Chiemgau Baskets erkämpfen sich den achten Sieg
TVT-Basketballer besiegen Schwabing mit 101:89
Trotz Problemen in der ersten Hälfte haben die Chiemgau Baskets den MTSV Schwabing II bezwungen und Platz drei in der 2. Regionalliga Süd verteidigt: Die Korbjäger des TV Traunstein (TVT) siegten am Samstag vor gut 200 Zuschauern in der AKG-Sportarena mit 101:89.
Headcoach Aaron Mitchell konnte auf seinen kompletten Kader zurückgreifen, in dem zudem mit Adam Jakob ein kurzfristig verpflichteter Neuzugang stand. Der 22-jährige Wiener Pointguard mit Erst- und Zweitligaerfahrung in Österreich bei den Kufstein Towers sowie den Basket Flames und Timberwolves aus Wien war unter der Woche ins Training eingestiegen und wird zukünftig auch die U14 als Coach verantworten.
Dem Gastgeber gehörten in Gestalt eines Dreiers von Adrian Mitchell die ersten Punkte des Spiels, aber der Tabellenachte aus Schwabing, der kürzlich überraschend den SB DJK Rosenheim geschlagen hatte, machte schnell deutlich, dass er auch aus dem Chiemgau mit einem Sieg heimkehren wollte. Durch zwei Dreier von Norwin Gumbinger und Philipp Roos ging das Team von Coach Igor Jurakic, der mit einigen Verstärkungen aus dem Regio-1-Kader angereist war, nach vier Minuten mit 8:7 in Führung und gewann das erste Viertel mit 27:25.
Die Traunsteiner versuchten zwar, ihr druckvolles Spiel aufzuziehen, blieben aber zunächst zu unkonzentriert und fehleranfällig. Auch die Reboundhoheit gehörte den Schwabingern. Unnötige Ballverluste hatten nach 15 Minuten einen 33:47-Rückstand zur Folge. Doch dann bliesen die Baskets zur Aufholjagd und arbeiteten sich Stück für Stück wieder heran. Fast hätte es sogar zum Ausgleich gereicht, aber letztlich lautete der Pausenstand 51:49 für den Gast.
Nach einem Auftritt der Hip-Hop-Tanzformation NMLSS Crew in der Pause kamen die Traunsteiner hochkonzentriert aus der Kabine und legten ein fulminantes drittes Viertel hin. David Heuwinkel glich in der 22. Minute zum 53:53 aus. Drei Minuten später setzte der TVT sich dann endgültig ab. Stefan Gruber eroberte jetzt immer mehr Rebounds, blockte hinten stark und ermöglichte Vince Garrett einen Fastbreak zum 64:61. Ein Fehlpass der Schwabinger brachte den TVT gleich wieder in Ballbesitz, Garrett erhöhte auf 66:61. Heuwinkel versenkte einen sehenswerten Dunking zum 72:64, und Adam Jakob, der bei seinem Einstand immer wieder mit gelungenen Pässen auffiel, traf kurz vor dem Pausenpfiff zum 80:70.
Der letzte Spielabschnitt begann kampfbetont und mit vielen Ballverlusten auf beiden Seiten. Doch die Vorteile blieben beim Gastgeber, der sich nun Punkt um Punkt einen immer größeren Vorsprung erarbeitete. Vince Garrett machte mit einem Freiwurf die Hundert voll, Jonathan Zeisberger stellte mit einem Dreier den Endstand von 101:89 her.
„Es war ein wichtiger Sieg, weil wir zum ersten Mal mit der kompletten Mannschaft gespielt haben“, freute sich Aaron Mitchell. „Mit unserer Defensivleistung war ich allerdings nicht zufrieden. In diesem Bereich müssen wir uns verbessern. Ein besonderer Dank geht an unsere Fans, die uns großartig unterstützt haben.“
Mit diesem Sieg bleiben die Traunsteiner Dritte vor den punktgleichen München Basket, die Schwabinger fallen auf Rang neun zurück. Auf Platz eins liegt weiterhin die DJK SB München, die allerdings am Samstag überraschend beim TSV Weilheim 74:79 unterlag und nun wie der Zweitplatzierte SB DJK Rosenheim drei Niederlagen verzeichnet. Die Rosenheimer sind auch der nächste Heimgegner der Chiemgau Baskets: Die „Spartans“ kommen am 24. Februar zum heiß erwarteten Derby in die Große Kreisstadt. Davor müssen die TVTler nächsten Samstag bei den MIL Baskets in Milbertshofen antreten.
Es spielten:
Chiemgau Baskets: Adrian Mitchell (21 Punkte/3 Dreier), Stefan Gruber (17/1), Vince Garrett (16 Punkte), Raphael Miksch (12/2), David Heuwinkel (16/1), Lukas Blank (9/1), Noel Friedl (4), Adam Jakob (4), Victor Langner (2), Markos Bamis, Heye Gädt, Niko Kolovos.
MTSV Schwabing II: Jonathan Zeisberger (20/3), Jeremy Julian Kolev (18/3), Silver Bieling (14/4), Norwin Gumbinger (13/3), Philipp Roos (12/1), Caspar Okoro (6), Ben Hebling (3/1), Achraf Touré (3), Olisaemeka Williams Itumo, Leon Martinez, Moritz Renner.