Hoffen auf den Frühling

Falls es die Entwicklung der Pandemie-Bestimmungen zulässt, werden die Bayernligen fortgeführt. Das hat der Bayerische Basketballverband (BBV) jetzt beschlossen. Auch im Breitensport will der BBV ein flächendeckendes Spielangebot präsentieren. »Wenn im Frühjahr im Freien gespielt werden darf oder ab Juni, Juli in den Hallen, braucht kein Basketballer zu warten, bis im Oktober der übliche Spielbetrieb wieder beginnt«, teilt der Verband weiter mit.

Diese Nachricht freut auch die Chiemgau Baskets. Die Basketballer des TV Traunstein haben sich den ganzen Winter über trotz gesperrter Halle fit gehalten – über regelmäßige Videokonferenzen, Social-Media-Challenges und individuelle Trainingspläne. Sowohl die Herren- als auch die Jugendteams können durchstarten, sobald die Hallen öffnen. »Beim gemeinsamen Videotraining legen wir den Fokus auf die Athletik«, erklärt Herren-I-Cheftrainer Luis Prantl. »Ballbehandlung und Ausdauer trainiert jeder für sich.« Der 20-Jährige rechnet mit vier Wochen Vorlauf, bevor sein Team nach einem Trainingsbeginn wieder auf Wettkampfniveau ist. »Wenn eine sinnvolle Lösung gefunden wird, spielen wir die Saison gerne zu Ende«, betont Prantl. »Sobald es möglich ist, sind wir wieder am Start! Das gemeinsame Training und die Spiele gehen uns allen sehr ab.« Umso mehr freut er sich darauf, wenn er nach der mehrmonatigen Zwangspause seine Spieler wiedersehen darf.

Ähnlich ist die Lage bei den Jugendteams. »Die U 14 und die U 16 trainieren seit November mehrmals wöchentlich per Zoom«, berichtet der Trainer dieser beiden Teams, Kenan Biberovic, stellvertretend für die sieben Jugendmannschaften des TV Traunstein. Zusätzlich erhielten die Jugendlichen Trainingspläne mit Übungen für Bauch, Arme und Beine, Ballhandling und Laufen. »Außerdem habe ich Videos auf YouTube hochgeladen, damit die Spieler auch im Freien über das Handy auf die Übungen zurückgreifen können. Schließlich können sie in der Wohnung oder im Haus schlecht dribbeln«, schmunzelt Biberovic.

Zusätzliche Anreize schuf der Herren-I-Stammspieler durch Challenges: Die Spieler konnten durch Läufe und regelmäßige Trainingsbeteiligung punkten und einen Preis aus dem Merchandise-Shop der Chiemgau Baskets gewinnen. »Ich versuche sogar, die Eltern zu motivieren – wenn sie mit ihren Kindern laufen, erhalten diese die Hälfte der von den Eltern gelaufenen Kilometer dazugerechnet.« Weitere Challenges posteten die Jugendtrainer auf den Social-Media-Kanälen der Baskets, beispielsweise zu Ballbehandlung, Pässen oder Trickwürfen. Wie Prantl hofft auch Biberovic, dass er bald wieder gemeinsam mit seinen Teams üben kann: »Ich freue mich einfach da-rauf, die Kids wiederzusehen und bin gespannt auf ihre Entwicklung – einige haben wirklich nonstop mit mir über Zoom trainiert!«

Der BBV verspricht: »Egal ob in der Halle oder auf dem Freiplatz, 3 gegen 3 oder 5 gegen 5 – wenn Sport wieder möglich ist, gibt es Spiele und Wettkampf.« Auf solche Spielformen sind auch die Chiemgau Baskets vorbereitet. Sie haben schon Camps und Turniere für den Sommer in Planung – sobald es die Lage zulässt, werden diese umgesetzt.

 

Medien:

Traunsteiner Tagblatt

Topscorer Stefan Gruber beim Dunking während des bisher einzigen Saisonspiels der Chiemgau Baskets, dem 109:39-Kantersieg über die Wacker Knights Burghausen.
Jugendtrainer und Herren-I-Stammspieler Kenan Biberovic hält seine U16- und U14-Spieler mit Videokonferenzen und Challenges fit.