Zittersieg für die Chiemgau Baskets
Zittersieg für die Chiemgau Baskets
Traunstein schlägt den SB DJK Rosenheim in einem hochklassigen Derby mit 97:96
Ein rasanter Schlagabtausch, eine vollbesetzte Halle und rekordverdächtige 46 Punkte von Adrian Mitchell: Das Derby in der 2. Regionalliga Süd zwischen den Chiemgau Baskets und dem SB DJK Rosenheim hielt, was es versprochen hatte. In einer äußerst spannenden und hochklassigen Partie setzten sich die Basketballer des TV Traunstein (TVT) am Samstag knapp mit 97:96 durch und revanchierten sich bei diesem Basketballfest für die Hinspielniederlage zum Saisonauftakt.
Baskets-Headcoach Aaron Mitchell hatte seinen kompletten Kader zur Verfügung, „Spartans“-Trainer Johannes Raab konnte erstmals in dieser Saison auf den zurückgekehrten Litauer Osvaldas Gaizauskas zurückgreifen. Die Traunsteiner, die diesen Rückrundenauftakt nach der 78:100-Hinspielniederlage unbedingt gewinnen wollten, gingen dank zwei Freiwürfen und einem Korbleger von Justin Sedlak schnell 4:0 in Führung, doch Roobaa Shigut machte mit einem Dreier gleich klar, dass dies ein enges Spiel werden würde. Dennoch konnten sich die Gastgeber dank Dreiern von Neuzugang Fabian Giebel zum 10:5 und von Kapitän Adrian Mitchell zum 15:7 zunächst absetzen. Nach sieben Minuten traf Traunsteins zweiter Winterzugang Florian Köppl einen Drei-Punkte-Versuch zum 21:8. Die besten Rosenheimer des Hinspiels, Jguwon Brice Hogges und Miodrag Mirceta, kamen in dieser Phase kaum zum Zuge. Das Viertel endete schließlich mit 28:17 für das Team von der Traun.
Im zweiten Spielabschnitt konnten die Baskets dank Dreiern von Lukas Blank und Youngster Heye Gädt den Vorsprung halten, doch dann brachte Gaizauskas den Gast auf sieben Punkte heran. Die Traunsteiner ließen nun ein wenig in der Konzentration nach und leisteten sich zu viele Fehlwürfe, ihr stark aufspielender Topscorer Adrian Mitchell erhielt eine Pause. In der 16. Minute glichen die Rosenheimer dank einer Trefferserie von Hogges, Wießnet und Shigut zum 38:38 aus. Mitchell kam zurück aufs Feld und netzte umgehend zweimal ein, Stefan Gruber legte nach. Das Spiel sprang nun rasant hin und her, Traunstein konnte den Sechs-Punkte-Vorsprung nicht halten. Mit 56:53 ging es in die Pause, in der die Cheeky Cats und Dashing Panthers der V-Town Panthers Cheerleader aus Vachendorf das Publikum unterhielten.
Spannung bis zur letzten Sekunde
Die Traunsteiner kehrten mit Power aus der Kabine zurück und lagen nach vier Minuten zehn Punkte vorne. Doch dann ging ein Riss durch ihr Spiel und Rosenheim kam stärker auf. Florian Köppl wurde kurz hintereinander mit zwei Fouls und einem technischen Foul belegt und musste wegen der fünften Regelwidrigkeit das Spielfeld verlassen. In der 27. Minute glich Hogges, der nun immer stärker ins Rollen kam, zum 69:69 aus. Zwischenzeitlich ging Rosenheim fünf Punkte nach vorne. Das Traunsteiner Publikum war nun voll da und trieb das Heimteam an. Adrian Mitchell belohnte die folgende Aufholjagd mit zwei Freiwurftreffern zum Ausgleich und der Führung zum 75:74. Das Viertel endete mit 78:76.
Im letzten Abschnitt konnte sich zunächst kein Team entscheidend absetzen. In der 32. Minute wurde Spartans-Distanzspezialist Miodrag Mirceta nach einem unsportlichen und einem technischen Foul disqualifiziert. Dennoch lag der Sportbund nach fünf Minuten wieder zwei Punkte vorne, als Hogges zum 86:84 traf. Angefeuert vom Publikum, antworteten die Großen Kreisstädter in Gestalt von Adrian Mitchell mit zwei Korblegern, einem Dreier und drei Freiwurftreffern – 94:88 zwei Minuten vor Schluss. Doch die Gäste kamen noch einmal heran, 29 Sekunden vor Spielende erzielte Hogges den 96:97-Anschluss. Die Traunsteiner spielten die 24-Sekunden-Regel aus, kamen aber nicht mehr zum Abschluss. Der beim TVT ausgebildete Raphael Kirschner verpasste bei einem Wurf von der Mittellinie in letzter Sekunde noch den Sieg für Rosenheim. Dann war die Freude beim Gastgeber groß und die Zuschauer bejubelten das Heimteam für den siebten Sieg in Folge.
„Das Spiel war aufregend für die Fans, aber anstrengend für alle, die direkt involviert waren. Wir konnten nicht wirklich unseren Rhythmus finden“, befand Baskets-Headcoach Aaron Mitchell nach der Partie. Abteilungsleiter Franz Buchenrieder ergänzte: „Wir hatten mit den begeisterten und lautstarken Fans im Rücken eine Riesenunterstützung. Das war sensationell!“ Die Traunsteiner sind nun Zweiter hinter München Basket, wobei die BG Illertal und der SB DJK Rosenheim auf Rang drei und vier eine Partie weniger absolviert haben. Die Traunsteiner sind am nächsten Wochenende spielfrei; am 1. Februar kommt es in der AKG-Sportarena zum Duell mit der BG Illertal, bei der der SB DJK Rosenheim bereits nächsten Samstag antreten muss.
Hinweis: Einen TV-Bericht zum Derby findest du hier beim Regionalfernsehen Oberbayern !
Es spielten:
Chiemgau Baskets: Adrian Mitchell (46 Punkte/5 Dreier), Justin Sedlak (12), Stefan Gruber (10), Marcel Koulibaly (7/1), Fabian Giebel (6/2), Lukas Blank (5/1), Raphael Miksch (5/1), Heye Gädt (3/1), Florian Köppl (3/1), Markos Bamis, Noel Friedl, Victor Langner.
SB DJK Rosenheim: Jguwon Brice Hogges (32/4), Johannes Wießnet (16), Osvaldas Gaizauskas (14/4), Severin Weigel (11), Roobaa Shigut (10/1), Korbinian Pfisterer (5), Raphael Kirschner (4), Miodrag Mirceta (4), Ignaz Geißinger, Philipp Koppenhöfer, Ikar Nsingi.
Chiemgau Baskets bereit für den Meister
Chiemgau Baskets bereit für den Meister
103:71-Sieg bei den Dachau Spurs • Nun kommt Rosenheim
Die Chiemgau Baskets sind mit Wucht aus der Winterpause zurückgekehrt und haben ihre Erfolgsserie aus dem Dezember nahtlos fortgesetzt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und einer Steigerung in der zweiten Spielhälfte besiegten die Basketballer des TV Traunstein (TVT) die Dachau Spurs letztlich deutlich mit 103:71. Durch den sechsten Sieg in Folge verbleiben sie auf Platz vier der 2. Regionalliga Süd und freuen sich nun auf den Derbykracher zu Hause gegen den amtierenden Meister SB DJK Rosenheim am kommenden Samstagabend.
Baskets-Headcoach Aaron Mitchell war ohne die erkrankten Heye Gädt und József Kégli angereist. Marcel Koulibaly stand nach überstandenem Infekt zwar im Kader, wurde aber geschont. Die Baskets gingen dank ihrer Topscorer Justin Sedlak und Adrian Mitchell gleich mit 4:0 in Führung, später punkteten auch die Neuzugänge Florian Köppl und Fabian Giebel. Doch die Dachauer hielten die Partie offen und setzten eine ganze Serie von Drei-Punkte-Treffern entgegen. Allein Erik Wester, mit im Schnitt 4,7 Dreiern pro Spiel der beste Distanzschütze der Liga, traf in den ersten zehn Minuten fünfmal von jenseits der 6,75-Meter-Linie. Insgesamt versenkten die Spurs im ersten Viertel acht Dreier und gewannen dieses mit 28:27.
Auch im zweiten Spielabschnitt schlug Wester sofort wieder zu und erhöhte auf 31:27. Doch dann bekam die Traunsteiner Verteidigung den Gegner besser in den Griff und trocknete die Dreierquelle aus. Raphael Miksch erzielte den Ausgleich zum 32:32, Justin Sedlak nach einer kurzen Dachauer Serie das neuerliche Remis zum 38:38. Der 2,07-Meter-Mann der TVTler war es auch, der mit einem Dreier den Halbzeitstand von 47:41 herstellte.
In der zweiten Spielhälfte übernahmen die Gäste von der Traun endgültig das Kommando. Stefan Gruber, der am Ende mit elf Punkten und dreizehn Rebounds ein „Double-Double“ erreichen sollte, netzte kurz hintereinander dreimal ein. Nach drei Minuten waren die Baskets auf 55:41 davongezogen. Erik Wester antwortete mit zwei Freiwurftreffern, doch dank mehrerer Balleroberungen legten die Baskets einen weiteren Lauf hinterher und führten zwei Minuten später mit 63:43. Dreier von Wester und Valentin Wirth gestalteten das Ergebnis für die Gastgeber erträglicher, dennoch ging das Viertel mit 72:53 an die Baskets.
Auch in die letzten zehn Minuten starteten die Großen Kreisstädter mit einer Serie und dominierten weiterhin das Geschehen unter dem Korb. Stefan Gruber sowie Justin Sedlak und Raphael Miksch mit je einem Dreier erhöhten auf 82:59. In den letzten drei Minuten ließen die Baskets nur noch zwei Freiwurftreffer des Gegners zu und sorgten durch je zwei Körbe von Köppl, Mitchell und Miksch für den souveränen 103:71-Endstand.
„Dieses Spiel bestand wirklich aus zwei Hälften“, befand Aaron Mitchell. „In der ersten Halbzeit hatten wir Probleme, unseren Rhythmus wiederzufinden. Die zweite war großartig. Hier haben wir auf dem Niveau gespielt, zu dem wir fähig sind. Ich freue mich für die Jungs und den Verein sehr über den Sieg.“
Die Traunsteiner bleiben hinter Tabellenführer München Basket sowie den punktgleichen SB DJK Rosenheim und BG Illertal Vierte der Tabelle, während Dachau auf Rang neun zurückgefallen ist. Zu Beginn der Rückrunde empfangen die Baskets am Samstag um 18:30 Uhr nun den letztjährigen Meister aus Rosenheim zum Derby in der AKG-Sportarena.
Es spielten:
Dachau Spurs: Erik Wester (21 Punkte/7 Dreier), Valentin Wirth (18/3), Sebastian Hufgard (11), Steffen Haberland (9/1), Oscar Mukendi (7), Efehan Karabacak (3/1), Paul Bruch (1), Tassilo Matthes (1), Alexandros Kebaptzis, Korbinian Wirth.
Chiemgau Baskets: Adrian Mitchell (30 Punkte/3 Dreier), Justin Sedlak (26/2), Raphael Miksch (14/1), Florian Köppl (12/1), Stefan Gruber (11), Lukas Blank (6), Fabian Giebel (4), Markos Bamis, Noel Friedl, Marcel Koulibaly, Victor Langner.