Chiemgau Baskets zahlen bei den „Fröschen“ Lehrgeld

51:78-Niederlage beim Tabellenführer DJK SB München an

Nichts zu holen für die Chiemgau Baskets beim Tabellenführer der 2. Regionalliga Süd: Die Basketballer des TV Traunstein (TVT) zogen am Sonntagnachmittag beim Rückspiel gegen den DJK SB München mit 51:78 deutlich den Kürzeren. Schon das Hinspiel zu Saisonbeginn war mit 76:87 verloren gegangen.

In der vorgezogenen Begegnung des zehnten Spieltags konnte Baskets-Headcoach Aaron Mitchell fast auf seinen gesamten Kader zurückgreifen, nur Nachwuchsspieler Markos Bamis war noch nicht fit. Im Hinspiel Anfang Oktober hatten mit Vince Garrett, Stefan Gruber und Niko Kolovos drei große Spieler gefehlt. Auf der Gegenseite war damals Pointguard Felix Scholtes nicht dabei, der mit 14 Punkten nun zum Topscorer des Spiels avancierte.

Die Traunsteiner konnten ihren Matchplan nie umsetzen, agierten teilweise nervös und leisteten sich unnötige Ballverluste. Insbesondere fand der Aufsteiger kein Mittel gegen die Defense der Münchner, auch bei Rebounds und aus der Distanz lief wenig. Die Gäste konnten nur zwei Drei-Punkte-Treffer verbuchen, während die DJKler 14-mal von jenseits der 6,75-Meter-Linie einlochten. Die Landeshauptstädter, im Vorjahr Zweite der Abschlusstabelle, neutralisierten speziell die beiden TVT-Topscorer. Hatte Adrian Mitchell im Hinspiel noch 44 Punkte und acht Dreier geholt, erzielte er dieses Mal nur zwei Dreier und acht Punkte. Auch Vince Garrett blieb mit elf Punkten weit unter seinem bisherigen Saisonschnitt von 32,8 Punkten.

Das Spiel begann für die Baskets zwar verheißungsvoll mit einem Dreier von Adrian Mitchell, aber nach fünf Minuten lagen sie 6:12 zurück. Auch im weiteren Verlauf des ersten Viertels bekamen die Traunsteiner keinen Zugriff auf die Partie. Bis zum Pausenpfiff wuchs der Rückstand auf 10:28 an, nachdem Samuel Scheurich drei Dreier in den letzten zwei Minuten gesetzt hatte.

In den folgenden Vierteln liefen die TVTler diesem Rückstand hinterher. Den zweiten Spielabschnitt gewannen die Hausherren knapp mit 16:15, sodass es zur Halbzeit 44:25 stand. Auch nach Wiederanpfiff kamen die Traunsteiner nicht mehr heran. Es wollte ihnen kein Lauf gelingen, der das Spiel noch einmal offener gestaltet hätte. Mit 60:36 ging es in das Abschlussviertel. Hier zogen die „Frösche“ durch Oliver Russ und Quentin Tucker sogar auf 64:38 und nach fünf Minuten und einem Dreier von Samuel Scheurich auf 69:40 davon. In der vorletzten Minute musste Adrian Mitchell nach zwei technischen Fouls das Feld verlassen. Mateo Kustic mit einem Dreier und Vince Garrett mit dem letzten Treffer auf Seiten der Traunsteiner stellten den Endstand von 78:51 her.

„Das Spiel war vom Ergebnis her sehr enttäuschend, aber das ist nicht überraschend“, befand der Traunsteiner Headcoach Aaron Mitchell. „Wir hatten davor vier Siege in Serie, irgendwann musste eine schlechtere Leistung folgen. Leider haben wir sie uns gegen das führende Team der Liga geleistet. Wir werden nun an den Fehlern arbeiten.“

Die Baskets belegen hinter dem weiter ungeschlagenen Tabellenführer DJK SB München und dem SB DJK Rosenheim, am Wochenende spielfrei, mit acht Punkten weiterhin den dritten Platz. Am Samstag sind sie beim Tabellenachten TSV Weilheim zu Gast. Nach drei Auswärtspartien kehren sie dann am 2. Dezember zum letzten Heimspiel des Jahres in ihre AKG-Sportarena zurück, um ihren Tabellennachbarn München Basket zu empfangen, der mit sechs Punkten auf Platz vier liegt.

Es spielten:
DJK SB München: Felix Scholtes (14 Punkte/2 Dreier), Oliver Russ (12), Samuel Scheurich (12/4), Henry Borgers (9/3), Mateo Kustic (7/1), Quentin Tucker (7/1), Fredi Bikandi (6/1), Niklis Asante (5/1) Deniz Arseven (3/1), Noah Sama (2), Finnegan Röhl (1), Bryan Boglins.

Chiemgau Baskets:
Stefan Gruber (11), Vince Garrett (11), Adrian Mitchell (8/2), Lukas Blank (2), Raphael Miksch (7), David Heuwinkel (4), Victor Langner (2), Niko Kolovos (4), Noel Friedl (2), Heye Gädt.

Für Victor Langner, hier beim letzten Heimspiel gegen Milbertshofen, und sein Team war auswärts beim DJK SB München nichts zu holen. Credit: Simon Brommer/Chiemgau Baskets