Luis Pires bleibt bei den Chiemgau Baskets

Luis Pires bleibt bei den Chiemgau Baskets  

Der Jugendtrainer und Mini-Koordinator verlängert sein Engagement um ein weiteres Jahr • Boom im Nachwuchsbereich • Junior Camp von 5. bis 7. September 2022

Luis Pires, der Jugendtrainer und Koordinator der „Minis“ (5 bis 11 Jahre) der Chiemgau Baskets, hat sein Engagement für die Basketballabteilung des TV Traunstein (TVT) um ein weiteres Jahr verlängert. Der gebürtige Spanier, der exzellent Deutsch spricht, ist seit der Saison 2018/19 im Jugendbereich der Baskets tätig. Gemeinsam mit Abteilungsleiter Franz Buchenrieder entwickelte er das sportliche Grundkonzept „New Spirit“ und baute den Minibereich dynamisch auf. Dieser besteht aus der 2021 neu eingeführten Gruppe „Ballspaß“ (5 bis 7 Jahre), die von Julia Hartl geleitet wird, sowie den Gruppen U8 bis U12. Diese umfassen inzwischen jeweils um die 20 Spielerinnen und Spieler. Um diese leistungsgerecht anleiten und weiterentwickeln zu können, wurden die Gruppen jeweils in Angebote mit Grundlagen- und Fortgeschrittenentraining unterteilt.

Luis Pires, der in Barcelona geboren ist, 2014 in den Chiemgau zog und inzwischen in Salzburg lebt, begann mit elf Jahren mit dem Basketball. Schon früh schlug der 50-Jährige eine Trainerkarriere ein, in der er Teams aller Altersklassen trainierte. Er war der erste Coach, den Abteilungsleiter und Sportdirektor Franz Buchenrieder nach dessen Amtsantritt 2019 zum TVT holte. Mit seiner Arbeit bei den Jüngsten der Abteilung legt er die Grundlage für alle folgenden Altersgruppen im Jugendprogramm der Traunsteiner Basketballer. Pires betreut auch beim Junior Camp, das die Chiemgau Baskets von 5. bis 7. September 2022 in der AKG-Sportarena in Traunstein veranstalten, die jüngeren Teilnehmerinnen und Teilnehmer (Anmeldung unter www.chiemgau-baskets.de).

„Es sind nicht nur sportliche, sondern auch persönliche Gründe“, erklärt Pires seine Entscheidung, sich weiterhin bei den Baskets zu engagieren. „Franz hat dieses Abenteuer angefangen und ich war gleich an Bord. Wir hatten damals nur sieben oder acht Kinder in der Halle. Heute haben wir mehrere Gruppen mit je 20 Kindern und bekommen wöchentlich neue Anmeldungen von Eltern, deren Kinder bei uns mittrainieren möchten.“ Das sei kein Zufall, sondern das Ergebnis dauerhafter Arbeit. Er wolle dieses Projekt weiterentwickeln, weil Traunstein ein riesiges Potenzial habe und er mit den Kindern, Familien und Franz Buchenrieder persönlich verbunden sei.

„Unser Nachwuchsbereich boomt und der Minibereich hat dabei den größten Zuwachs“, freut sich Buchenrieder. Mit über 80 neu abgeschlossenen Mitgliedschaften im Laufe der letzten Saison sei der Abteilung Basketball trotz der Corona-Pandemie ein beachtlicher Entwicklungsschritt gelungen. „Unsere Trainer sind der Kern und das Markenzeichen unseres Programms. Daher sind wir sehr glücklich, mit Luis einen engagierten und kompetenten Trainer bei uns im Verein zu haben“, so Buchenrieder. „Neben den sportfachlichen Aufgaben und der Freude an der Bewegung stehen gerade in diesen Altersgruppen auch die Wertevermittlung und die Erziehung im Vordergrund.“ Basketball könne einen Beitrag leisten, Disziplin, Opferbereitschaft, Teamgeist und Leistungswille zu fördern. Doch ohne die hervorragende soziale und fachliche Kompetenz von Trainern wie Luis Pires könne das nicht gut gelingen, so der Abteilungsleiter weiter.

Pires erklärte, dass seine Arbeit auf zwei Grundlagen aufbaue: „Erstens wollen wir, dass die Kinder bei uns ein positives sportliches Erlebnis genießen können. Das heißt, dass sie als Kinder wahrgenommen werden, und dass die Inhalte, die umgesetzt werden, sowohl im sportlichen Bereich als auch in Bezug auf Werte und Disziplin zu ihrer optimalen Entwicklung beitragen.“ Zweitens sei er überzeugt, dass es Kinder mit einem natürlichen Talent gebe, die gefördert und gefordert werden können. Diese Kinder sollen ihr ganzes Potenzial entfalten: „In der Zukunft werden sie die Möglichkeit haben, in unserem Herrenteam zu spielen. Und wer weiß, ob es nicht irgendwann einen neuen Nowitzki aus Traunstein geben wird! Hauptsache ist, dass wir uns an ihre Bedürfnisse und ihre Natur anpassen.“ Dabei spielen laut Pires die Familien eine entscheidende Rolle: „Erfolg ist das Ergebnis von Arbeit – und wir sprechen nicht nur vom Sport, sondern auch vom Leben. Zweimal pro Woche mit den Teamkollegen zu spielen, sollte das Ziel für jedes Kind sein. Wir werden uns darum kümmern, dass die Trainings abwechslungsreich sind und Spaß machen.“

Abteilungsleiter und Sportdirektor Franz Buchenrieder (r.) freut sich über die Vertragsverlängerung von Jugendtrainer Luis Pires. Credit: Chiemgau Baskets

Chiemgau Baskets verpflichten mit Aaron Mitchell neuen Top-Trainer

Chiemgau Baskets verpflichten mit Aaron Mitchell neuen Top-Trainer

Der neue Jugendkoordinator und Assistant Coach der Herren spielte früher in der EuroLeague und trainierte bereits mehrere Erstligateams sowie eine Nationalmannschaft.

Nach dem erfolgreichen Abschneiden in der Vorsaison als Bayernliga-Zweite ist den Chiemgau Baskets eine spektakuläre Neuverpflichtung für ihren Trainerstab gelungen: Aaron Mitchell unterstützt die Basketballer des TV Traunstein ab sofort als Jugendkoordinator und Nachwuchstrainer sowie Assistant Coach des Herrenteams. Der 52-Jährige aus Louisiana bringt als ehemaliger EuroLeague-Spieler, National- und Erstligacoach reiche Basketballerfahrung und großes Fachwissen mit.

Der gebürtige Amerikaner spielte von 1987 bis 1991 an der University of Louisiana at Lafayette in der NCAA und gehörte kurzzeitig zum Kader der NBA-Mannschaft Portland Trail Blazers. Im Laufe seiner Profikarriere folgten Engagements für Vereine aus acht Ländern, u. a. Frankreich, Israel und Italien, wo er für den Erstligisten Siena in der EuroLeague auflief. Mitchell beendete seine Laufbahn als Spielertrainer beim damaligen österreichischen Erstligisten UBC Mattersburg. 2007 wechselte er zu den Panthers Fürstenfeld, mit denen er als Coach die österreichische Staatsmeisterschaft und den Pokal gewann. Nach Trainerstationen bei Vereinen in Österreich, Libanon und Ungarn arbeitete Mitchell 2015 und 2016 als Nationaltrainer in Bahrain. Danach fungierte er als Headcoach bei der BBU Salzburg und zuletzt beim Zweitligisten Wörthersee Piraten.

Aaron Mitchell übernimmt bei den Chiemgau Baskets hauptamtlich die Funktion des Jugendkoordinators und betreut die Nachwuchsteams der U18/Herren II sowie der U16 als Headcoach. Zudem verstärkt er als Assistant Coach den Trainerstab des Bayernliga-Herrenteams: „Der Hauptgrund, warum ich mich für die Baskets entschieden habe, ist die Möglichkeit, ein Programm mit aufzubauen und eine Kultur zu entwickeln, die auf Basketball, Bildung und Lebenskompetenzen basiert. Auch meine Beziehung zu Franz hat eine wichtige Rolle bei meiner Entscheidung gespielt.“

Franz Buchenrieder, Abteilungsleiter und Sportdirektor der Chiemgau Baskets, bestätigte: „Ich bin seit drei Jahren mit Aaron im Kontakt und freue mich riesig, dass wir ihn jetzt engagieren konnten. Er wird in den nächsten Jahren das Fundament unseres Programms, die Weiterentwicklung der Nachwuchsarbeit, mitprägen und im Herrenbereich neue Akzente setzen.“ Mitchell sei daher genau an der Schnittstelle zwischen Jugend- und Herrenbereich positioniert, so der Abteilungsleiter. „Sein Erfahrungsschatz und seine Persönlichkeit bedeuten einen großen Schritt in der Entwicklung unseres Programms.“ Buchenrieder kündigt bereits weitere Neuigkeiten an: „In Kürze werden wir die Verpflichtung des neuen Headcoachs der Herren I sowie die Rekrutierung eines neuen Jugendtrainers und Bayernligaspielers bekannt geben können.“

Mitchell hat sich langfristig hohe Ziele gesetzt: „Wir wollen die Baskets zu einem der führenden Clubs in der Region machen und ein familiäres Umfeld schaffen, auf das sich der Verein verlassen kann.“ Seine erste große Aufgabe wird das Junior Camp sein, das die Chiemgau Baskets zu Ende der Sommerferien von 5. bis 7. September 2022 in der AKG-Sportarena in Traunstein veranstalten und zu dem man sich hier bereits anmelden kann.

Zoltán Lippay, der zuletzt als Headcoach beim Herrenteam der Baskets fungierte, wird kommende Saison die U20 weiblich betreuen. Er baut ab der U14 weiterhin den weiblichen Jugendbereich auf und wird dabei von Annika Mährle unterstützt. „Wir danken Zoltán sehr herzlich, dass er in der zweiten Hälfte der letzten Saison als Coach eingesprungen ist und das Herrenteam auf den zweiten Platz der Bayernliga geführt hat“, so Buchenrieder. „Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit ihm!“ Verabschiedet haben sich die TVT-Verantwortlichen dagegen von den bisherigen Herrenspielern und Coaches Florian Pavic und Kenan Biberovic. Während Pavic, der zuletzt ein Freiwilliges Soziales Jahr bei den Baskets abgeleistet hatte, studienbedingt zum letztjährigen Bayernliga-Konkurrenten TS Jahn München wechselt, schließt sich Biberovic der BBU Salzburg an. „Wir bedanken uns bei beiden für ihre engagierte Arbeit als Jugendtrainer und für ihren Einsatz als Bayernligaspieler“, sagte Franz Buchenrieder. „Wir werden unser Programm in der Qualität der Trainer und der Organisation weiter ausbauen und als Verein damit noch attraktiver werden, um Talente und Qualität nachhaltig in Traunstein zu binden.  Das ist eine strategische Aufgabe für den (Basketball-) Standort Traunstein und eine gemeinsame Aufgabe aller Partner, Sponsoren und Beteiligten.“

Abteilungsleiter und Sportdirektor Franz Buchenrieder (r.) begrüßt mit Aaron Mitchell einen ehemaligen EuroLeague-Spieler und Meistertrainer als Jugendkoordinator und Coach bei den Chiemgau Baskets. Credit: Chiemgau Baskets

Neue Trikots für die Jugendteams der Chiemgau Baskets

Neue Trikots für die Jugendteams der Chiemgau Baskets

Vier Partner ermöglichen neue Trikotsätze für den Nachwuchs

Dank ihrer Partner rüsten die Chiemgau Baskets vier Jugendteams mit neuen Trikots aus: Die U12 wird vom Venezia Eiscafé, die U14 von der Apotheke am Stadtpark, die U16 von der Firma Lampersberger und die U18 von der St. Leonhardsquelle ausgestattet. Das Bayernliga-Team wurde schon vor Beginn der Saison von dem Traunsteiner Unternehmen Spreadfilms mit aktuellen Dressen versorgt. Damit haben nun die Wettkampfteams in vier Jugend-Altersklassen und das Erste Herrenteam neue Trikotsätze von Macron, dem Sportswear-Partner der Chiemgau Baskets, erhalten.

Die Kosten übernahmen die jeweiligen Partnerfirmen, die dauerhafte Sponsoring-Vereinbarungen mit der Basketballabteilung des TV Traunstein abgeschlossen haben. „Wir sind glücklich, dass die Unternehmen der Region unsere Jugendarbeit so wertschätzen“, freut sich der Abteilungsleiter und Sportdirektor der Chiemgau Baskets, Franz Buchenrieder, der die Verträge abgeschlossen hat. „Wir spüren eine große Bereitschaft der Wirtschaft, unser Konzept und Programm nachhaltig zu unterstützen. Dafür sind wir sehr dankbar.“Von der Partnerschaft mit Macron profitieren übrigens nicht nur die Aktiven der Chiemgau Baskets: Im Online-Shop auf www.chiemgau-baskets.de finden alle Sportbegeisterten qualitativ hochwertige Sportkleidung in schickem Vereinsdesign.


Junior Camp der Chiemgau Baskets kam sehr gut an

Junior Camp der Chiemgau Baskets kam sehr gut an

71 Anmeldungen für das mehrtägige Basketball-Camp in den Faschingsferien

Das Junior Camp der Chiemgau Baskets war ein Volltreffer: 71 Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 17 Jahren hatten sich für das dreitägige Camp angemeldet – und der Basketball-Nachwuchs war über die gesamte Dauer der Veranstaltung mit Feuereifer am Dribbeln, Passen und Werfen. Die Coaches des TV Traunstein (TVT) boten vom 28. Februar bis 2. März 2022 ein abwechslungsreiches ganztägiges Trainingsprogramm, aber auch Unterhaltungsangebote für den Abend.

Ganz blieb leider auch diese Veranstaltung nicht von Corona verschont: Einige der angemeldeten Teilnehmer sowie zwei der eingeplanten Coaches mussten wegen positiver Tests zu Hause bleiben. Alle weiteren Schnelltests am Montag und Mittwoch blieben negativ. Die TVT-Trainer Kenan Biberovic, Florian Pavic, Zoltán Lippay, Kameron Rooks und Albion Tahiri teilten die Spielerinnen und Spieler zu Beginn in altersgerechte Gruppen auf. Vormittags standen in der AKG-Sportarena technische Einheiten auf dem Programm, am Nachmittag wurde in verschiedenen Formaten gespielt. 30 der Kids, die aus dem ganzen Chiemgau und teilweise aus dem Landkreis Rosenheim kamen, blieben über Nacht in der Halle und schliefen auf Turnmatten im Schlafsack. Mittagessen gab es beim Gastropartner Höllbräu, für Abendessen und Frühstück sorgten die Helferinnen und Helfer der Chiemgau Baskets direkt in der Halle.

„Das Camp war ein voller Erfolg“, resümierte Florian Pavic. „Es war schön zu sehen, dass nicht nur Vereinsmitglieder teilgenommen haben, sondern auch Kids von außerhalb. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, die Kids waren motiviert bei der Sache.“ Pavic kümmerte sich um die jüngeren Spieler und legte dabei besonderen Wert auf das Grundlagentraining. „Das Camp bot viel Trainingszeit, weshalb wir verschiedene Übungen im Bereich Passen, Wurf, Dribbling und Defense mit zahlreichen Wiederholungen machen konnten.“ Den Nachmittag verwendete er vor allem für Spiele und Turniere.

Noch differenzierter waren die Einheiten bei den Jugendlichen. „Am Vormittag trainierten wir Koordination und Fußarbeit, Fitness und Ausdauer, Ballhandling, Defense, Passen und Werfen sowie kreatives oder auch athletisches Abschließen“, fasst Kenan Biberovic das Programm für die älteren Campteilnehmer zusammen. „Nachmittags kamen dann verschiedene Spielformen zum Einsatz: eins gegen eins, zwei gegen zwei mit und ohne Handicap oder ganz klassisch fünf gegen fünf.“ Dazu wurden Wurfspiele ausgetragen, bei denen der Gewinner beispielsweise ein Freigetränk erhielt. „Die Kids waren voll dabei und der ganze Vibe war sehr positiv“, freut sich Biberovic. „Viele von ihnen sind am letzten Tag mit Muskelkater und müde heimgegangen!“ Am Abend organisierten die Campteilnehmer selbstständig kleine Spiele oder forderten auch die Coaches zu Duellen heraus. Außerdem schaute man gemeinsam den Blockbuster „Space Jam: A New Legacy“ mit Basketball-Superstar LeBron James an und besuchte das Training der ersten Herrenmannschaft. Das nächste Camp beabsichtigen die Chiemgau Baskets in den Herbstferien abzuhalten.

Die TVT-Coaches Kameron Rooks (l.), Kenan Biberovic und Florian Pavic (r.) klatschen nach erfolgreichem Camp mit den Teilnehmern ab. Credit: Robin Stein/Chiemgau Baskets

Nachwuchs in der Warteschleife

Nachwuchs in der Warteschleife

Fünf neue Schiedsrichter bei den Chiemgau Baskets – Große Vorfreude auf die ersten Einsätze

Auch wenn 2020 bei den heimischen Basketballern als das Jahr der großen Einschränkungen im Spielbetrieb in Erinnerung bleiben wird, gibt es durchaus auch Positives zu vermelden. So stellten die Chiemgau Baskets mit der Ausbildung von fünf Nachwuchs-Schiedsrichtern eine wichtige Weiche für die Zukunft. Durch die ausgezeichneten Beziehungen mit dem Bayerischen Basketball-Verband konnte sogar ein Lehrgang nach Traunstein geholt werden.

Mit dem ersten Lockdown im März stand die Basketball-Abteilung des TV Traunstein vor vielen Fragezeichen: Wann können wir wieder trainieren? In welcher Form wird dies erlaubt sein? Wie sieht es mit der Saison aus? Neben diesen viel-diskutierten Themen beschäftigte Sebastian Kösterke, der bei den Chiemgau Baskets für die Sportorganisation verantwortlich ist, aber auch noch ein weitere Frage: Wie sorgen wir in dieser Zeit für Schiedsrichter-Nachwuchs?

Ohne Refs, kein Spiel. Wie in den anderen gängigen Sportarten, so trifft dieser Grundsatz auch beim Basketball zu. Unterhalb der Bundesligen wird hierzulande jede Partie von zwei Unparteiischen geleitet. Im Jugendbereich sind abhängig von der Ligenstufe entweder der Verband oder der Heimverein für die Ansetzungen zuständig. Nach dem Verursacherprinzip gilt es zudem einen Schiedsrichter-Schlüssel zu erfüllen.

Die fälligen Strafzahlungen oder Mehrkosten bei der Organisation von externen Spielleitern, die im Falle eines Mangels drohen würden, sind aber nicht die einzigen Gründe, warum die Chiemgau Baskets seit Jahren konsequent ausbilden. „Wir sehen es als äußerst charakter-bildend an, wenn unsere Nachwuchsbasketballer bereits im Jugendalter Verantwortung übernehmen“, so Kösterke, „damit stellt die Schiedsrichter-Ausbildung einen wichtigen Teil unseres Förderkonzeptes dar. Unsere erfahrenen C-Schiris unterstützen dabei nach Kräften, damit niemand verheizt wird.“

 

Mit Bravour bestanden Leonie Schwaiger, Samuel Liedtke, Florian Pavic, Anna-Lena Jüthner und Julia Kern im Herbst ihren Basis-Ausbildung.

 

Gezwungen wurde und wird freilich niemand. Dennoch fanden sich auch in 2020 wieder fünf Kandidaten zwischen 15 und 20 Jahren, die die Ausbildung in Angriff nehmen wollten. Durch den Lockdown wurde die erste Infoveranstaltung im April kurzerhand virtuell abgehalten. Nach der Anmeldung stand über den Sommer zunächst das eLearning des BBV auf dem Programm. Ende September folgte dann die abschließende Präsenzveranstaltung, die unter besonderem Hygienekonzept in Traunstein stattfinden konnte.

„Rückblickend kann ich sagen, dass ich mich sehr gut auf die ersten Einsätze vorbereitet fühle“, so Anna-Lena Jüthner, „im Vorfeld war ich doch etwas skeptisch, ob mir das ‚Schiedsrichtern‘ liegen würde.“ Ihren Mitstreitern – Leonie Schwaiger, Julia Kern, Florian Pavic und Samuel Liedtke – ging es ähnlich. Nicht zuletzt das Lehrgangs-Wochenende in der AKG-Halle hat die Zweifel aber gänzlich verfliegen lassen.

Dort stand neben Theorieunterricht und einem schriftlichen Test auch sehr viel Praxis auf dem Programm. Etwa wurde auch die vermeintlich banale Aufgabe behandelt, richtig in die Pfeife zu blasen. Es folgten Übungen zu Schiedsrichter-Technik, Laufwegen und den Handzeichen. Auch Situations- und Konfliktmanagement, beispielsweise mit Spielern und Zuschauern, kam zur Sprache.

„Ich fand es sehr interessant und gut aufgebaut. Wir haben viele Situationen besprochen, an die man im ersten Moment bei dem Thema Schiedsrichter gar nicht denkt“ bilanziert Jüthner, „speziell am zweiten Tag war von der Pre-Game-Conference über die Spielsimulation bis zur Nachbesprechung alles dabei.“ Samuel Liedtke, mit 14 Jahren der jüngste Neu-Schiedsrichter bei den Chiemgau Baskets, fand besonders das Thema Laufwege interessant: „Von außen fällt dies gar nicht auf, aber für die Schiedsrichter ist die Feldposition oft entscheidend.“

Auch wenn sich ihre ersten Einsätze nun nochmal um ein paar Monate verzögern werden, ist die Vorfreude bei den neuen Basis-Schiedsrichtern der Chiemgau Baskets bereits riesig.

SK

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