Dämpfer im Derby

Chiemgau Baskets unterliegen dem SB DJK Rosenheim mit 85:107 • „Werden gegen München ein anderes Gesicht zeigen“

Die Chiemgau Baskets haben beim SB DJK Rosenheim zum Saisonauftakt einen schweren Dämpfer erlitten. Die Basketballer des TV Traunstein (TVT) unterlagen dem amtierenden Meister in der 2. Regionalliga Süd trotz zwischenzeitlicher Halbzeitführung nach einem Leistungseinbruch im letzten Viertel mit 85:107. Für das kommende Heimspiel gegen den MTV 1879 München verspricht Headcoach Aaron Mitchell eine bessere Leistung.

Mitchells Team war trotz des Fehlens von Center Stefan Gruber zuversichtlich nach Rosenheim gereist und wollte wie im Vorjahr zwei Punkte aus der Gabor-Halle entführen. Lange Zeit konnten die TVTler die Partie offenhalten, doch eine schwache Leistung im letzten Spielabschnitt führte zu einer deutlichen Niederlage. Dem erfahrenen Rosenheimer Dreigestirn Jguwon Brice Hogges, Miodrag Mirceta und Johannes Wießnet konnten die Traunsteiner in dieser entscheidenden Spielphase nichts entgegensetzen.

Die ersten Punkte der Begegnung gehörten dem Gast, der in Form von Neuzugang Justin Sedlak einnetzte. In der Folge entwickelte sich eine stets ausgeglichene Partie, in der zwei Dreier von Miodrag Mirceta und drei Drei-Punkte-Treffer von Baskets-Kapitän Adrian Mitchell zu den Höhepunkten gehörten. Mitchells dritter Korb von jenseits der 6,75-Meter-Marke markierte die 31:30-Führung für die Traunsteiner zur ersten Viertelpause.

Im zweiten Spielabschnitt zeigte sich zunächst das gleiche Bild und es blieb bis zum Rosenheimer 43:43 durch Rooba Shigut in der 14. Minute ausgeglichen. Doch dann konnten sich die Gäste nach und nach absetzen und lagen unter anderem nach Dreiern von Victor Langner und Adrian Mitchell eine Minute vor der Pause mit 59:50 vorne. Spartans-Kapitän Jguwon Brice Hogges setzte noch einmal dagegen, mit 54:62 ging es in die Halbzeit.

Hogges war es auch, der nach der Pause auf Seiten der Rosenheimer das Heft in die Hand nahm. Der US-Amerikaner glich für das Heimteam, dessen neuer Coach Johannes Raab ein erfolgreiches Debüt feierte, quasi im Alleingang zum 66:66 aus und sollte am Ende des Spiels mit 38 Punkten zum Topscorer der Begegnung avancieren. Dem Ausgleich folgte ein weiterer Lauf der Rosenheimer, die auf 81:72 erhöhten, bevor zwei Dreier von Langner und zwei Freiwurftreffer von Mitchell die Gäste wieder auf 80:81 heranbrachten.

Im letzten Viertel fehlte dem Gast der Biss, um das Spiel an sich zu reißen. Die Traunsteiner leisteten sich zu viele unnötige Ballverluste. Infolgedessen zog der Sportbund unter anderem durch zwei Dreier von Mirceta auf 89:80 davon. Erst nach fünf Minuten konnten die Traunsteiner in Gestalt von Adrian Mitchell erstmals wieder einnetzen. Doch dann legten die Rosenheimer nach und erhöhten innerhalb von drei Minuten auf 102:83. Nur in der 39. Minute gelang Justin Sedlak noch ein Treffer für die Baskets, Johannes Wießnet und Ante Begic stellten den Endstand zum 107:85 für die Innstädter her.

„Leider haben wir nur zwanzig Minuten gespielt – ein Basketballspiel dauert aber vierzig Minuten“, ärgerte sich Aaron Mitchell. „Wir haben die Partie nicht zu Ende gebracht, und das nehme ich auf meine Kappe, denn ich muss das Team mental und körperlich auf solche Spiele vorbereiten. Am Samstag zu Hause gegen den MTV 1879 München werden wir ein anderes Gesicht zeigen.“ Die Heimpremiere in der AKG-Sportarena beginnt am 12. Oktober um 18:30 Uhr. Saisonkarten für alle elf Baskets-Heimspiele sind bereits jetzt beim Kiosk am Maxplatz erhältlich.

Es spielten:

SB DJK Rosenheim: Jguwon Brice Hogges (38 Punkte/3 Dreier), Miodrag Mirceta (25/6), Johannes Wießnet (17), Rooba Shigut (10), Ante Begic (9/1), Ignaz Geißinger (4), Korbinian Pfisterer (2), Timo Fliege (2), Philipp Koppenhöfer, Ikar Nsingi.

Chiemgau Baskets: Adrian Mitchell (30 Punkte/5 Dreier), Justin Sedlak (20), Victor Langner (18/4), Marcel Koulibaly (12/3), Lukas Blank (3), Pablo Schmidt (2), Markos Bamis, Noel Friedl, Heye Gädt, Adam Jakob, Raphael Miksch.

Er konnte trotz 30 Punkten die Niederlage in Rosenheim nicht verhindern: Baskets-Topscorer Adrian Mitchell, hier beim Alpencup in der Vorwoche in Traunstein. Credit: Simon Brommer