Chiemgau Baskets siegen haushoch gegen Landsberg

Traunstein schlägt den Gast vom Lech mit 132:54

Die Chiemgau Baskets wurden ihrer Favoritenrolle gerecht: Mit 132:54 besiegte das erste Herrenteam des TV Traunstein (TVT) am Samstag die Heimerer Schulen Baskets (HSB) Landsberg. Das Spiel gestaltete sich von Beginn an einseitig, wurde aber nie langweilig. Denn die Traunsteiner Korbjäger boten ihren Fans eine sehenswerte Show mit Dunkings, schnellen Fastbreaks und trickreichen Moves. Dank des dreizehnten Siegs in Folge behaupten die Chiemgau Baskets den zweiten Platz in der Bayernliga Süd und konzentrieren sich nun auf das mit Spannung erwartete Duell mit dem Tabellendritten MTV München am nächsten Samstag.

Man kann es nicht anders sagen: Was die Zuschauer in der AKG-Sportarena zu sehen bekamen, war ein Klassenunterschied. Schon im Hinspiel hatten die Chiemgauer mit 128:53 ihren höchsten Saisonsieg gefeiert. Auch in Traunstein blieb der Tabellenvorletzte vom Lech chancenlos. Stefan Gruber war zu Beginn nicht zu stoppen, legte mit einem Dunking los und glitt mehrmals durch die Landsberger Defense wie ein warmes Messer durch weiche Butter. Acht Punkte markierte der 26-Jährige in den ersten drei Minuten. Auch Kameron Rooks sammelte Zähler, Thomas Weber holte drei Punkte aus der Distanz. Auf Seiten der Landsberger setzte Christoph Hornung zwei Dreier dagegen, aber gegen die geballte Offensivkraft von Gruber, Rooks, Weber und Florian Pavic blieben die Heimerer chancenlos.

Auf der anderen Seite des Feldes stimmte auch die Leistung der Traunsteiner in der Defensive. Teilweise gab es für die Landsberger kein Durchkommen. Sie wurden gezwungen, gegen die 24-Sekunden-Regel zu verstoßen, oder warfen vorschnell auf den Korb, um dies zu vermeiden. 40:10 endete das erste Viertel – und nach dem Wiederanpfiff zeigten die TVTler, dass sie sich auf diesem Kissen keineswegs ausruhen wollten. Jakob Kock, Stefan Gruber & Co. erzielten 16 Zähler in Folge, bevor Nicolas Silberhorn mit einem Dreier in der 15. Minute die ersten Punkte im zweiten Viertel für Landsberg erzielte. 77:25 hieß es zur Halbzeit – Zahlen, die man in einem Basketballspiel eher als Endergebnis kennt.

Nach dem Seitenwechsel ließ die Punktegier der Traunsteiner nicht nach. Landsberg wehrte sich tapfer; David Geiger punktete mehrmals, HSB-Topscorer Jadranko Matosevic setzte einen Dreier. Aber das gesamte Spiel über machten die Baskets Dampf, trieben den Ball schnell nach vorne und blieben hungrig nach Punkten. Nach 28 Minuten war die Hunderter-Marke erreicht, als Florian Pavic zum 101:35 traf. Dem 20-Jährigen gehörte auch das letzte Viertel, in dem er zwölf seiner 22 Punkte erzielte. Die letzten vier Zähler auf Seiten der Traunsteiner holte wieder Stefan Gruber, der den Endstand von 132:54 herstellte.

„Ich bin sehr zufrieden“, konstatierte Baskets-Coach Zoltán Lippay. „Unsere Mannschaft hat von Anfang dominiert. Wir hatten im Angriff und der Verteidigung eine super Teamarbeit. Für mich war es sehr wichtig, dass ich eine Mannschaft mit Feuer und Zusammenhalt gesehen habe.“

Einen Wermutstropfen gab es jedoch für die Großen Kreisstädter. Point Guard Valentin Rausch, der einmal mehr eine starke Leistung gezeigt hatte, verletzte sich in der 34. Minute bei einer Abwehraktion am Fuß. Wie lange er ausfällt, steht noch nicht fest. Am Samstag, 26. Februar 2022 folgt für die Chiemgau Baskets um 18:30 Uhr das vierte Heimspiel hintereinander – und bei diesem wird am Ende ein deutlich knapperes Ergebnis auf der Anzeigetafel stehen. Dann ist nämlich der MTV München zu Gast, der bislang erst zwei Spiele verloren hat und den Traunsteinern in der Tabelle auf Platz drei folgt.

Die U18 der Chiemgau Baskets musste am Sonntag beim Tabellenführer der Bezirksliga Gruppe Ost antreten. An der Vils zog der TVT-Nachwuchs mit 57:76 den Kürzeren und belegt nun weiterhin den fünften Tabellenplatz.

 

Es spielten:

Chiemgau Baskets: Stefan Gruber (25), Florian Pavic (22), Kameron Rooks (19), Kenan Biberovic (15/3 Dreier), Jakob Kock (13/1), Valentin Rausch (13/2), Thomas Weber (10/2), Julian Rosnitschek (6), Aris Ipate (5/1), Felix Schwankner (4), Markus Haindl, Dean Enns.

HSB Landsberg: Jadranko Matosevic (18/3), Christoph Hornung (11/2), David Geiger (6), Florian Schumacher (5), Simon Wais (5/1), Nicolas Silberhorn (3/1), Paul Schütz (2), Paul Brakel (4), Niklas Brakel.

Freudige Gesichter: Nach einer engagierten Performance mit großem Punktehunger freuen sich die Chiemgau Baskets über den Kantersieg gegen HSB Landsberg.