Chiemgau Baskets stehen vor Showdown um die Meisterschaft

Chiemgau Baskets stehen vor Showdown um die Meisterschaft

Tabellenführer TS Jahn München ist am Samstag in Traunstein zu Gast • Duell zweier Traditionsvereine

Im letzten Heimspiel der Saison erwartet die Chiemgau Baskets noch einmal ein echtes Basketballfest: Am Samstag, 7. Mai 2022, empfangen die Korbjäger des TV Traunstein (TVT)  um 18.30 Uhr den ungeschlagenen Ligaprimus TS Jahn München in der AKG-Sportarena. Mit einem Sieg können die Traunsteiner noch die Chance auf die Meisterschaft in der Bayernliga Herren Süd wahren, die sich dann eine Woche später beim Rückspiel in München entscheiden würde. Grund für die spannende Finalkonstellation sind Spielplanverschiebungen infolge der Corona-Pandemie. Eigentlich wäre diese Heimpartie für den Dezember terminiert gewesen.

 

19 Siege in 20 Spielen haben die Chiemgau Baskets auf der Habenseite und damit den zweiten Tabellenplatz schon sicher – die beste Bilanz für die 1953 gegründete Basketball-Abteilung des TVT seit den 1980er-Jahren, als die Herren- und Damenteams in der damals vierthöchsten Basketball-Spielklasse, der Oberliga, agierten. Nach einer längeren Schwächephase erlebten die TVT-Korbjäger seit den frühen 2010er-Jahren einen starken Aufschwung. Ihre engagierte Jugendarbeit machte sich bezahlt: Die erste Herrenmannschaft stieg dank Eigengewächsen und gezielten Verstärkungen innerhalb weniger Jahre von der Kreisliga in die Bayernliga auf.

In der sechsthöchsten Spielklasse spielte das Team bereits im zweiten Jahr 2019/20 um den Aufstieg mit und belegte am Ende Platz drei. Nach der weitgehend ausgefallenen Folgesaison gingen die Traunsteiner mit hohen Zielen in das aktuelle Spieljahr. Neue Kräfte wie der Ex-Regionalligaspieler Jakob Kock und der 2,17-Meter-Center Kameron Rooks aus den USA ergänzten das eingespielte Team. Coach Zoltán Lippay kann damit eine gesunde Mischung aus Nachwuchsspielern und erfahrenen Kräften aufbieten. Der agile Kock fehlt gegen Jahn allerdings ebenso verletzt wie der routinierte Pointguard Markus Haindl. „Die übrigen Spieler sind körperlich und geistig bereit“, berichtet Lippay. „Der Gegner hat junge, schnelle Spieler. Wir erwarten einen harten Kampf. Unsere Waffe ist die Erfahrung unserer Spieler.“

Die Turnerschaft (TS) Jahn München, die in der laufenden Saison gemessen am Korbverhältnis die stärkste Verteidigung und Offensive der Liga aufbietet, zuletzt zweimal den Drittplatzierten MTV München souverän besiegt hat und daher als Favorit im Duell um Platz eins gilt, hat auf anderem Level eine ähnliche Entwicklung durchlaufen. Vorläuferverein TSV Jahn gehörte mit der Gründung im Jahr 1937 zu den Pionieren des deutschen Basketballs, durchlitt allerdings nach den 1980er-Jahren ebenfalls eine schwere Zeit. Nach einem Wiederaufbau ab den Nuller-Jahren erreichte die erste Herrenmannschaft 2019 mit ihrem vierten Aufstieg in Folge die Bayernliga. Der Verein hat eine der mitgliederstärksten Basketballabteilungen in Bayern und ist in der Jugendarbeit erstklassig: Die U19 spielt in der Nachwuchs-, die U16 in der Jugend-Basketball-Bundesliga.

Aus diesem reichen Fundus stellt Coach Timo Heinrichs auch sein Team zusammen, das als topfit gilt und den Gegner gerne mit einer Ganzfeldverteidigung unter Druck setzt. Mit 386 erzielten Punkten ist Benjamin Voit nach dem Traunsteiner Kameron Rooks (434) und vor dessen Teamkollege Stefan Gruber (322) der zweitstärkste Punktesammler der Bayernliga. Aber die Power der Münchner verteilt sich auf viele Schultern, auch Pirmin Gaißer, Jan Pürschel und Torsten Walter sind immer für zahlreiche Treffer gut.

„Jahn München ist seit Jahren der Maßstab in der Bayernliga und wir wissen, dass wir der Underdog sind“, stellt denn auch Franz Buchenrieder, Abteilungsleiter und Sportdirektor der Chiemgau Baskets, klar. „Als Verein freuen wir uns über diese großartige Gelegenheit, in zwei Finalspielen um die Meisterschaft in der Bayernliga zu kämpfen. Daher ist für uns dieses Heimspiel etwas ganz Besonderes, wenn wir mit unseren lautstarken Fans im Rücken gegen den großen Jahn antreten.“ Buchenrieder, der selbst für den FC Bayern München in der Bundesliga gespielt und mit der TG Landshut als Spieler und Funktionär Erfolge gefeiert hat, weiß aber auch: „Meiner Erfahrung nach ‚gewinnt‘ man keine Meisterschaft, man muss sie sich nehmen. Für die Spieler wird es wichtig sein, diese beiden Spiele einerseits zu genießen und andererseits 40 Minuten total fokussiert und bereit für einen heißen Kampf zu sein.“

Der Einlass in der AKG-Sportarena (Gabelsbergerstr. 2) ist bereits ab 17 Uhr geöffnet. Um Wartezeiten am Eingang zu vermeiden, ist frühes Kommen empfehlenswert. Aus Anlass des Traunsteiner Frühlingsfests haben sich die TVTler noch etwas Besonderes einfallen lassen: Alle, die in Tracht kommen, erhalten freien Eintritt.


Chiemgau Baskets zurück in der Spur

Chiemgau Baskets zurück in der Spur

TV Traunstein schlägt den ESV Staffelsee 84:56 • Am Samstag kommt Tabellenführer TS Jahn München • U16 wird Meister der Bezirksliga

Die Chiemgau Baskets melden sich zurück: Nach der Niederlage gegen MTV München gewann das Bayernliga-Team des TV Traunstein (TVT) am Samstag gegen den Tabellenachten ESV Staffelsee mit 84:56. Die Traunsteiner sicherten damit nach 19 Siegen in 20 Spielen ihren zweiten Platz und zeigen sich gerüstet für das Spitzenspiel gegen die ungeschlagene TS Jahn München, die am Samstag, 7. Mai um 18:30 Uhr in der AKG-Sportarena zu Gast ist – der mit Spannung erwartete Showdown bei der letzten Heimpartie der Saison! Eine erfreuliche Meldung kommt aus dem Nachwuchsbereich: Die Traunsteiner U16 feierte am Samstag mit einem Sieg über den TSV 1880 Wasserburg die Bezirksliga-Meisterschaft.

Baskets-Coach Zoltán Lippay musste kurzfristig auf die erfahrenen Stammkräfte Markus Haindl und Jakob Kock verzichten, die sich im Abschlusstraining verletzt hatten. Stattdessen schickte er ein junges Team auf das Feld, das gegen die mit sieben Mann angereisten Murnauer Selbstvertrauen für das kommende Duell mit dem Spitzenreiter sammeln konnte. Die TVTler waren nach der überraschenden Niederlage in München erkennbar auf Wiedergutmachung aus und starteten mit viel Power in das Spiel. 18:3 hieß es nach fünf Minuten. Kameron Rooks beherrschte offensiv wie defensiv das Geschehen unter dem Korb, Thomas Weber und Stefan Gruber setzten je einen Dreier, und in der Verteidigung agierte das Team giftig und konzentriert. Eine Auszeit nach sieben Minuten half den Murnauern nicht aus der Bredouille. Die Großen Kreisstädter setzten immer wieder erfolgreich Rooks in Szene, was bei der Niederlage gegen den MTV München am Wochenende davor weniger gelungen war. Stefan Gruber markierte mit einem donnernden Dunking nach einem Fastbreak ebenso ein Highlight wie Valentin Rausch mit einem Dreier. Das Viertel endete 29:11.

Im weiteren Verlauf ließ die Konzentration in der Offensive ein wenig nach. Hinten sicherten sich die Traunsteiner die Defensivrebounds, vorne litten sie aber vermehrt an Wurfpech. Zudem häuften sich Unaufmerksamkeiten wie Schrittfehler oder Fehlpässe. Dennoch konnten die Eisenbahner den TVTlern nicht gefährlich werden. Mit 44:20 ging es in die Halbzeit.

Auch in der zweiten Spielhälfte änderte sich das Bild nicht mehr. In der Offensive leisteten sich die Traunsteiner immer wieder Ungenauigkeiten, waren aber zugleich bemüht, sich mit schnellen Passstaffetten und eingeübten Spielsystemen auf das kommende Duell mit Jahn München vorzubereiten. Fehlwürfe und unnötige Ballverluste verhinderten allerdings eine deutlichere Führung. Die Murnauer dagegen agierten nun mutiger und konnten das Match ausgeglichener gestalten, wie die Ergebnisse der einzelnen Spielabschnitte zeigen: Das dritte Viertel ging nur noch mit 21:17 an Traunstein, das letzte endete sogar ausgeglichen 19:19. „Wir haben das Ergebnis geholt, das wir erwartet haben“, resümierte Zoltán Lippay. „Unser Spiel war nicht perfekt, aber gewinnen war Pflicht.“

Alle Augen richten sich nun auf die Duelle gegen TS Jahn München am 7. Mai zu Hause und eine Woche später in der Landeshauptstadt. Mit zwei Siegen ist für die Traunsteiner sogar die Meisterschaft noch möglich. Aber auch den bereits sicheren zweiten Platz verzeichnet Abteilungsleiter und Sportdirektor Franz Buchenrieder als großen Erfolg: „Auch wenn wir ärgerliche Verletzungen im Team haben, ändert das nichts an der Tatsache, dass wir bereits jetzt das beste Saisonergebnis unserer jüngeren Vereinsgeschichte erreicht haben. Das und die Chance auf die Meisterschaft sollten wir alle im Verein genießen. Dabei ist uns klar, dass wir gegen den großen Jahn in der Rolle des Underdogs sind. Das ist kein Problem für uns – im Gegenteil: Wir können frei aufspielen.“

Einen großen Erfolg konnte die U16 des TV Traunstein am Samstag feiern: Das Team von Headcoach Kenan Biberovic sicherte sich mit einem deutlichen 105:33 beim TSV 1880 Wasserburg die Meisterschaft in der Bezirksliga Oberbayern Gruppe Ost. Die jungen TVTler blieben die gesamte Saison ungeschlagen und gewannen die Liga souverän vor dem TSV Vaterstetten und der TG Landshut 2.

 

Es spielten:

Chiemgau Baskets: Stefan Gruber (23 Punkte /1 Dreier), Kameron Rooks (20), Kenan Biberovic (15), Florian Pavic (11), Thomas Weber (6/2), Felix Schwankner (4), Valentin Rausch (3/1),  , Julian Rosnitschek (2), Ante Bandov, Timo Endlmaier, Aris Ipate, Jonas Keil.

ESV Staffelsee: Aaron Moroff (11), Quentin Brugger (10/1), Benedikt Beinhofer (9), Johannes Frühschütz (9/1), Stefan Nüesch (6), Stephan Adelberger (5), Marko Milic (6), Jonas Dotzer.

BU: Tom Weber, gedeckt vom Murnauer Quentin Brugger, sucht den freien Mann. Weber traf im Spiel gegen den ESV Staffelsee zwei Dreier. Credit: Robin Stein/Chiemgau Baskets

Schwerer Endspurt: Die zwei letzten Heimspiele für die Chiemgau Baskets

Schwerer Endspurt: Die zwei letzten Heimspiele für die Chiemgau Baskets  

Am Samstag kommt der ESV Staffelsee, am Wochenende darauf Tabellenführer TS Jahn München

Nach der ersten Saisonniederlage gegen den MTV München sind die Chiemgau Baskets bei ihren kommenden zwei Heimspielen auf Wiedergutmachung aus. Am Samstag, 30. April 2022, kommt um 19:00 Uhr der Bayernliga-Achte ESV Staffelsee an die Traun. Am Wochenende darauf empfängt das erste Herrenteam des TV Traunstein (TVT) zur letzten Heimpartie der Spielzeit den ungeschlagenen Tabellenführer TS Jahn München. Das Rückspiel und damit der endgültige Saisonabschluss folgen am 14. Mai.

 

18 Siege am Stück hatten die Chiemgau Baskets in der Bayernliga Herren Süd gesammelt, letztes Wochenende riss dann die Serie des Tabellenzweiten: Die deutliche 57:91-Niederlage und der schwache Auftritt beim Drittplatzierten MTV München ließen die TVTler ratlos und enttäuscht zurück. Gegen den ESV Staffelsee will das Team von Coach Zoltán Lippay nun die Antwort geben und in die Erfolgsspur zurückfinden. Denn so ganz möchte man den großen Traum von der Meisterschaft trotz der Niederlage in der Landeshauptstadt noch nicht abschreiben und am Samstag zumindest die Chance wahren, in den beiden Partien gegen die favorisierte TS Jahn München eine Überraschung zu schaffen. Nur wenn die Traunsteiner alle drei verbleibenden Spiele gewinnen, stehen sie am Ende der Saison an der Tabellenspitze. Jahn verzeichnet allerdings ein deutlich besseres Korbverhältnis als die TVTler und hat den MTV München diesen Mittwoch mit 76:55 geschlagen.

Aber zunächst steht die Begegnung mit den Murnauern auf dem Programm. Das Hinspiel Anfang Januar fiel mit 89:64 deutlich zugunsten der Traunsteiner aus. Nach siebenwöchiger, coronabedingter Zwangspause starteten sie damals mit einer 21:0-Führung in die Partie und glänzten dabei auch in der Defensive. Mit Kameron Rooks, Jakob Kock, Kenan Biberovic und Stefan Gruber punkteten am Ende gleich vier Spieler zweistellig. An diese engagierte Leistung wollen die TVTler nun anknüpfen.

Der ESV Staffelsee ist seit der Begegnung im Januar in der Bayernliga von Platz fünf auf Platz acht zurückgefallen, hat aber auch weniger Spiele absolviert als die beiden vor ihm platzierten Teams. Von 17 Spielen konnten die Eisenbahner sieben gewinnen. Letztes Wochenende entschied das Team von Coach Andreas Mayr das Duell gegen den Tabellenneunten TSV Neuötting mit 74:40 deutlich für sich. Stärkster Werfer mit einem Schnitt von 15,1 Punkten pro Partie ist Benedikt Beinhofer, der im Hinspiel elf Punkte erzielte. Am meisten Punkte sammelte damals Jonas Dotzer, der drei Dreier versenkte und am Ende auf 14 Zähler kam. Auch Quentin Brugger, Johannes Frühschütz und Aaron Moroff holten zehn Punkte oder mehr.

Gewarnt sein sollten die Baskets von der starken Leistung der Murnauer gegen den MTV München Ende Januar: Staffelsee unterlag dabei zu Hause lediglich mit 71:83 und konnte das Spiel bis zur Halbzeit (35:36) ausgeglichen gestalten. ESV-Coach Andy Mayr hat außerdem dem Münchner Merkur berichtet, dass er über ein Video vom Heimspiel der Traunsteiner gegen Wacker Burghausen verfügt. Letztere führten damals zur Halbzeit 31:24, bevor die Traunsteiner den 64:49-Endstand herstellten. Mayr wird sicher genau studieren, wie die Burghausener in der ersten Hälfte zu diesem Vorsprung kamen und sich eine Taktik ausdenken, um es den Traunsteinern möglichst schwer zu machen.

Ist wie seine Teamkollegen gegen den ESV Staffelsee auf Wiedergutmachung aus: Stefan Gruber, hier im Duell mit Andreas Klett vom TSV Neuötting. Foto: Robin Stein/Chiemgau Baskets

Chiemgau Baskets wollen beim Drittplatzierten punkten

Chiemgau Baskets wollen beim Drittplatzierten punkten

Am Samstag geht es zum MTV München

Nach zwei spielfreien Wochenenden steht den Chiemgau Baskets zu Beginn des Saisonendspurts ein harter Brocken bevor: Am Samstag, 23. April 2022, sind die Korbjäger des TV Traunstein (TVT) am 25. Spieltag der Bayernliga Süd beim Tabellendritten MTV München zu Gast. Das Hinspiel hatten die TVTler knapp mit 66:62 gewonnen. Sie wollen in der Landeshauptstadt ihre Siegesserie fortsetzen und den 19. Sieg im 19. Spiel einfahren.

 

An den folgenden Samstagen warten dann zwei Heimspiele: Zunächst ist am 30. April der ESV Staffelsee zu Gast, bevor es am 7. Mai beim letzten Heimauftritt der Saison zum Kracher gegen die bisher ebenfalls ungeschlagene TS Jahn München kommt. Das Rückspiel und endgültige Saisonfinale folgt dann eine Woche später.

Der MTV München kommt nach bislang 19 absolvierten Spielen auf 30 Punkte, hat also im Saisonverlauf vier Partien verloren. Die Landeshauptstädter zogen nicht nur gegen die Chiemgau Baskets den Kürzeren, sondern erlitten auch überraschende Niederlagen gegen BC Hellenen München II, ESV Staffelsee und FC Bayern München IV. Gegen die TS Jahn München sind die MTVler aufgrund von Spielverschiebungen in dieser Saison noch nicht angetreten.

Im Hinspiel gegen die Chiemgau Baskets lieferten sich beide Teams im Februar ein intensives Duell auf Augenhöhe, in dem die Traunsteiner durchgehend knapp in Führung lagen. Die Truppe von Coach Zoltán Lippay hatte jedoch ihre Probleme mit den Münchnern, insbesondere mit dem schnellen Nicolas Schwartz, der mit seinen druckvollen Vorstößen und drei Drei-Punkte-Würfen auf 21 Punkte kam. Auch Louis Adler, über die Saison gesehen der stärkste Werfer der Münchner, erzielte drei Dreier und holte insgesamt zehn Zähler. Auf Seiten der Traunsteiner waren Kameron Rooks mit 19, Markus Haindl mit 14 und Stefan Gruber mit elf Zählern die auffälligsten Punktesammler.

Nach der Coronawelle mit sieben positiv getesteten Spielern Mitte März sind inzwischen alle TVTler wieder an Bord. „Noch nicht alle sind wieder bei hundert Prozent, aber mit einer konzentrierten Verteidigung und einer guten Teamarbeit sollten wir es schaffen, auch dieses Spiel zu gewinnen“, hofft Zoltán Lippay. „Wir müssen Ruhe bewahren und taktisch klug auftreten.“ Auch Pointguard Valentin Rausch, der sich Ende Februar im Spiel gegen die HSB Landsberg am Fuß verletzt hatte, konnte zuletzt wieder trainieren und dürfte am Samstag im Kader stehen. „Valentin ist noch nicht wieder komplett fit, aber für einen Kurzeinsatz wird es reichen“, glaubt Lippay.

Baskets-Topscorer Kameron Rooks, hier im Hinspiel gegen den MTV München im Duell mit Nicolas Schwartz, will aus der Landeshauptstadt mit dem 19. Sieg heimkehren. Foto:Robin Stein/Chiemgau Baskets

Chiemgau Baskets siegen ersatzgeschwächt gegen Freising

Chiemgau Baskets siegen ersatzgeschwächt gegen Freising

TV Traunstein holt mit 103:56 den 18. Sieg in Serie

Elf Spieler standen im Kader, sechs davon waren 20 Jahre oder jünger: Nach der Coronawelle im Team mussten die Chiemgau Baskets am Samstag noch auf mehrere Stammkräfte verzichten und traten mit einer ausgesprochen jungen Mannschaft gegen den TSV Jahn Freising an. Dennoch lösten die Korbjäger des TV Traunstein (TVT) die Pflichtaufgabe gegen den Tabellenzwölften souverän und siegten vor 150 Zuschauern deutlich mit 103:56. Damit blieben sie auch im 18. Spiel ungeschlagen und übernahmen die Bayernliga-Tabellenführung vor der TS Jahn München, die am Wochenende spielfrei blieb und eine Partie weniger absolviert hat.

Julian Rosnitschek, Stefan Gruber und Felix Schwankner nahmen zur Anfeuerung auf der Bank Platz, Markus Haindl und Valentin Rausch fehlten gänzlich: Nachdem sieben Spieler der Chiemgau Baskets eine Coronaerkrankung überstanden hatten, setzte Coach Zoltán Lippay voll auf die Jugend. Mit Florian Pavic, Ante Bandov, Jonas Keil, Aris Ipate, Dean Enns und Timo Endlmaier, der sein Heimdebüt im Herrentrikot gab, standen sechs Spieler aus dem eigenen Nachwuchs im Kader.

In der Starting Five stand allerdings nur einer von ihnen. Florian Pavic vertrat Stefan Gruber bestens und beherrschte gemeinsam mit Kameron Rooks das Geschehen unter dem Korb. Pavic gelangen im ersten Viertel acht, Rooks gleich 15 Punkte gegen die mit nur sieben Spielern angereisten Domstädter – mit 29:15 gingen die Teams in die erste kurze Pause. Im zweiten Viertel kamen dann mit Ante Bandov, Jonas Keil und Timo Endlmaier vermehrt die Rookies der Traunsteiner zum Einsatz. Sie hatten zunächst Pech im Abschluss, aber in der 14. Minute ließ Endlmaier mit einem Dreier den Knoten platzen. Keil legte mit zwei weiteren Drei-Punkte-Treffern nach. Nach 17 Minuten durfte Rooks pausieren. Neben Victor Langner standen nun vier Nachwuchskräfte auf dem Platz – und sie ließen sich von den Freisingern die Butter nicht vom Brot nehmen. Auch Aris Ipate trug sich nun in die Punkteliste ein. 57:32 hieß es zur Halbzeit.

In der Pause lenkten die Chiemgau Baskets die Aufmerksamkeit auf ein ernstes Thema und riefen zu einer Spendensammlung für die Opfer des Ukraine-Kriegs auf. Initiator Rafael Fedaie, Vater eines TVT-Jugendspielers, bedankte sich bei der Traunsteiner Bevölkerung für die große Hilfsbereitschaft in den vergangenen Wochen. Er bat die Zuschauerinnen und Zuschauer um Sach- und Geldspenden, die er in Zusammenarbeit mit dem ukrainischen Generalkonsulat an die Kriegsopfer in der Ukraine sowie die Flüchtlinge im Landkreis Traunstein weiterleiten werde. Wer spenden möchte, kann sich für weitere Informationen unter der E-Mail rafaelfedaie79@gmail.com an Herrn Fedaie wenden.

Nach dem Seitenwechsel blieb die junge TVT-Garde auf dem Feld; zeitweise nun sogar zu fünft. Sie bauten den Vorsprung auf 71:38 aus, bis Coach Lippay nach 27 Minuten komplett durchwechselte und wieder mehr erfahrene Spieler auf das Feld schickte. Timo Endlmaier beendete das dritte Viertel schließlich mit einem Dreier zum 76:45. Das letzte Viertel war von einer dominanten Verteidigung der Baskets mit Ballgewinnen in der gegnerischen Hälfte, einigen Dunkings von Kameron Rooks und dynamischen Korblegern von Jakob Kock geprägt. Auf Seiten der Freisinger konnte der Ex-Traunsteiner Lukas Schwankner seine früheren Mannschaftskollegen mit mehreren verwandelten Dreipunktewürfen ärgern. Am Ende stand ein 103:56-Heimsieg auf der Anzeigetafel.

„Es war wie erwartet ein relativ leichtes Spiel für uns, auch weil der Gegner nur sieben Spieler zur Verfügung hatte“, resümierte Baskets-Coach Zoltán Lippay. „Meine Jungs haben gut gespielt. Die jüngere Generation bekam dieses Mal mehr Spielzeit. Unser Spiel war kreativ und die Verteidigung stark.“ Lippays Team hat nun Zeit, sich zu erholen und endgültig auszukurieren. Die nächste Aufgabe wartet erst am 23. April mit dem schweren Auswärtsspiel beim Tabellendritten MTV München. Das folgende Heimspiel findet am 30. April gegen den ESV Staffelsee statt.

Am Sonntag waren auch zwei Jugendteams der Traunsteiner erfolgreich. Die U16 schlug den TSV 1880 Wasserburg mit 102:47, behauptet ungeschlagen die Tabellenspitze und steht damit ein Spiel vor Saisonende als Meister der Bezirksliga Gruppe Ost fest. Die U18 siegte in der Bezirksliga bei der SG Poing mit 66:46 und belegt nun den dritten Platz in der Bezirksliga.

Es spielten:

Chiemgau Baskets: Kameron Rooks (35 Punkte), Florian Pavic (16), Jakob Kock (11), Aris Ipate (10), Kenan Biberovic (8), Jonas Keil (8/2 Dreier), Victor Langner (7), Timo Endlmaier (6/2), Dean Enns (2), Ante Bandov, Thomas Weber.

TSV Jahn Freising: Lukas Schwankner (24/5), Daniel Baierlacher (9/3), Maximilian Eisner (7), Jonathan Koch (7/1), Aaron Raidt (6), Razvan-Sorin Sabau (3), Christoph Hüttenkofer.

BU: Baskets-Coach Zoltán Lippay führte sein Team zum ungefährdeten 103:56-Sieg gegen Freising. Credits: Robin Stein/Chiemgau Baskets.

Chiemgau Baskets sind fit für den TSV Jahn Freising

Chiemgau Baskets sind fit für den TSV Jahn Freising

Nach fast dreiwöchiger coronabedingter Unterbrechung starten die Chiemgau Baskets wieder durch: Am Samstag, 2. April 2022, empfangen die Basketballer des TV Traunstein (TVT) in der AKG-Sportarena um 18:30 Uhr den TSV Jahn Freising zum 24. Spieltag der Bayernliga Süd. Nachdem sieben Spieler der Traunsteiner an Covid-19 erkrankt waren und die Spiele gegen die SG Heising-Kottern sowie den Meisterschaftsfavoriten TS Jahn München abgesagt werden mussten, ist nun ein Großteil der TVT-Spieler wieder an Bord. Wie genau der Kader aussehen wird, entscheidet sich allerdings erst kurzfristig.

Das Hinspiel gegen den TSV Jahn Freising hatte die Truppe von Coach Zoltán Lippay Anfang März überlegen mit 106:54 gewonnen. Kameron Rooks mit 26, Stefan Gruber mit 21, Florian Pavic mit 18 und Ante Bandov mit 13 Punkten waren dabei die Garanten des Erfolgs. Auch von der Tabellensituation her dürfen die Traunsteiner als klare Favoriten gelten: Während Freising mit drei Siegen in 17 Spielen auf Platz zwölf rangiert, stehen die TVTler nach ebenso viel absolvierten Spielen ungeschlagen auf Platz zwei der Tabelle – nur die TS Jahn München, die ebenfalls 34 Punkte gesammelt hat, liegt aufgrund der deutlich besseren Korbdifferenz noch vor den Traunsteinern.

Nach der Coronawelle unter den Traunsteiner Spielern sind die Karten allerdings neu gemischt. Auch wenn alle sich einer medizinischen Prüfung unterzogen haben, hat das Team nach der mehrwöchigen Unterbrechung doch einen Trainingsrückstand. Es muss sich zeigen, wie fit die Spieler schon wieder sind. „Unser Team wird nach den vielen Coronafällen leider immer noch nicht komplett sein“, berichtet TVT-Trainer Lippay. „Aber wir haben das erste Spiel gegen Freising mit einem deutlichen Unterschied gewonnen. Das Aufeinandertreffen am Samstag darf eigentlich auch keine Probleme geben.“

Auf Seiten der Freisinger können sich die Traunsteiner Zuschauer auf den Auftritt eines alten Bekannten freuen. Lukas Schwankner, der beim TVT alle Jugendteams durchlaufen hat und dessen Bruder Felix zum Stamm der Traunsteiner Herren gehört, spielt seit dieser Saison in Freising und kehrt nun an seine alte Wirkungsstätte zurück. Schwankner war an die Isar gewechselt, um näher an seinem Studienort spielen zu können, und hat sich in seiner neuen Mannschaft gleich fest etabliert. Er ist ganz knapp hinter Jonathan Koch der zweitbeste Schütze der Freisinger.

Wann das am letzten Wochenende ausgefallene Spitzenspiel gegen die TS Jahn München ausgetragen wird, steht noch nicht fest. Die am Samstag davor abgesagte Partie gegen die SG Heising-Kottern wird definitiv nicht mehr nachgeholt. Der Verein hat sein Team inzwischen aus der Bayernliga zurückgezogen.

Gegen den TSV Jahn Freising greifen in der AKG-Sportarena (Gabelsberger Str. 2) noch ein letztes Mal die Infektionsschutzmaßnahmen. Am Einlass gilt für Erwachsene die 2-G-Regelung. Kinder unter sechs Jahren dürfen uneingeschränkt in die Halle. Kinder und Jugendliche über sechs und unter 18 Jahren benötigen ihren Schülerausweis als Testnachweis. Es herrscht FFP-2-Maskenpflicht; bei Kindern zwischen dem sechsten und 16. Geburtstag genügt eine medizinische Gesichtsmaske. Da die Einlasskontrolle einige Zeit in Anspruch nehmen wird, sollte man eine halbe Stunde vor dem Spielbeginn um 18:30 Uhr an der Halle sein.

Am Sonntag sind dann auch zwei Jugendteams des TVT im Einsatz. Die bislang ungeschlagene U16 empfängt um 11 Uhr in der Halle der Ludwig-Thoma-Schule den TSV 1880 Wasserburg. Die U18 tritt, ebenfalls in der Bezirksliga, bei der SG Poing an.

BU: Jakob Kock erzielte im Hinspiel gegen Freising acht Punkte und will nun nachlegen. Credit: Robin Stein/Chiemgau Baskets

Chiemgau Baskets wahren weiße Weste

Chiemgau Baskets wahren weiße Weste

Traunsteiner Basketballer sind nach Sieg gegen TSV Neuötting 17 Spiele ungeschlagen

Die Chiemgau Baskets haben auch das Rückspiel gegen den TSV Neuötting für sich entschieden. Dem 87:50-Erfolg aus dem Hinspiel im November ließen die Korbjäger des TV Traunstein (TVT) am Samstag vor eigenem Publikum ein noch deutlicheres 112:57 folgen. Die Großen Kreisstädter bleiben damit in dieser Bayernliga-Saison ohne Niederlage und führen die Tabelle mit 34 Punkten vor der ebenfalls ungeschlagenen TS Jahn München an, die allerdings eine Partie weniger auf dem Konto hat.

„Die Jungs haben gegen Neuötting ihren Willen mit guter Teamarbeit und feinem Zusammenspiel durchgesetzt“, lobte TVT-Coach Zoltán Lippay seine Mannschaft. „Unsere Spieler haben vor allem unter dem Korb und außen von der Drei-Punkte-Linie gute Leistungen gezeigt.“ An dieser 6,25-Meter-Marke begann das Spiel auch: Kenan Biberovic traf in der ersten Minute einen Dreier von rechts, kurze Zeit später dann von links, und machte den Gästen damit vom Start weg klar, wer der Herr im Haus ist. Stefan Gruber und Kameron Rooks beherrschten das Geschehen unter dem Korb, sodass es nach drei Minuten 12:0 für Traunstein stand. Johannes Buchner, Severin Hefter und Spielertrainer Milos Perovic setzten jedoch ihrerseits Dreier und zeigten damit, dass Neuötting nicht gewillt war, dem Favoriten das Feld kampflos zu überlassen. Auf der anderen Seite brachte Stefan Gruber mit einem Dunking und einem wunderschön herausgespielten Alley-oop die Fans zum Jubeln. 31:15 hieß es nach dem ersten Viertel.

Schon im ersten Spielabschnitt hatte Felix Schwankner viel Spielzeit bekommen und diese gut genutzt. Nun blieb Rooks auf der Bank und mit Florian Pavic kam ein weiterer Spieler der jungen Garde des TVT zum Zug – so wie später auch Aris Ipate, Ante Bandov und Jonas Keil. Thomas Weber setzte einen Dreier, Jakob Kock beeindruckte das Publikum mit einem Fadeaway im Dirk-Nowitzki-Stil. Kock blieb auch der bestimmende Mann in diesem Viertel und war von den Neuöttingern kaum zu stoppen. Immer wieder tankte er sich mit druckvollen Korblegern zum Ring durch. Mit einem weiteren Dreier zum 57:35 setzte Thomas Weber den Schlusspunkt vor der Pause.

Das Spiel blieb einseitig, auch wenn sich die Neuöttinger nach Kräften wehrten. Mit schnellen Passstaffetten hebelten die Traunsteiner die TSV-Abwehr aus. Kenan Biberovic und Felix Schwankner netzten Dreier ein, während Rooks und Gruber die Zone beherrschten. 73:37 hieß es nach 25 Minuten. Auf Neuöttinger Seite setzten wiederum Buchner und Hefter je einen Dreier dagegen. Mit 87:47 ging es ins letzte Viertel.

Wie die vorherigen Spielabschnitte blieb auch dieses von einer freundschaftlichen Atmosphäre geprägt. Thomas Weber und Markus Haindl hatten sichtlich Spaß daran, gegen ihre ehemaligen Mannschaftskollegen anzutreten. Der glänzend aufgelegte Stefan Gruber spielte mit einem weiteren Dunking und einem Alley-oop auf Pass von Julian Rosnitscheck nochmals seine Sprungkraft aus. Am Ende stand ein deutliches 112:57 auf der Anzeigentafel.

Weiter geht es für die Chiemgau Baskets nächsten Samstag um 18.30 Uhr, wenn die SG Heising-Kottern in die AKG Sportarena kommt. Am Wochenende darauf folgt der große Showdown um Platz eins: Dann ist die ebenfalls ungeschlagene TS Jahn München in Traunstein zu Gast.

 

Es spielten:

Chiemgau Baskets: Stefan Gruber (33 Punkte), Jakob Kock (18), Felix Schwankner (15/1 Dreier), Kameron Rooks (13), Kenan Biberovic (11/3), Florian Pavic (7), Thomas Weber (6/2), Julian Rosnitschek (5), Aris Ipate (4), Ante Bandov, Markus Haindl, Jonas Keil.

TSV Neuötting: Severin Hefter (13/2), Korbinian Keck (10), Johannes Buchner (8/2), Andreas Klett (8), Milos Perovic (5/1), Alexander Krammer (4), Elvis Ymeri (3), Franz Fischer (2), Christopher Krammer (2), Milan Sundac (2).

2,17-Meter-Mann Kameron Rooks setzt sich unter dem Korb gegen den Neuöttinger Johannes Buchner durch, rechts lauert Jakob Kock auf den Rebound. Credit Robin Stein / Chiemgau Baskets

Chiemgau Baskets empfangen Neuötting zum Derby

Chiemgau Baskets empfangen Neuötting zum Derby

Der Tabellenneunte kommt nach Traunstein

Auf vier Heimspiele in Folge freuen sich die Chiemgau Baskets in den nächsten Wochen – und das erste ist gleich ein aufregendes Lokalderby: Am Samstag kommt um 18:30 Uhr der TSV Neuötting in die AKG-Sportarena. Nach dem 87:50-Erfolg im Hinspiel will das Erste Herrenteam des TV Traunstein (TVT) auch diese Partie gewinnen, die weiße Weste wahren und den 17. Sieg in der 17. Begegnung dieser Bayernliga-Saison einfahren.

Rein nominell steht am Samstag der 21. Spieltag der Bayernliga Süd an, aber durch die coronabedingte Pause im November und Dezember sind viele Spiele ausgefallen. Kein Team der Liga hat bisher mehr als 17 Partien absolviert. Der TSV Neuötting liegt auf dem neunten Tabellenplatz und verzeichnet sechs Siege sowie zehn Niederlagen. Das Spiel der Neuöttinger letztes Wochenende gegen die SG Heising-Kottern fiel aus, während die Traunsteiner an Freitag und Sonntag zwei Auswärtsspiele zu absolvieren hatten.

Von den Reisen zum TSV Jahn Freising und BC Hellenen München II kamen die TVT- Korbjäger zwar mit vier Punkten heim, aber ganz zufrieden war Baskets-Coach Zoltán Lippay nicht. Nach dem Spiel gegen die Hellenen sagte er: „Wir haben unser Spiel nicht gefunden, Verteidigung und Angriff waren irgendwie nicht voll da.“ Dennoch erhofft er sich auch gegen Neuötting nichts anderes als einen Sieg. „Die Spieler sind motiviert und fit. Ich erwarte ein stressfreies, aber trotzdem genussvolles Spiel“, sagte Baskets-Coach Zoltán Lippay. Valentin Rausch falle immer noch verletzungsbedingt aus, aber der zuletzt fehlende Markus Haindl sei wieder einsatzbereit.

Haindl spielte gemeinsam mit Thomas Weber beim TSV Neuötting, bevor letzterer 2015 nach Traunstein wechselte, wohin Haindl ihm drei Jahre später folgte. Für beide hat die Partie daher einen besonderen Reiz, treten sie doch gegen einige Spieler aus ihrer damaligen Mannschaft an. Der erfahrene TSV-Trainer Milos Perovic kann auf ein engagiertes Team vertrauen, das wie im Hinspiel sicher alles geben wird, um den Traunsteinern rund um Kapitän Kenan Biberovic, 2,17-Meter-Center Kameron Rooks und „Mister Dunking“ Stefan Gruber Paroli zu bieten. Nach dem Ausfall von Jonathan Macé sind beim TSV die stärksten Punktesammler Christopher Krammer und Tobias Lechner, der im Hinspiel mit elf Punkten der Topscorer der Neuöttinger war. Beide haben bisher im Schnitt um die 14 Punkte pro Spiel in der Liga erzielt.

Nach den aktuellen Infektionsschutzmaßnahmen sind in der AKG-Sportarena (Gabelsberger Str. 2) 75 Prozent Zuschauerauslastung zulässig. Am Einlass gilt für Erwachsene die 2-G-Regelung. Kinder unter sechs Jahren dürfen uneingeschränkt in die Halle. Kinder und Jugendliche über sechs und unter 18 Jahren benötigen ihren Schülerausweis als Testnachweis. Es herrscht FFP-2-Maskenpflicht; bei Kindern zwischen dem sechsten und 16. Geburtstag genügt eine medizinische Gesichtsmaske. An den Sitzplätzen muss ein Mindestabstand von 1,5 Metern gewahrt werden. Da die Einlasskontrolle einige Zeit in Anspruch nehmen wird, sollte man eine halbe Stunde vor dem Spielbeginn um 18:30 Uhr an der Halle sein.

Ist noch verletzt und wird sein Team gegen Neuötting wieder von der Bank aus unterstützen: Valentin Rausch.

Chiemgau Baskets holen am Doppelspieltag zwei Siege

Chiemgau Baskets holen am Doppelspieltag zwei Siege

Gleich zweimal waren die Chiemgau Baskets am Wochenende im Münchner Raum gefordert. Beide Pflichtaufgaben gegen den TSV Jahn Freising sowie BC Hellenen München II konnten die weiterhin ungeschlagenen Korbjäger des TV Traunstein (TVT) souverän lösen.

Bereits am Freitagabend reiste die Truppe von Coach Zoltán Lippay zum Nachholspiel nach Freising. Verzichten mussten die Gäste auf den weiterhin verletzten Valentin Rausch sowie Markus Haindl und Victor Langner. Trotz dieser Ausfälle standen die Vorzeichen gegen den Tabellenzehnten gut. Nach einem starken Start der Freisinger, bei denen die ersten drei Distanzwürfe ihr Ziel fanden, liefen die Traunsteiner kurz einem 2:9-Rückstand hinterher. In der Folge intensivierten sie die Verteidigungsarbeit und fanden in der Offensive ihre „Big Men“ unter dem Korb. Zum wiederholten Male dominierte Kameron Rooks seine Gegner nahezu nach Belieben. Auf Seiten der Freisinger zeigte der Ex-Traunsteiner Lukas Schwankner in der ersten Halbzeit eine solide Leistung und lenkte den Spielaufbau seines neuen Teams. Dennoch wuchs der Vorsprung der Favoriten schnell über die 30-Punkte-Marke an. Coach Lippay konnte die Spielminuten ausgeglichen in seinem Team verteilen, um die Belastung in Hinblick auf das Spiel am Sonntag zu steuern. 

Besonders erfreulich auf Traunsteiner Seite war das couragierte Auftreten von Rückkehrer Ante Bandov, der im Verlauf der Partie starke 13 Punkte zum Sieg beisteuerte. In der zweiten Halbzeit verwalteten die TVTler ihren Vorsprung souverän. Durch viele schöne Aktionen von Stefan Gruber und Florian Pavic stand am Ende ein ungefährdeter 106:54-Auswärtserfolg. 

Keine 48 Stunden später musste die Mannschaft um Kapitän Kenan Biberovic schon wieder auswärts antreten, diesmal beim zuletzt stark aufspielenden BC Hellenen München II. Zusätzlich zu den bisherigen Ausfällen kam hier noch das Fehlen von Jakob Kock.  Anders als in Freising starteten die Traunsteiner konzentriert ins Spiel und konnten sich gegen die jungen Gegner bereits im ersten Spielabschnitt deutlich absetzen. Nach zwei erfolgreichen Dreiern von Thomas Weber stand es schnell 28:3 für die Gäste. In der Folge wechselten die Traunsteiner häufig durch und verloren dabei mehr und mehr den Spielfluss. Auch eine deutliche Halbzeitansprache des Trainers konnte nichts daran ändern, dass die Baskets gegen die körperlich deutlich unterlegenen Hellenen keinen Rhythmus mehr fanden. Dennoch schmolz das Polster aus dem ersten Viertel nie deutlich unter die 20-Punkte-Marke. Trotz einer glanzlosen Leistung nahmen die Gäste zwei wichtige Punkte mit in den Chiemgau und schlossen mit dem 87:59-Auswärtssieg ein erfolgreiches Wochenende ab.

Mit diesen beiden Siegen haben die Traunsteiner nun vorübergehend sogar die Tabellenspitze der Bayernliga Süd übernommen. Bei einem Spiel mehr liegen sie mit 32 Punkten zwei Zähler vor der ebenfalls ungeschlagenen TS Jahn München. Allerdings haben die Münchner meist höhere Siege eingefahren und deutlich mehr Körbe erzielt. Nichtsdestotrotz haben die Traunsteiner am nächsten Wochenende in heimischer Halle die Möglichkeit, ihre Siegesserie im Derby gegen den TSV Neuötting weiter auszubauen – das erste von vier Heimspielen hintereinander in den nächsten vier Wochen.

Es spielten:

TSV Jahn Freising – Chiemgau Baskets (54:106), 4. März 2022 

TSV Jahn Freising: Christoph Hüttenkofer (12 Punkte/4 Dreier), Jonathan Koch (11/1), Gabriel Makumpa (8), Lukas Schwankner (8/2), Razvan-Sorin Sabau (7/1), Oliver Stojanovski (6), Daniel Baierlacher (2), Damir Pozder. 

Chiemgau Baskets: Kameron Rooks (26 Punkte), Stefan Gruber (21), Florian Pavic (18), Ante Bandov (13/1), Jakob Kock (8), Thomas Weber (8/2), Julian Rosnitschek (7), Aris Ipate (3/1), Felix Schwankner (2), Kenan Biberovic, Jonas Keil.

 

BC Hellenen München II – Chiemgau Baskets (59:87), 6. März 2022

BC Hellenen München II: N.N. (17 Punkte/2 Dreier), Altay Öztürk (17/1), Lukas Schinn (9), Ben Tenkmann (7/1), Leon Thiel (4), Ignacio Varillas Igelsias (3/1), Jan Fischer (2).

Chiemgau Baskets: Kameron Rooks (28 Punkte), Stefan Gruber (24/3), Kenan Biberovic (9/2), Ante Bandov (8/2), Thomas Weber (6/2), Florian Pavic (4), Jonas Keil (3/1), Felix Schwankner (3), Julian Rosnitschek (2), Aris Ipate.

Die Chiemgau Baskets nach ihrem erfolgreichen Auftritt in Freising.

Chiemgau Baskets haben zwei Auswärtsspiele vor der Brust

Chiemgau Baskets haben zwei Auswärtsspiele vor der Brust

Am Freitag beim TSV Jahn Freising, am Sonntag bei BC Hellenen München II

Nach zuletzt vier Heimspielen hintereinander geht es für die Chiemgau Baskets nun wieder in fremde Hallen. Am Freitag treten die Basketballer des TV Traunstein (TVT) beim TSV Jahn Freising an, am Sonntag reisen sie zu BC Hellenen München II. Von diesem Doppelspieltag will das in 14 Spielen ungeschlagene Bayernligateam mit vier weiteren Punkten im Gepäck heimkehren, um an Spitzenreiter TS Jahn München dranzubleiben.

Nach dem 66:62-Thriller gegen den Drittplatzierten MTV München am letzten Samstag warten nun zwei Teams der unteren Tabellenhälfte auf die TVTler. „Wir sind bereit für die zwei Spiele“, verspricht Baskets-Coach Zoltán Lippay, der allerdings bei beiden Spielen auf den verletzten Valentin Rausch und mindestens in Freising auch auf den gegen den MTV so starken Markus Haindl verzichten muss. „Wir müssen unsere Kräfte gut einteilen und wollen mit der richtigen Taktik beide Spiele gewinnen“, fügt Lippay hinzu.

Der TSV Jahn Freising liegt mit drei Siegen in dreizehn Begegnungen auf Rang elf der Bayernliga Süd. Dieses Match ist ein Nachholspiel des elften Spieltags und damit eigentlich der Hinrunde. Die beiden Mannschaften sind also in dieser Saison noch nicht aufeinandergetroffen. So lange die Chiemgau Baskets allerdings mit dem gleichen Ehrgeiz und Fokus in diese Begegnung gehen wie in die letzten Heimspiele, dürfen sie als klare Favoriten gelten. Der statistisch mit einem Schnitt von 10,5 Punkten beste Spieler der Freisinger ist ein guter Bekannter: Lukas Schwankner entstammt der Jugend des TV Traunstein und ist zu Beginn der Saison an die Isar gewechselt, um näher an seinem Studienort spielen zu können. Sein jüngerer Bruder Felix ist Stammspieler des TVT-Herrenteams; Vater Stefan war viele Jahre lang Abteilungsleiter der TVT-Basketballer und ist heute weiterhin im Vorstand des Fördervereins engagiert. Sicher wird Lukas Schwankner mit besonderem Ehrgeiz in das Spiel gegen seine alten Weggefährten gehen. Diese haben allerdings mit Kameron Rooks und Stefan Gruber zwei Shooter in ihren Reihen, die zu den Top Fünf der Bayernliga gehören und den Freisingern das Leben schwermachen wollen.

Die Begegnung mit der Reserve des BC Hellenen München am Sonntag ist dann ein reguläres Spiel des zwanzigsten Spieltags. In der Hinrunde schlugen die Traunsteiner Mitte November das junge Team aus der Landeshauptstadt deutlich mit 117:62. Ihr 2,17-Meter-Mann Kameron Rooks erzielte 30 Punkte. Aber auch die junge Garde des TVT überzeugte: Florian Pavic sammelte 18, Ante Bandov 16 und Felix Schwankner 13 Punkte, darunter drei Dreier. Auf Seiten der Hellenen zählen allerdings gleich drei Spieler zu den besten zwanzig Werfern der Liga, angeführt von Henrie Höger, der im Schnitt 15,5 Punkte erzielt hat. Die Traunsteiner müssen beim Tabellenachten also konzentriert zu Werke gehen. Vieles kommt darauf an, wie sie das erste Spiel gegen Freising wegstecken und wie frisch sie zwei Tage danach bei den Münchnern auftreten werden.

Stefan Gruber, hier gut gelaunt beim Spiel gegen MTV München, ist mit durchschnittlich 15,5 Punkten in 14 Spielen der fünftbeste Scorer der Bayernliga Süd.