Chiemgau Baskets holen sich die Meisterschaft

Traunsteiner unterliegen Dingolfing mit 86:91 • Aufstieg in die Regionalliga 2 steht damit fest

Trotz einer 86:91-Niederlage im letzten Saisonspiel beim TV Dingolfing stehen die Chiemgau Baskets als neuer Meister der Basketball-Bayernliga Südost fest. Aufgrund des besseren Korbverhältnisses im direkten Vergleich belegen die Basketballer des TV Traunstein (TVT) Platz eins der Abschlusstabelle und lösten damit am Samstagabend auch das Ticket in die Regionalliga 2.

 Das Hinspiel in der AKG-Sportarena hatte das Team von der Traun Anfang Januar mit 102:71 gewonnen, sodass sie mit einem komfortablen 31-Körbe-Vorsprung in die Partie gegen die Niederbayern gingen, die in der Tabelle nur zwei Punkte hinter den Baskets lagen. Die Favoriten aus Traunstein, die mit Fanbus angereist waren, zogen schnell mit 7:0 davon, doch den Isarstädtern gelang es, durch eine intensive Verteidigung den Gegner zu leichten Fehlern und überhasteten Einzelaktionen zu zwingen, auch die Freiwurfquote stimmte nicht. Auf der anderen Seite konnten die Baskets die Dingolfinger Topscorer Eduard Hoffmann und Daniel Raisch nicht stoppen, die 32 respektive 21 Punkte erzielten.

Das erste Viertel endete 25:22 für die Traunsteiner, zur Halbzeit führten sie 43:39. Aber nach einer Serie von Ballverlusten der TVTler glichen die Gastgeber in der 23. Minute zum 48:48 aus und zogen zwei Minuten später auf 59:50 davon. Im letzten Viertel kamen die Chiemgauer noch einmal auf 71:73 heran, doch die „Dukes“ ließen sich den Heimsieg nicht mehr nehmen und setzten sich mit mehreren Drei-Punkte-Treffern schnell wieder ab. Am Ende konnten beide Seiten jubeln – die Dingolfinger hatten den neuen Meister geschlagen, die Traunsteiner erhielten von Christina Ringer, der Spielleiterin der Bayernliga Südost, die Meistertrophäe überreicht.

„Mission accomplished – wir haben unser großes Ziel erreicht. Wir sind vor vier Jahren mit dem Ziel angetreten, dass wir uns den Traum vom Aufstieg wahrmachen wollten. Jetzt haben wir es geschafft – ein Riesenerfolg für den Traunsteiner Sport!“, freute sich Abteilungsleiter und Sportdirektor Franz Buchenrieder. „Bei uns herrschen nun große Erleichterung und Dankbarkeit an unsere Fans, an das Team, an die Coaches und die Sponsoren.“ Ein wenig habe er zwar gemischte Gefühle, weil der abschließende Auftritt mit einer Niederlage geendet habe, aber über die Saison gesehen sei es großartig, was die Abteilung geschafft habe.

„Man muss Dingolfing Respekt zollen“, lobte Headcoach Tobias Guggenhuber den Gegner. „Sie haben einen großen Fight aufs Parkett gebracht. Wir haben ihre Intensität und Härte nicht gut angenommen. Die Niederlage ist eine Enttäuschung, aber am Ende des Tages sind wir verdient Meister geworden, das sieht man an der deutlich besseren Korbdifferenz und an unserer höheren Konstanz.“ Man habe eine sehr homogene Mannschaft gehabt, die sich aus alten und jungen Spielern zusammengesetzt habe. Ein großes Lob müsse er auch seinem Assistant Coach Aaron Mitchell aussprechen, der dem Team mit seiner Erfahrung sehr viel gegeben und gerade für Vince Garrett, Kazuhiko Yokoyama und Garric Young ein wichtiger Faktor gewesen sei, dass sich diese Drei so gut ins Team eingefügt haben.

Markus Haindl, der Kapitän der Baskets, sagte: „Wir wollten ungeschlagen Meister werden, aber Dingolfing hat heute über 40 Minuten überragend gespielt. Sie hatten immer eine Antwort, wenn wir einen Run hatten.“ Aber alles in allem sei es super für seine Mannschaft, die sieben Monate hart gearbeitet habe, die Saison jetzt mit der Meisterschaft abschließen zu können – gerade nach der letzten Spielzeit, die man auf Platz zwei beendet habe. Die Chiemgau Baskets rücken nun in die Regionalliga 2 auf, die fünfthöchste deutsche Basketballliga. In einer so hohen Spielklasse hat der TVT noch nie gespielt. In den 1980er- Jahren spielten die Basketball-Herren – ebenso wie das Damenteam – in der heute nicht mehr existenten Oberliga, die damals zwar die vierthöchste Spielklasse war, heute aber am ehesten mit der Bayernliga vergleichbar ist.

 

Es spielten:

Dukes Dingolfing: Eduard Hoffmann (32 Punkte/5), Daniel Raisch (21/4), Darian Djukic (11/1), Andrej Rapsch (9/1), Egor Eisner (6), Artur Dell (6), Sergej Waigel (6), Alex Berger, Aton Borsow, Altin Ibishi, Artan Lajka, Fabian Rennich.

Chiemgau Baskets: Garric Young (27/1), Vince Garrett (21/2), Jakob Kock (10/1), Stefan Gruber (9), Kazuhiko Yokoyama (9), Kapitän Markus Haindl (6), Victor Langner (4/1), Jonas Keil, Valentin Rausch, Felix Schwankner, Tom Weber.

Die Chiemgau Baskets sind Meister der Bayernliga Südost 2022/23! Hinten v.l.n.r.: Kazuhiko Yokoyama, Thomas Weber, Victor Langner, Jonas Keil, Jakob Kock, Noel Friedl, Stefan Gruber, Vince Garrett, Garric Young, Felix Schwankner, Markus Haindl, Peter Breitfeld, Valentin Rausch Vorne v.l.n.r.: Rafael Fedaie (Sportwart), Aaron Mitchell (Assistant Coach & Jugendkoordinator), Lorenz Fakler (Geschäftsführer Chiemgau Baskets GmbH), Franz Buchenrieder (Abteilungsleiter & Sportdirektor), Tobias Guggenhuber (Headcoach), Dr. Stefan Mengel (Mannschaftsarzt), Sebastian Ring (Pressesprecher) Credit: Finn Zywietz / maffinmedia