Aaron Mitchell wird neuer Headcoach der Chiemgau Baskets
Der Ex-Profi soll die Traunsteiner durch die Regionalliga 2 führen • Vertrag mit Guggenhuber im gegenseitigen Einvernehmen nicht verlängert
Die Chiemgau Baskets stellen die Weichen für ihre erste Saison in der Regionalliga 2: Der bisherige Assistant Coach und Jugendkoordinator Aaron Mitchell wird das erste Basketball-Herrenteam des TV Traunstein in der Spielzeit 2023/24 als Headcoach betreuen. Der Vertrag mit dem bisherigen Cheftrainer Tobias Guggenhuber wurde in gegenseitigem Einvernehmen nicht verlängert.
Neben seiner Aufgabe als Headcoach der Herren I wird Mitchell wie bisher auch die Perspektivspieler der U18/Herren II trainieren und damit die direkte Verbindung zwischen Herrenbereich und Jugendprogramm verkörpern. Letzteres wird durch die Verpflichtung von vier neuen Nachwuchstrainern verstärkt. Weitere Details dazu wollen die Chiemgau Baskets in Kürze bekannt geben.
Aaron Mitchell bringt als ehemaliger Profispieler und Coach große Erfahrung mit. Nach seinen NCAA-Jahren von 1987 bis 1991 gehörte der Amerikaner kurz dem NBA-Kader der Portland Trail Blazers an. Es folgten Engagements für Clubs aus acht Ländern. Unter anderem lief er für den italienischen Erstligisten Siena in der EuroLeague auf. Mitchell beendete seine Laufbahn 2007 in der österreichischen Bundesliga als Spielertrainer beim UBC Mattersburg. Danach wechselte er als Coach zu den Panthers Fürstenfeld, mit denen er die österreichische Staatsmeisterschaft und den Pokal gewann. Nach Stationen in Wien, Beirut, Ungarn und als Nationaltrainer in Bahrain arbeitete Mitchell als Headcoach bei der BBU Salzburg und den Wörthersee Piraten. Im Sommer 2022 trat der 53-Jährige bei den Chiemgau Baskets seine Funktion als Assistant Coach der Herren I und Jugendkoordinator an.
„Aaron hat in der abgelaufenen Saison für unseren Verein Großartiges bei der Neuausrichtung im sportlichen Bereich geleistet“, sagte Abteilungsleiter und Sportdirektor Franz Buchenrieder. „Mit seiner Weiterverpflichtung setzen wir einen klaren Akzent bei der Ausrichtung unseres Programms auf eine professionelle Nachwuchsförderung und den Einbau von jungen Talenten in den Erwachsenenbereich.“
„Ich habe entschieden, in Traunstein zu bleiben, weil ich das Gefühl habe, dass der Job noch nicht erledigt ist“, sagte Aaron Mitchell. „Es ist noch viel zu tun. Ich glaube, dass sich die Situation mit meiner Unterstützung und meiner Erfahrung noch einmal deutlich verbessern kann. Ich freue mich auf die Herausforderung, den Club auf die nächste Ebene zu heben.“ Er wolle dem Verein in der Region Respekt verschaffen. Das Jugendprogramm sei bereits auf einem guten Weg, und er wolle nun auch das erste Herrenteam voranbringen. „Ich freue mich darauf, der Anführer einer Gruppe von Männern zu sein, die Traunstein mit Stolz repräsentieren und die engagierten und respektvollen Basketball spielen.“
Zuvor hatten sich Buchenrieder und Tobias Guggenhuber geeinigt, dessen Kontrakt einvernehmlich nicht zu verlängern. Für den Bad Aiblinger, der seine Sportschule „Goodball“ weiter ausbauen möchte, war der zeitliche Aufwand aus privaten und beruflichen Gründen zu hoch. „Wir danken Tobi, dass er unsere Zielvorgabe erfüllt und gemeinsam mit dem Team und Aaron die Bayernliga-Meisterschaft errungen hat“, sagte Franz Buchenrieder. „Wir wünschen ihm alles Gute für die Zukunft!“ Guggenhuber erläuterte: „Bei mir ergeben sich privat und geschäftlich momentan viele Veränderungen, vor allem der Planungen zum Bau unserer eigenen Tennishalle in Bad Aibling und familiärer Zuwachs im Herbst lassen ein Engagement als Coach in Traunstein nicht weiter zu.“ Er bedanke sich bei den Chiemgau Baskets für eine schöne Saison sowie beim Team, Aaron Mitchell und Franz Buchenrieder für die tolle Zusammenarbeit. „Ich kann mir für die Zukunft der Chiemgau Baskets keinen besseren Trainer als Coach Aaron vorstellen, das ist essenziell wichtig für die Weiterentwicklung des Programms. Ich würde mich freuen, wenn ich in Zukunft viele positive Dinge über die Baskets lesen darf, woran ich keinen Zweifel habe“, so Guggenhuber weiter. „Ich wünsche großen Erfolg und werde natürlich des Öfteren Gast in der Halle sein.“