Chiemgau Baskets beim Tabellenletzten gefordert

Im Hinspiel schlugen die TVTler die Baskets aus Milbertshofen deutlich mit 108:69

Die Chiemgau Baskets müssen am Samstagabend beim Tabellenletzten ran – und das Hinspiel darf als gutes Omen gewertet werden: Nach dem 108:69-Sieg gegen die MIL Baskets aus Milbertshofen eroberten die Basketballer des TV Traunstein (TVT) am fünften Spieltag der 2. Regionalliga Süd Anfang November nämlich erstmals Platz drei der Tabelle. Seitdem hat sich der Aufsteiger oben etabliert und will in der Münchner Vorstadt nun nachlegen.

Nicht zuletzt dank der Rückkehr von Vince Garrett und der Verstärkung durch den neuen Pointguard Adam Jakob sieht der Traunsteiner Headcoach Aaron Mitchell sein oft verletzungsgeplagtes Team in einer Situation, die es seit Beginn der Saison nicht erlebt habe. Lediglich Noel Friedl fehlte diese Woche erkrankt im Training und muss in Milbertshofen wohl passen. „Unser Hauptaugenmerk bei der Vorbereitung lag auf der Chemie, sowohl defensiv als auch offensiv“, so der frühere Euroleague-Spieler, der anmahnte: „Ich erwarte von meinem Team eine bessere Leistung und mehr Energie als letztes Wochenende.“

Vergangenen Samstag hatten die Baskets in einem hochklassigen Spiel lange Mühe gegen den MTSV Schwabing II und gewannen erst dank einer Steigerung in der zweiten Hälfte mit 101:89. Gegen Milbertshofen wollen sie von Beginn an das Heft in die Hand nehmen und ihr Spiel breiter aufziehen als bei der ersten Partie im November, als Vince Garrett mit 37 und Adrian Mitchell mit 23 Punkten dominierten. Der Amerikaner mit einem Schnitt von 26 und der Österreicher mit 23,8 Punkten pro Spiel führen auch klar die Bestenliste der Liga an. Aber in Stefan Gruber, Raphael Miksch, David Heuwinkel und Adam Jakob verfügen die Baskets über weitere Spieler, die zweistellig punkten können.

Auf die leichte Schulter nehmen dürfen die Traunsteiner die MIL Baskets auf keinen Fall. Schließlich stemmen diese sich mit allen Mitteln gegen den drohenden Abstieg. Im Laufe der Saison besiegten sie den BC Hellenen München und gleich zweimal den MTSV Schwabing II, zuletzt Anfang Januar mit 84:57. Danach rutschten sie nach Niederlagen gegen Weilheim und Rosenheim auf den letzten Tabellenplatz ab. Milbertshofen-Coach Ivan Zupcic kann vor allem auf den früheren Oberhachinger ProB-Spieler Thomas Pethran setzen, der im Schnitt 15 Punkte pro Begegnung erzielt, gegen Rosenheim 23 Zähler sammelte und im Hinspiel fehlte. Topscorer der Münchner war damals Sergiu Ioan Bjola mit elf Punkten.

Ein Sieg im Münchner Norden ist fast Pflicht für die TVTler, wenn sie Platz drei verteidigen wollen. Aufgrund des überraschenden 79:74-Siegs des TSV Weilheim über Tabellenführer DJK SB München am letzten Wochenende ist die Regio-2-Spitzengruppe näher zusammengerückt. Der DJK verzeichnet nach 13 Spieltagen ebenso drei Niederlagen wie der SB DJK Rosenheim, der am Samstag die Weilheimer zum Gegner hat und am 24. Februar zum Derby in die Traunsteiner AKG-Sportarena kommt. Die Chiemgau Baskets rangieren aufgrund des besseren Korbverhältnisses auf Rang drei vor München Basket, die ebenso wie die Großen Kreisstädter vier Niederlagen erlitten haben.

Baskets-Center Stefan Gruber feierte im Hinspiel gegen MIL sein Comeback nach Verletzung und ist seitdem die gewohnt zuverlässige Stütze unter dem Korb. Credit: Simon Brommer/Chiemgau Baskets