Bamis, Lukas Blank, Heye Gädt.

Vince Garrett, hier beim Hinspiel gegen München Basket, erzielte am Samstag überragende 40 Punkte. Credit: Simon Brommer/Chiemgau Baskets

Vorentscheidung um Platz drei

Vorentscheidung um Platz drei

Chiemgau Baskets können mit Sieg bei München Basket den dritten Rang erobern

Für die Chiemgau Baskets steht die vorletzte Partie der Saison an, und nach dem Heimsieg letzten Samstag gegen München Basket haben sich die Basketballer des TV Traunstein (TVT) zum Ziel gesetzt, nun auch im Rückspiel gegen den gleichen Gegner zu punkten. Bei dem Duell am Samstagabend fällt eine Vorentscheidung um Rang drei in der 2. Regionalliga Süd: Mit einem neuerlichen Erfolg könnten die Traunsteiner die momentan drittplatzierten Münchner überholen und müssten dann am letzten Spieltag zu Hause gegen BC Hellenen München ebenfalls gewinnen, um die Platzierung zu halten.

Mit dem 92:85-Sieg im Hinspiel letztes Wochenende haben die TVTler Selbstvertrauen getankt, nachdem sie zuvor gegen den SB DJK Rosenheim und den TSV Weilheim zu Hause den Kürzeren gezogen hatten. Insbesondere in den letzten beiden Vierteln behielt das Team von der Traun die Nerven und holte mehrfach einen Rückstand wieder auf. Diese Energieleistung wollen Vince Garrett, Adrian Mitchell, Stefan Gruber & Co. in München wiederholen.

„Der Angriff verkauft Eintrittskarten, die Verteidigung gewinnt Spiele, Rebounds gewinnen Meisterschaften“, lautet eine vielzitierte Basketballweisheit von Pat Summitt, Trainerin der University of Tennessee Lady Volunteers. Und auf die Verteidigung wird es auch im Duell mit München Basket ankommen. Diese hatten die Chiemgau Baskets in der zweiten Hälfte des Hinspiels deutlich intensiviert und dank Ballgewinnen sowie der folgenden schnellen Gegenstöße immer wieder wichtige Punkte eingefahren. Abzulesen ist diese Leistung insbesondere an den Drei-Punkte-Treffern der Münchner: Netzten die Spieler von München-Trainer Andy Sippach in der ersten Hälfte noch neunmal von jenseits der 6,75-Meter-Linie ein, gelang ihnen dies nach der Halbzeit nur noch zweimal. Die Konsequenz: Statt 52 Punkten wie in der ersten Spielhälfte erzielten sie nach Wiederanpfiff nur noch 33.

Auch die Reboundquote hatte sich im Laufe des Spiels dank des engagierten Einsatzes von Stefan Gruber, Victor Langner und Niko Kolovos stetig verbessert. Sollte nun noch David Heuwinkel am Samstag wieder fit sein, der zuletzt wie der weiterhin verletzte Noel Friedl gefehlt hatte, könnten die Traunsteiner unter dem Korb eine noch stärkere Präsenz gegen die hochgewachsenen Münchner zeigen, zu deren stärksten Spielern Maximilian May mit 14, Sebastian Ebertz mit 11,9 und Aufbauspieler Jacopo Marchesan mit durchschnittlich 12,1 Punkten pro Spiel zählen.

„Nach dem Sieg am vergangenen Wochenende gehen wir mit neuer Energie in die Partie“, verspricht Baskets-Coach Aaron Mitchell, warnt aber auch: „Allen muss klar sein, dass wir gegen ein erfahrenes Team spielen, das ein hohes Niveau hat. Es wird eine starke Leistung von uns allen brauchen, um diese Aufgabe zu bewältigen.“

Stefan Gruber erzielte im Hinspiel am letzten Samstag 13 Punkte und gewann viele wichtige Rebounds und Blocks. Credit: Simon Brommer/Chiemgau Baskets

Dem Meisterschaftsanwärter die Suppe versalzen

Dem Meisterschaftsanwärter die Suppe versalzen

Chiemgau Baskets besiegen München Basket 92:85

Sie können doch noch zu Hause gewinnen: Nach zwei Heimniederlagen gelang den Chiemgau Baskets am Samstagabend ein überzeugender 92:85-Sieg gegen den Meisterschaftsaspiranten München Basket. Die Korbjäger des TV Traunstein (TVT) bekamen den stark aufspielenden Gegner im Laufe der Partie immer besser in den Griff und durften in ihrer AKG-Sportarena letztlich den zehnten Saisonsieg bejubeln. Mit einem Auswärtssieg nächsten Samstag beim Rückspiel in der Landeshauptstadt könnte der Aufsteiger sogar noch an München Basket vorbeiziehen und Platz drei der 2. Regionalliga Süd erobern.

Nach den Heimniederlagen gegen den SB DJK Rosenheim und den TSV Weilheim stand mit der Begegnung gegen München Basket ein Nachholspiel des achten Spieltags an. Die Münchner hatten vor dem Spiel die „Mission Meisterschaft“ ausgerufen und hätten mit einem Sieg in Traunstein ihre Chancen auf Platz eins wahren können. Aber dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte ging das Match letztlich an die Gastgeber, die ohne die verletzten Noel Friedl und David Heuwinkel angetreten waren.

Die TVTler starteten nach Körben ihrer Topscorer Adrian Mitchell und Vince Garrett mit 5:0 ins Spiel, mussten die Führung aber schnell wieder abgeben und lagen nach vier Minuten 5:11 hinten. Grund war vor allem eine schwache Wurfausbeute und inkonsequente Verteidigung. Doch im Vergleich zum vorigen Spiel waren von Beginn an Einsatz, Konzentration und Reboundquote wesentlich besser. Gegen die Treffsicherheit der ausgeglichen besetzten und körperlich robusten Münchner war allerdings zunächst kein Kraut gewachsen: Nach dem ersten Viertel lag der Gastgeber 22:31 hinten.

Der zweite Spielabschnitt begann mit einem Dreier von Adam Jakob und Treffern von Adrian Mitchell, die den TVT auf 28:31 heranbrachten. Die Münchner antworteten mit Drei-Punkte-Treffern von Elias Munkler und Jacopo Marchesan und zogen wieder auf 39:30 davon. Doch die Gastgeber kämpften sich zum Pausenstand von 46:52 zurück. In der Halbzeit trat die Dance-Crew Girls Revolution auf und begeisterte das Publikum mit ihrer Tanzeinlage.

Wieder starteten die Traunsteiner gut ins nächste Viertel und verkürzten dank Vince Garrett und Stefan Gruber schnell auf 50:52. In der 23. Minute war dann der Jubel im Publikum groß: Mit einem Dreier von Garrett eroberten die TVTler die Führung zurück (58:56). Eine Minute später war der Vorsprung auf sechs Punkte angewachsen. Die Heimmannschaft verteidigte nun konsequenter, eroberte immer wieder Bälle und setzte diese mit schnellen Gegenstößen in Körbe um. Doch auch München ließ nicht locker und hatte den nächsten Lauf. Am Ende des Viertels führte der Gast 71:68.

Die Chiemgauer ließen sich nicht beeindrucken und hielten dagegen. Kurz nach Wiederanpfiff lagen sie dank Adrian Mitchell und Victor Langner wieder vorne und setzten sich dank eines Dreiers von Raphael Miksch auf 78:74 ab. Doch München kam wiederum zurück und ging noch einmal 79:78 nach in Fürhung. Nun spielten die Traunsteiner jedoch in der Defense groß auf, Stefan Gruber setzte mehrere Blocks selbst gegen den größer gewachsenen Maximilian May und es gelangen wichtige Ballgewinne. Vier Minuten lang netzten die Münchner nicht mehr ein, sodass die Traunsteiner beim Schlusspfiff über einen 92:85-Sieg jubeln durften.

„Glückwunsch an meine Jungs, das war ein wichtiger Sieg gegen eines der besten Teams der Liga“, resümierte Baskets-Coach Aaron Mitchell. „Wir haben sehr viel Kampf und Energie gezeigt – eine tolle Teamleistung, auf die wir in den verbleibenden Wochen aufbauen können!“ Nächsten Samstag folgt die Rückpartie in München – ein Endspiel um Platz drei, denn die Münchner können ihre Titelhoffnungen nach dieser Niederlage im Grunde begraben. Am darauffolgenden Samstag empfangen die Traunsteiner zum Saisonabschluss den Tabellenletzten BC Hellenen München.

Es spielten:

Chiemgau Baskets: Adrian Mitchell (27/2), Vince Garrett (25 Punkte/3 Dreier), Stefan Gruber (13), Raphael Miksch (11/3), Victor Langner (6/2), Heye Gädt (5/1), Adam Jakob (3/1), Niko Kolovos (2), Markos Bamos, Lukas Blank.

München Basket: Jacopo Marchesan (22/5), Maximilan May (19), Leon Ort (17/3), Elias Munkler (9/2), Sebastian Ebertz (7), Adrian Henkel (7/1), Florian Sieg (4), Maximilian Radensleben, Yannick Schäfer, Jonathan Schleicher, Louis Stroh.

Baskets-Pointguard Raphael Miksch zeigte wie sein gesamtes Team eine kämpferisch überzeugende Leistung. Credit: Simon Brommer/Chiemgau Baskets

Chiemgau Baskets wollen oben dranbleiben

Chiemgau Baskets wollen oben dranbleiben

Traunsteiner empfangen den Meisterschaftsaspiranten München Basket

Im dritten Heimspiel innerhalb von drei Wochen wollen die Chiemgau Baskets endlich wieder punkten: Nach den Niederlagen gegen den SB DJK Rosenheim und den TSV Weilheim gilt es für die Basketballer des TV Traunstein (TVT) am Samstagabend um 18:30 Uhr in der AKG-Sportarena nun München Basket zu schlagen. Sollte ihnen bei diesem Nachholspiel des achten Spieltags ein Erfolg gelingen, können sie gleich eine Woche später nachlegen, wenn das sofortige Rückspiel in der Landeshauptstadt folgt.

Das Spiel war ursprünglich für Anfang Dezember angesetzt und damals wegen der gefährlichen Verkehrslage aufgrund starker Schneefälle kurzfristig abgesagt worden. Zu jenem Zeitpunkt stand München Basket noch auf dem vierten Tabellenplatz der 2. Regionalliga Süd direkt hinter den Chiemgauern. Während letztere jedoch seitdem einige Niederlagen erlitten haben, kamen die Münchner immer besser ins Rollen und verdrängten die Traunsteiner vor zwei Wochen von Platz drei. Im Januar schlug das Team von der Isar Tabellenführer DJK SB München; letztes Wochenende besiegte es auswärts den SB DJK Rosenheim nach einem zwischenzeitlichen 19-Punkte-Rückstand mit 66:64. Die Münchner wollen erklärtermaßen noch Meister werden. Die TVTler folgen mit vier Punkten Rückstand auf Rang vier. Mit Siegen in den beiden nun anstehenden Duellen gegen München Basket könnten sie aber an diesen vorbeiziehen, da bei Punktgleichheit der direkte Vergleich entscheidet.

Topscorer der Münchner sind Maximilian May mit 13,5, Sebastian Ebertz mit 12,2 und Aufbauspieler Jacopo Marchesan mit durchschnittlich 11,5 Punkten pro Spiel. Aber die Münchner leben vor allem von ihrer starken Verteidigung, denn kein Team hat weniger gegnerische Körbe zugelassen. Es wird also auf die Traunsteiner Punktesammler Vince Garrett (26,7 Punkte im Schnitt), Adrian Mitchell (24,6) und Stefan Gruber (12,6) ankommen, ob sie den Abwehrriegel der Münchner oft genug knacken können.

Insbesondere müssen die TVTler schneller ins Spiel finden als beim letzten Heimspiel gegen Weilheim, als die erste Hälfte klar an die Gäste ging. Und sie müssen ihr Niveau über 40 Minuten halten, denn die Münchner haben mit ihrem Comeback zuletzt in Rosenheim bewiesen, dass sie die Energie und Ausdauer haben, um in der zweiten Spielhälfte stark aufzutrumpfen.

„Dieses erste von zwei aufeinanderfolgenden Spielen gegen München Basket ist nach den letzten Partien eine großartige Gelegenheit für uns, zu zeigen, wer wir als Team wirklich sind“, findet Baskets-Headcoach Aaron Mitchell. „Wir wollen mit mehr Energie und Fokus beginnen als in den letzten beiden Spielen – das ist der Schlüssel. Aber wir brauchen auch die Unterstützung und Power unserer gesamten Chiemgau-Baskets-Familie!“

Einlass in der AKG-Sportarena in der Gabelsbergerstr. 2 ist ab 17:30 Uhr. In der Halbzeitpause tritt die K-Pop- und Hip-Hop-Tanzcrew Girls Revolution auf. Außerdem läuft weiterhin eine große Verlosung, deren Erlöse zu 100 % an die Jugendarbeit der Chiemgau Baskets gehen.

Heye Gädt ist eines der jungen Talente, die Baskets-Coach Aaron Michell (l.) diese Saison an Regionalliga-2-Niveau heranführt. Credit: Simon Brommer/Chiemgau Baskets

Aufholjagd wird nicht belohnt

Aufholjagd wird nicht belohnt

Chiemgau Baskets unterliegen dem TSV Weilheim nach 35:56-Pausenrückstand mit 84:88

Die Chiemgau Baskets mussten am Samstagabend in ihrer AKG-Sportarena die zweite Heimniederlage in Folge einstecken. Nach einer desaströsen ersten Halbzeit und einer beherzten Aufholjagd in der zweiten Hälfte unterlagen die Korbjäger des TV Traunstein (TVT) dem TSV Weilheim knapp mit 84:88. Die Partie entwickelte sich im letzten Viertel zu einem echten Thriller, doch die Hypothek aus der ersten Halbzeit erwies sich für die Chiemgauer als zu hoch. Damit verharren sie auf Platz vier der 2. Regionalliga Süd.

Nach der 78:100-Heimniederlage am vorigen Samstag gegen den SB DJK Rosenheim waren die TVTler eigentlich auf Wiedergutmachung aus. Doch der Start in die Partie misslang gründlich. Nach drei Minuten lag der Gastgeber 0:10 zurück. Im ersten Viertel zeigten sich die gleichen Symptome wie schon im Rosenheim-Spiel: Wurfpech, unnötige Ballverluste, Reboundschwäche und eine unkonzentrierte Defense vereinigten sich zu einem unheilvollen Gebräu, das die Gäste am Ende des Viertels mit 31:13 davonziehen ließ.

Victor Langner ging nun auf Seiten der Traunsteiner, die auf David Heuwinkel und Noel Friedl verzichten mussten, kämpferisch voran. Aber Weilheim blieb im zweiten Spielabschnitt treffsicher und kam immer wieder frei zum Drei-Punkte-Wurf. Insbesondere den ehemaligen Bundesligaspieler Sebastian Betz konnten die Gastgeber nie stoppen. 42 Punkte samt acht Dreiern legte der frühere Ulmer und Würzburger Basketballprofi im Lauf des Spiels auf. So ging auch das zweite Viertel an die Gäste. Beim Stand von 35:56 erfolgte der Pausenpfiff. In der Halbzeit feierten die „Chasing Panthers“ der V-Town Panthers Cheerleader aus Vachendorf ihre Showpremiere und begeisterten mit ihrem Auftritt das Publikum.

In der zweiten Hälfte zeigten die Chiemgau Baskets ihr Kämpferherz und fanden endlich immer besser in die Partie. Nach einem Dreier von Adrian Mitchell und zwei Ballgewinnen in der Defensive verkürzten Vince Garrett und Adam Jakob auf 45:59. Die Weilheimer zogen jedoch zunächst wieder davon. Mit dem fünften Foul von Baskets-Pointguard Raphael Miksch folgte in der 27. Minute ein weiterer Rückschlag für die TVTler. Doch Stefan Gruber mit einem Dunking und Vince Garrett mit einem Alley-oop machten klar, dass sie nicht bereit waren, aufzugeben. Am Ende des dritten Viertels stand es 60:73.

Der letzte Spielabschnitt begann mit Ballverlusten der Weilheimer, nach eineinhalb Minuten waren die Gastgeber auf 69:73 herangerückt. Im nun lautstark anfeuernden Publikum stieg die Hoffnung, dass die Heimmannschaft das Spiel doch noch drehen kann. Aber Weilheim fing sich und netzte zweimal in Folge ein. Stefan Gruber bewies sich jetzt als „Aggressive Leader“, wühlte unter dem Korb und wurde mehrfach gefoult – die Baskets fighteten um den Sieg. Vier Minuten vor Ende betrug der Rückstand neun Punkte, 24 Sekunden vor Abpfiff noch drei. Doch Traunstein gelang es nicht, den „Lucky Punch“ zu setzen. Sebastian Betz beendete die Hoffnungen der TVTler mit einem letzten Freiwurftreffer zum 88:84, das Team von Weilheim-Coach Max Kihm hatte das bessere Ende für sich.

„Das waren heute zwei Spiele in einem – zur ersten Hälfte sind wir gar nicht erst erschienen, in der zweiten haben wir es geschafft, uns noch eine Chance auf den Sieg zu erarbeiten“, sagte Baskets-Coach Aaron Mitchell nach der Partie. „Leider war das Loch schon zu tief und wir konnten uns nicht mehr herausziehen. Wir sind ein junges Team und müssen unser Selbstvertrauen für die nächste Begegnung aufbauen. Das ist meine Aufgabe, und ich werde dafür sorgen, dass das Team bereit ist.“

Am Samstag folgt für die Chiemgau Baskets das erste Endspiel um Platz drei. Dann empfangen sie in einer Nachholpartie vom Dezember München Basket; eine Woche später folgt bereits das Rückspiel. Die Landeshauptstädter holten am Samstag in Rosenheim einen 19-Punkte-Rückstand auf, gewannen mit 66:64 und eroberten Platz zwei. Die Traunsteiner können nun nur dann noch Dritter werden, wenn sie alle verbleibenden drei Partien gewinnen.

Es spielten:

Chiemgau Baskets: Vince Garrett (34 Punkte/5 Dreier), Adrian Mitchell (25/5), Stefan Gruber (14), Adam Jakob (6), Victor Langner (5/1), Markos Bamos, Lukas Blank, Heye Gädt, Niko Kolovos, Raphael Miksch.

TSV Weilheim: Sebastian Betz (42/8), Alexander Thumser (21/3), Andreas Brem (7), Alexander Brem (6/1), Philip Merkl (6/2), Miljan Grujic (4), Bennet Hein (2), Janis Modl.

Adrian Mitchell erzielte gegen Weilheim 25 Punkte, aber auch er konnte letztlich das Ruder für die Baskets nicht mehr herumreißen. Credit: Simon Brommer/Chiemgau Baskets

Chiemgau Baskets wollen zurück in die Erfolgsspur finden

Chiemgau Baskets wollen zurück in die Erfolgsspur finden

Traunsteiner empfangen den TSV Weilheim • Hinspiel endete mit 95:73 für den TVT

Nach der Derbyniederlage gegen den SB DJK Rosenheim am letzten Samstag wollen die Chiemgau Baskets dieses Wochenende den dritten Tabellenplatz zurückerobern. Am Samstagabend um 18:30 Uhr empfangen die Basketballer des TV Traunstein (TVT) die „Red Devils“ des TSV Weilheim in der AKG-Sportarena. München Basket, der Konkurrent um Platz drei und Heimgegner am darauffolgenden Wochenende, muss derweil beim Aufstiegsaspiranten in Rosenheim antreten.

Beim 95:73-Sieg der Traunsteiner im Hinspiel mussten beide Teams auf ihre Topscorer verzichten. Den Weilheimern fehlten der ehemalige Bundesligaspieler Sebastian Betz (Punkteschnitt 22,8) und Forward Alexander Thumser (16,3). Bei den Chiemgauern mussten Adrian Mitchell (24,5) sowie die Nachwuchsspieler Heye Gädt und Markos Bamis passen.

Die Karten werden für das Rückspiel am Samstag also neu gemischt. Die „Roten Teufel“ liegen auf Platz sieben der Tabelle der 2. Regionalliga Süd, haben aber Anfang Februar den Tabellenführer DJK SB München mit 79:74 geschlagen. Weilheim-Coach Max Kihm verfügt über ein erfahrenes Team, zu dem auch Routinier Andreas Brem zählt, der im Hinspiel 23 Punkte samt vier Dreiern einlochte und im Laufe der Saison einen Punkteschnitt von 12,7 erreicht hat.

Baskets-Headcoach Aaron Mitchell nimmt die Partie daher nicht auf die leichte Schulter: „Das Spiel gegen Weilheim hat die gleiche Bedeutung wie alle unsere Spiele: Es ist das wichtigste, weil es das nächste ist.“ Er freue sich für seine Spieler, dass sie schon eine Woche nach dem Dämpfer gegen Rosenheim die Chance erhielten, die Niederlage mit einer guten Leistung aus dem Kopf zu bekommen. Aber er appelliert auch an die Fans der Baskets, zahlreich in der Halle zu erscheinen: „Wir werden ihre Unterstützung brauchen, um das Spiel zu überstehen.“

David Heuwinkel und Noel Friedl, die im Hinspiel 18 bzw. elf Punkte erzielen konnten, sind für den Samstag fraglich. Wieder zurück ist dagegen Stefan Gruber, den die TVTler mit seiner Präsenz unter dem Korb beim Spiel gegen Rosenheim schmerzlich vermisst haben. Das Team von der Traun hat sich vorgenommen, in den verbleibenden vier Partien Platz drei in der Liga zu erobern, was für den Aufsteiger ein großer Erfolg wäre. Nach dem Weilheim-Spiel warten zwei entscheidende Begegnungen mit dem unmittelbaren Konkurrenten und Tabellennachbarn München Basket, der derzeit Platz drei innehat: am 9. März zu Hause und am 16. März in der Landeshauptstadt. München Basket liegt momentan zwei Punkte vorne, muss sich aber diesen Samstag bei den Rosenheimer Spartans bewähren. Bei einer Münchner Niederlage könnten die Traunsteiner im Falle eines ausreichend hohen Sieges wieder auf den dritten Rang vorrücken – entscheidend wäre dann das Gesamt-Korbverhältnis, bei dem die Münchner derzeit einen Vorsprung von 18 Körben haben.

In der Halbzeitpause treten die Chasing Panthers der V-Town Panthers Cheerleader aus Vachendorf auf. Zudem läuft weiterhin eine große Verlosung, deren Erlöse zu 100 % an die Jugendarbeit der Chiemgau Baskets gehen. Einlass in der AKG Sportarena in der Gabelsberger Str. 2 ist um 17:30 Uhr.

Baskets-Coach Aaron Mitchell hält es mit Sepp Herberger und weiß: Das nächste Spiel ist immer das schwerste! Credit: Simon Brommer/Chiemgau Baskets

Herbe Niederlage im Derby

Herbe Niederlage im Derby

Chiemgau Baskets unterliegen dem SB DJK Rosenheim mit 78:100

Das war deutlich: Nach einer streckenweise schwachen Leistung unterlagen die Chiemgau Baskets dem Aufstiegsaspiranten SB DJK Rosenheim in der AKG-Sportarena mit 78:100. Die Korbjäger des TV Traunstein (TVT) fielen dadurch am 15. Spieltag der 2. Regionalliga Süd auf Rang vier hinter München Basket zurück, gegen die sie allerdings noch zweimal antreten werden und dabei Platz drei zurückerobern können.

Der Sportbund war zum ersten Mal in Traunstein zu Gast. Während Rosenheim jahrelang in der 1. Regionalliga Süd gespielt hatte und in der Vorsaison abgestiegen war, sind die TVTler in den letzten fünfzehn Jahren von der Kreisklasse in die fünfthöchste deutsche Spielklasse aufgerückt. Ein Sieg hätte für den Aufsteiger nach dem 95:84-Erfolg im Hinspiel das Sahnehäubchen auf einer bislang erfolgreichen Saison sowie Platz zwei in der Tabelle bedeutet. Aber es kam anders. Ohne ihren beruflich verhinderten Center Stefan Gruber hatten die Baskets unter dem Korb keinen Zugriff und gewannen kaum einen Rebound. Dazu zogen sich Unkonzentriertheiten, leichte Ballverluste und zahlreiche Fehlwürfe durch das ganze Spiel, sodass sie sich den erfahrenen und mannschaftlich geschlossen auftretenden Rosenheimern, die von ihrem Pointguard Jguwon Brice Hogges engagiert angeführt wurden, klar geschlagen geben mussten.

„Das Spiel war wie ein Film“, fasste es Baskets-Headcoach Aaron Mitchell zusammen. „Wir haben Momente gezeigt, in denen wir mithalten konnten, aber dann sind wir in ihre Falle getappt und haben ihre Spielweise übernommen. Das hat uns nicht gutgetan.“

Insbesondere den Rosenheimer Distanzspezialisten Miodrag Mirceta bekamen die TVTler nie in den Griff. 33 Punkte und neun Dreier erzielte der 1,94-Mann im Laufe der Partie. Das erste Viertel konnten die Traunsteiner zwar lange offenhalten und lagen bis zum 13:10 durch einen Drei-Punkte-Treffer von Vince Garrett nach vier Minuten auch immer wieder vorne. Aber die zweite Hälfte des Spielabschnitts gehörte den Rosenheimern, die an dessen Ende mit 25:17 vorne lagen.

Nach Wiederanpfiff ging es aus Sicht der Traunsteiner genauso schmerzlich weiter. Der Gast erhöhte durch zwei Dreier von Mirceta sowie Ignaz Geißinger innerhalb einer Minute auf 33:17, bis David Heuwinkel für die Traunsteiner einnetzte. Diese kamen nun zwar noch einmal auf 24:33 heran, doch letztlich konnten sie den Rückstand nicht mehr entscheidend verkürzen. Mit 39:47 ging es in die Halbzeitpause, in der die Kürgruppe der Abteilung Rhythmische Gymnastik des TV Traunstein das zahlreich erschienene Publikum unterhielt.

Die Baskets hatten sich in der Pause erkennbar einiges vorgenommen und kamen nach gut drei Minuten dank zwei Dreiern von Adrian Mitchell noch einmal auf zwei Punkte heran. Aber dann lief beim Gastgeber überhaupt nichts mehr zusammen. Vier Minuten lang gelang kein Treffer mehr, das Viertel endete mit 57:69.

Adrian Mitchell weckte mit einem seiner insgesamt sieben Drei-Punkte-Treffer nach Wiederanpfiff noch einmal die Hoffnungen des Heimpublikums, doch Mirceta antwortete mit zwei Dreiern und Maximilian Perner legte nach, sodass der Gast in der 33. Minute mit 19 Punkten vorne lag – ein Vorsprung, dem die Traunsteiner bis zum Ende hinterherliefen.

„Ich weiß, dass meine Jungs diesen Rückschlag verkraften und nächste Woche eine Top-Leistung bringen werden“, sprach Aaron Mitchell seinen Spielern nach dem Spiel Mut zu. „Ein besonderer Dank geht an unsere Fans für die unglaubliche Atmosphäre. Wir würden uns freuen, wenn sie uns im nächsten Spiel wieder so anfeuern.“ Den Chiemgau Baskets stehen an den nächsten beiden Wochenenden zwei Heimspiele bevor. Zunächst gastiert am 2. März der Siebtplatzierte aus Weilheim, bevor es dann eine Woche später gegen München Basket voraussichtlich zum Duell um Platz drei kommt.

Es spielten:

Chiemgau Baskets: Adrian Mitchell (29 Punkte/7 Dreier), Vince Garrett (22/2), David Heuwinkel (14), Noel Friedl (6/2), Victor Langner (3/1), Adam Jakob (2), Raphael Miksch (2), Marko Bamis, Lukas Blank, Niko Kolovos, Heye Gädt.

SB DJK Rosenheim: Miodrag Mirceta (33/9 Dreier), Jguwon Brice Hogges (23), Ante Begic (10/2), Roobaa Shigut (10), Johannes Wießnet (10), Ignaz Geißinger (8), Maximilian Perner (6), Linus Hein, Philipp Koppenhöfer, Ikar Nsingi, Sebastian Sohn, Severin Weigel.

Die Chiemgau Baskets mussten am Samstag eine herbe Niederlage im Derby einstecken. Credit: Simon Brommer/Chiemgau Baskets

Heißes Südost-Derby um Platz zwei

Heißes Südost-Derby um Platz zwei

Chiemgau Baskets empfangen den SB DJK Rosenheim • Rekordkulisse erwartet

Das Basketball-Highlight der Saison steht bevor: Am Samstagabend um 18:30 Uhr empfangen die Chiemgau Baskets in ihrer AKG-Sportarena den SB DJK Rosenheim zum Derby in der 2. Regionalliga Süd. Besonders brisant wird dieses Duell durch die Tabellensituation, denn mit einem Sieg könnten die Korbjäger des TV Traunstein (TVT) die „Spartans“ überholen und Platz zwei erobern.

Im Hinspiel gelang den Traunsteinern bereits ein Überraschungserfolg gegen den Aufstiegaspiranten vom Inn, der in der Vorsaison aus der 1. Regionalliga Südost abgestiegen war und fast das komplette Team halten konnte. Mit dem 95:84 in der Gaborhalle entführten die Baskets im November zwei Punkte aus Rosenheim. Diesen Coup wollen sie nun wiederholen, müssen dabei allerdings auf ihren etatmäßigen Center Stefan Gruber verzichten, der aus beruflichen Gründen verhindert ist.

Baskets-Headcoach Aaron Mitchell zeigt sich dennoch zuversichtlich, dass das harte Training der letzten zwei Wochen gefruchtet hat: „Nach unseren letzten beiden Siegen wollen wir zeigen, dass wir uns weiter verbessert haben. Es ist wichtig, dass wir 40 Minuten intensiven und konzentrierten Basketball spielen.“ Mitchell stellt aber auch klar, dass sein Team auf den lautstarken Support der Traunsteiner Fans angewiesen sein wird: „Wir brauchen unbedingt die ‚Chiemgau Baskets Nation‘, um uns zu unterstützen!“

Die TVTler liegen mit zwei Punkten weniger hinter Rosenheim auf Rang drei der Liga und könnten bei einem Sieg am Sportbund vorbeiziehen, da der direkte Vergleich entscheidet. Mit Vince Garrett und Adrian Mitchell haben sie die beiden Topscorer der Liga in ihren Reihen, die bisher im Schnitt 26,4 bzw. 24,2 Punkte pro Partie erzielt haben. Aber auf Seiten der Gäste liegen mit Jguwon Brice Hogges (18,6), Miodrag Mirceta (18,5) und Ante Begic (13,3) gleich drei Spieler unter den Top Ten der Bestenliste. Neben diesen Leistungsträgern aus Regio-1-Zeiten, zu denen auch der erfahrene Center Johannes Wießnet zählt, verfügen die Spartans über starke Talente wie die litauischen Zwillinge Adomas und Bartautas Linartas, die zu Saisonbeginn aus dem Nachwuchsprogramm von Bundesligist Science City Jena kamen.

Für Hochspannung ist also gesorgt, wenn sich am Samstag entscheidet, wer im Kampf um Platz zwei die Oberhand behält. Auf die Traunsteiner Sportfans wartet ein absoluter Basketball-Leckerbissen. Einlass in der AKG-Sportarena ist ab 17:30 Uhr. Es ist empfehlenswert, sich früh an der Halle einzufinden, da nicht zuletzt aufgrund zahlreicher Gästefans mit einer Rekordkulisse zu rechnen ist. Auch als Nebenprogramm haben sich die Chiemgau Baskets einiges einfallen lassen: In der Halbzeitpause tritt die Kürgruppe der Abteilung Rhythmische Gymnastik des TV Traunstein auf. Außerdem steht eine große Verlosung mit wertvollen Gewinnen auf dem Programm. Die Erlöse gehen zu 100 % an das Jugendprogramm der Baskets.

Auf Baskets-Topscorer Vince Garrett wird es unter anderem ankommen, ob die Traunsteiner den Derbysieg vom Herbst wiederholen können. Credit: Simon Brommer/Chiemgau Baskets