Chiemgau Baskets verlängern mit Vince Garrett

Chiemgau Baskets verlängern mit Vince Garrett

Der Topscorer der Bayernliga bleibt in Traunstein

Die Chiemgau Baskets treiben die Planungen für ihre erste Saison in der Basketball-Regionalliga 2 weiter voran. Nach der Verpflichtung von Aaron Mitchell als Headcoach des ersten Herrenteams und von Christian Kaiser als Jugendkoordinator vermelden sie nun die Vertragsverlängerung mit ihrem Topscorer der Aufstiegssaison, Vincent „Vince“ Garrett. Der US-Amerikaner wird auch in der Spielzeit 2023/24 das Trikot des TV Traunstein (TVT) überstreifen. Zusätzlich ist der 1,98-Meter-Allrounder weiterhin im Nachwuchsbereich als Jugendcoach tätig.

 Vince Garrett stammt aus Chicago im US-Bundesstaat Illinois und spielte in seiner Highschool- und Collegezeit unter anderem für die Green Bay Phoenix der University of Wisconsin, bevor er in der US-Profiliga ABA für die Philadelphia Spirit startete. 2015 wechselte der 32-Jährige nach Deutschland in die Regionalliga 1 zu den Hannover Korbjägern. Im weiteren Karriereverlauf trat er unter anderem für das Regionalligateam von Science City Jena, Baerum Basket Bekkestua in Norwegen, die Kordal Steelers aus Luxemburg und die Blau-Weiß Merzen Lions in Niedersachsen an. Nach seinem Wechsel zu den Chiemgau Baskets vor Beginn der Bayernligasaison 2022/23 avancierte er zum Teamleader und Topscorer. Mit durchschnittlich 27,3 Punkten pro Spiel war er in der vergangenen Spielzeit der beste Punktesammler aller vier Bayernligen und trug damit wesentlich zum Aufstieg der Traunsteiner bei.

„Vince war in der abgelaufenen Meisterschaftssaison der beste Scorer und Rebounder der Bayernliga“, freut sich Abteilungsleiter und Sportdirektor Franz Buchenrieder über die Vertragsverlängerung seines Schlüsselspielers. „Wir sind überzeugt, dass er sogar noch Steigerungspotenzial hat – ein überragender Basketballspieler beeinflusst das Spiel offensiv wie defensiv und macht auch seine Mitspieler besser, weil er Aktionen durchführt, von denen das ganze Team profitiert.“ Er sei auch sehr zufrieden gewesen, wie Garrett sich in der Jugendarbeit engagiert habe und menschlich mit dem Verein zusammengewachsen sei. „Daher ist seine Verpflichtung ein Zeichen für Kontinuität in unserer Entwicklung und für unsere Entschlossenheit, in den nächsten Wochen die Weichen für eine erfolgreiche Saison zu stellen.“ Er freue sich sehr, einen erfolgshungrigen Klassespieler solcher Qualität im Kader zu haben.

Vince Garrett betonte, wie wichtig ihm der Titel in der abgeschlossenen Saison gewesen sei: „Ich hatte noch nie eine Meisterschaft geholt, bevor ich für die Baskets gespielt habe. Mit diesem Team zu gewinnen, war für mich etwas ganz Besonderes, dessen hohe Bedeutung niemand außer mir verstehen kann.“ Er sei wegen der Fans beim TVT geblieben und weil er glaube, dass Basketball in Traunstein noch weiter wachsen könne. „Ich glaube sogar, dass es größer werden kann als alles, was sich irgendjemand derzeit im Basketball für Traunstein vorstellen kann.“ Er habe sich, wie vor der letzten Saison, wieder zum Ziel gesetzt, etwas zu erreichen, was es bei den Chiemgau Baskets noch nie gegeben habe, und weiter zu gewinnen: „Ich sehe keinen Grund, warum wir nicht in den nächsten drei bis vier Jahren noch höher spielen sollten.“

Auch Headcoach Aaron Mitchell reagierte erfreut auf die Meldung von der Weiterverpflichtung Garretts. „Das ist ein großer Schritt für uns“, sagte der ehemalige Euroleague-Spieler. Garrett sei ein vielseitiger Athlet, den er auf mehreren Positionen einsetzen könne: „Er war in der letzten Saison ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm, um diesen Erfolg fortzusetzen.“

Baskets-Headcoach Aaron Mitchell (l.) und Abteilungsleiter Franz Buchenrieder (r.) freuen sich über die Vertragsverlängerung von Topscorer Vince Garrett. Credit: Chiemgau Baskets

Christian Kaiser wird Jugendkoordinator der Chiemgau Baskets

Christian Kaiser wird Jugendkoordinator der Chiemgau Baskets

Drei weitere Coaches verstärken den Trainerstab für den Nachwuchs

Nach der Verpflichtung des Ex-Euroleague-Profis Aaron Mitchell als Headcoach des Herrenteams engagieren die Chiemgau Baskets einen weiteren hochkarätigen Übungsleiter: Der erfahrene A-Lizenztrainer Christian Kaiser übernimmt das Amt des Jugendkoordinators und coacht künftig die U14- und U16-Teams. Zusätzlich durchlaufen mit Corinna Berliner, Niko Kolovos und Felix Biegel drei neue Nachwuchstrainer ihre Einarbeitung bzw. Ausbildung zum „Jugendleiter Sport“ bei den Basketballern des TV Traunstein (TVT).

 Als Aktiver spielte Christian Kaiser mit dem Osnabrücker SC in der 1. Regionalliga Nord und der 2. Bundesliga ProB. 2012 übernahm er den Cheftrainerposten des Bundesliga-Damenteams und leitete ab 2014 zudem die Basketballabteilung in Osnabrück. Nach einem Abstieg 2014 führte er die Damenmannschaft in der Folgesaison nicht nur umgehend in die erste Liga zurück, sondern auch in das Pokalhalbfinale. Daraufhin wählte eurobasket.com Kaiser zum Trainer des Jahres in der 2. Bundesliga Nord. In seiner weiteren Karriere war er unter anderem als Jugendkoordinator und Trainer des zweiten Damenteams beim TSV Wasserburg sowie als Jugendtrainer bei den Gießen 46ers und der TS Jahn München tätig. Zuletzt fungierte er als Damentrainer beim ASV Rott.

„Christian stammt aus einer Basketballerfamilie, war selbst ProB-Spieler und bringt reichlich Trainererfahrung auf höchstem Level mit“, beschreibt Baskets-Abteilungsleiter und Sportdirektor Franz Buchenrieder die Vorzüge des neuen Jugendkoordinators. „Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit ihm!“ Kaiser selbst glaubt, dass man in Traunstein etwas aufbauen und die Jugendarbeit nach vorne bringen könne. „Aaron Mitchell hat letzte Saison schon die ersten Schritte gemacht und wir können jetzt etwas noch Größeres daraus machen“, erklärt der 40-Jährige seine Motivation, bei den Baskets anzuheuern. Ziel sei es, aus jedem Jahrgang einen Spieler auszubilden, der am Ende in der ersten Herrenmannschaft spielt. „Wenn wir das schaffen, sind wir auf einem sehr guten Weg.“

Christian Kaiser ist nicht der einzige Neuzugang im Trainerstab der TVT-Basketballer. Schon seit einigen Monaten unterstützt Corinna Berliner die bisherige Ballspaß-Trainerin Julia Hartl bei der U7. Die Hessin spielte in Viernheim und Mannheim Basketball, bevor sie in den Chiemgau umzog. Sie stieß zum TVT, als ihr Sohn in der Ballspaßgruppe begann. „Die Jugendförderung bei den Baskets ist großartig und die Stimmung bei den Herrenspielen bombastisch, deshalb bin ich hier sehr gerne dabei“, begründet sie ihr Engagement.

Niko Kolovos, der im Minibereich eingesetzt wird, spielte in der Herrenmannschaft des Heidenheimer SB, bevor es ihn letztes Jahr aus beruflichen Gründen nach Südostbayern verschlug. „Ich habe mich hier nach einer Trainerstelle umgeschaut. Bei den Chiemgau Baskets hat mir gefallen, wie die Jugend gefördert wird und die ganze Organisation abläuft.“

Felix Biegel wird als Assistant Coach im Jugendbereich tätig werden. Der Schweizer spielte in den 1990er-Jahren in Winterthur Basketball und zog vor acht Jahren in den Chiemgau. Sein Sohn spielt im TVT-Nachwuchs. „Mich hat sehr beeindruckt, was die Baskets in den letzten zwei Jahren hier aufgezogen haben“, sagt er. „Das ist schon sehr professionell, und dazu möchte ich etwas beitragen.“

Mit Berliner, Kolovos und Biegel wird Luis Pires entlastet, der als Minikoordinator der U7 bis U12 sowie als Headcoach der U12 fungiert. „Wir investieren weiter in die Ausbildung unserer Trainer, um eine möglichst hohe Qualität in der Spielerentwicklung und Betreuung unserer Kinder und Jugendlichen zu gewährleisten“, betont Franz Buchenrieder, der auf den starken Zuwachs im Nachwuchsbereich um 50 Prozent verweist. Man sei derzeit noch auf der Suche nach einem weiteren Coach für den weiblichen Bereich, um Zoltán Lippay zu unterstützen, und wolle die FSJ-Stelle wieder besetzen. Informationen zur Bewerbung finden sich auf der Website der Chiemgau Baskets unter Stellenanzeigen.

Das Foto zeigt v.l.n.r.: Hinten: Corinna Berliner, Franz Buchenrieder, Felix Biegel. Vorne: Aaron Mitchell, Christian Kaiser, Niko Kolovos. Credit: Chiemgau Baskets

Aaron Mitchell wird neuer Headcoach der Chiemgau Baskets

Aaron Mitchell wird neuer Headcoach der Chiemgau Baskets

Der Ex-Profi soll die Traunsteiner durch die Regionalliga 2 führen • Vertrag mit Guggenhuber im gegenseitigen Einvernehmen nicht verlängert

Die Chiemgau Baskets stellen die Weichen für ihre erste Saison in der Regionalliga 2: Der bisherige Assistant Coach und Jugendkoordinator Aaron Mitchell wird das erste Basketball-Herrenteam des TV Traunstein in der Spielzeit 2023/24 als Headcoach betreuen. Der Vertrag mit dem bisherigen Cheftrainer Tobias Guggenhuber wurde in gegenseitigem Einvernehmen nicht verlängert.

 Neben seiner Aufgabe als Headcoach der Herren I wird Mitchell wie bisher auch die Perspektivspieler der U18/Herren II trainieren und damit die direkte Verbindung zwischen Herrenbereich und Jugendprogramm verkörpern. Letzteres wird durch die Verpflichtung von vier neuen Nachwuchstrainern verstärkt. Weitere Details dazu wollen die Chiemgau Baskets in Kürze bekannt geben.

Aaron Mitchell bringt als ehemaliger Profispieler und Coach große Erfahrung mit. Nach seinen NCAA-Jahren von 1987 bis 1991 gehörte der Amerikaner kurz dem NBA-Kader der Portland Trail Blazers an. Es folgten Engagements für Clubs aus acht Ländern. Unter anderem lief er für den italienischen Erstligisten Siena in der EuroLeague auf. Mitchell beendete seine Laufbahn 2007 in der österreichischen Bundesliga als Spielertrainer beim UBC Mattersburg. Danach wechselte er als Coach zu den Panthers Fürstenfeld, mit denen er die österreichische Staatsmeisterschaft und den Pokal gewann. Nach Stationen in Wien, Beirut, Ungarn und als Nationaltrainer in Bahrain arbeitete Mitchell als Headcoach bei der BBU Salzburg und den Wörthersee Piraten. Im Sommer 2022 trat der 53-Jährige bei den Chiemgau Baskets seine Funktion als Assistant Coach der Herren I und Jugendkoordinator an.

„Aaron hat in der abgelaufenen Saison für unseren Verein Großartiges bei der Neuausrichtung im sportlichen Bereich geleistet“, sagte Abteilungsleiter und Sportdirektor Franz Buchenrieder. „Mit seiner Weiterverpflichtung setzen wir einen klaren Akzent bei der Ausrichtung unseres Programms auf eine professionelle Nachwuchsförderung und den Einbau von jungen Talenten in den Erwachsenenbereich.“

„Ich habe entschieden, in Traunstein zu bleiben, weil ich das Gefühl habe, dass der Job noch nicht erledigt ist“, sagte Aaron Mitchell. „Es ist noch viel zu tun. Ich glaube, dass sich die Situation mit meiner Unterstützung und meiner Erfahrung noch einmal deutlich verbessern kann. Ich freue mich auf die Herausforderung, den Club auf die nächste Ebene zu heben.“ Er wolle dem Verein in der Region Respekt verschaffen. Das Jugendprogramm sei bereits auf einem guten Weg, und er wolle nun auch das erste Herrenteam voranbringen. „Ich freue mich darauf, der Anführer einer Gruppe von Männern zu sein, die Traunstein mit Stolz repräsentieren und die engagierten und respektvollen Basketball spielen.“

Zuvor hatten sich Buchenrieder und Tobias Guggenhuber geeinigt, dessen Kontrakt einvernehmlich nicht zu verlängern. Für den Bad Aiblinger, der seine Sportschule „Goodball“ weiter ausbauen möchte, war der zeitliche Aufwand aus privaten und beruflichen Gründen zu hoch. „Wir danken Tobi, dass er unsere Zielvorgabe erfüllt und gemeinsam mit dem Team und Aaron die Bayernliga-Meisterschaft errungen hat“, sagte Franz Buchenrieder. „Wir wünschen ihm alles Gute für die Zukunft!“ Guggenhuber erläuterte: „Bei mir ergeben sich privat und geschäftlich momentan viele Veränderungen, vor allem der Planungen zum Bau unserer eigenen Tennishalle in Bad Aibling und familiärer Zuwachs im Herbst lassen ein Engagement als Coach in Traunstein nicht weiter zu.“ Er bedanke sich bei den Chiemgau Baskets für eine schöne Saison sowie beim Team, Aaron Mitchell und Franz Buchenrieder für die tolle Zusammenarbeit. „Ich kann mir für die Zukunft der Chiemgau Baskets keinen besseren Trainer als Coach Aaron vorstellen, das ist essenziell wichtig für die Weiterentwicklung des Programms. Ich würde mich freuen, wenn ich in Zukunft viele positive Dinge über die Baskets lesen darf, woran ich keinen Zweifel habe“, so Guggenhuber weiter. „Ich wünsche großen Erfolg und werde natürlich des Öfteren Gast in der Halle sein.“

Abteilungsleiter und Sportdirektor Franz Buchenrieder (r.) freut sich über die Verpflichtung von Aaron Mitchell als neuem Headcoach der Herren I. Credit: Chiemgau Baskets

Videointerview mit Garric Young

Videointerview mit Garric Young

Garric Young über Traunstein, das Team und seine nahe Zukunft: In unserem Interview blickt der Amerikaner auf seine erste Saison in Europa zurück. Zu sehen ist das fünfminütige Video mit einigen seiner besten Spielszenen auf unserem YouTube-Kanal https://www.youtube.com/@chiemgaubaskets oder direkt hier:


Chiemgau Baskets holen sich die Meisterschaft

Chiemgau Baskets holen sich die Meisterschaft

Traunsteiner unterliegen Dingolfing mit 86:91 • Aufstieg in die Regionalliga 2 steht damit fest

Trotz einer 86:91-Niederlage im letzten Saisonspiel beim TV Dingolfing stehen die Chiemgau Baskets als neuer Meister der Basketball-Bayernliga Südost fest. Aufgrund des besseren Korbverhältnisses im direkten Vergleich belegen die Basketballer des TV Traunstein (TVT) Platz eins der Abschlusstabelle und lösten damit am Samstagabend auch das Ticket in die Regionalliga 2.

 Das Hinspiel in der AKG-Sportarena hatte das Team von der Traun Anfang Januar mit 102:71 gewonnen, sodass sie mit einem komfortablen 31-Körbe-Vorsprung in die Partie gegen die Niederbayern gingen, die in der Tabelle nur zwei Punkte hinter den Baskets lagen. Die Favoriten aus Traunstein, die mit Fanbus angereist waren, zogen schnell mit 7:0 davon, doch den Isarstädtern gelang es, durch eine intensive Verteidigung den Gegner zu leichten Fehlern und überhasteten Einzelaktionen zu zwingen, auch die Freiwurfquote stimmte nicht. Auf der anderen Seite konnten die Baskets die Dingolfinger Topscorer Eduard Hoffmann und Daniel Raisch nicht stoppen, die 32 respektive 21 Punkte erzielten.

Das erste Viertel endete 25:22 für die Traunsteiner, zur Halbzeit führten sie 43:39. Aber nach einer Serie von Ballverlusten der TVTler glichen die Gastgeber in der 23. Minute zum 48:48 aus und zogen zwei Minuten später auf 59:50 davon. Im letzten Viertel kamen die Chiemgauer noch einmal auf 71:73 heran, doch die „Dukes“ ließen sich den Heimsieg nicht mehr nehmen und setzten sich mit mehreren Drei-Punkte-Treffern schnell wieder ab. Am Ende konnten beide Seiten jubeln – die Dingolfinger hatten den neuen Meister geschlagen, die Traunsteiner erhielten von Christina Ringer, der Spielleiterin der Bayernliga Südost, die Meistertrophäe überreicht.

„Mission accomplished – wir haben unser großes Ziel erreicht. Wir sind vor vier Jahren mit dem Ziel angetreten, dass wir uns den Traum vom Aufstieg wahrmachen wollten. Jetzt haben wir es geschafft – ein Riesenerfolg für den Traunsteiner Sport!“, freute sich Abteilungsleiter und Sportdirektor Franz Buchenrieder. „Bei uns herrschen nun große Erleichterung und Dankbarkeit an unsere Fans, an das Team, an die Coaches und die Sponsoren.“ Ein wenig habe er zwar gemischte Gefühle, weil der abschließende Auftritt mit einer Niederlage geendet habe, aber über die Saison gesehen sei es großartig, was die Abteilung geschafft habe.

„Man muss Dingolfing Respekt zollen“, lobte Headcoach Tobias Guggenhuber den Gegner. „Sie haben einen großen Fight aufs Parkett gebracht. Wir haben ihre Intensität und Härte nicht gut angenommen. Die Niederlage ist eine Enttäuschung, aber am Ende des Tages sind wir verdient Meister geworden, das sieht man an der deutlich besseren Korbdifferenz und an unserer höheren Konstanz.“ Man habe eine sehr homogene Mannschaft gehabt, die sich aus alten und jungen Spielern zusammengesetzt habe. Ein großes Lob müsse er auch seinem Assistant Coach Aaron Mitchell aussprechen, der dem Team mit seiner Erfahrung sehr viel gegeben und gerade für Vince Garrett, Kazuhiko Yokoyama und Garric Young ein wichtiger Faktor gewesen sei, dass sich diese Drei so gut ins Team eingefügt haben.

Markus Haindl, der Kapitän der Baskets, sagte: „Wir wollten ungeschlagen Meister werden, aber Dingolfing hat heute über 40 Minuten überragend gespielt. Sie hatten immer eine Antwort, wenn wir einen Run hatten.“ Aber alles in allem sei es super für seine Mannschaft, die sieben Monate hart gearbeitet habe, die Saison jetzt mit der Meisterschaft abschließen zu können – gerade nach der letzten Spielzeit, die man auf Platz zwei beendet habe. Die Chiemgau Baskets rücken nun in die Regionalliga 2 auf, die fünfthöchste deutsche Basketballliga. In einer so hohen Spielklasse hat der TVT noch nie gespielt. In den 1980er- Jahren spielten die Basketball-Herren – ebenso wie das Damenteam – in der heute nicht mehr existenten Oberliga, die damals zwar die vierthöchste Spielklasse war, heute aber am ehesten mit der Bayernliga vergleichbar ist.

 

Es spielten:

Dukes Dingolfing: Eduard Hoffmann (32 Punkte/5), Daniel Raisch (21/4), Darian Djukic (11/1), Andrej Rapsch (9/1), Egor Eisner (6), Artur Dell (6), Sergej Waigel (6), Alex Berger, Aton Borsow, Altin Ibishi, Artan Lajka, Fabian Rennich.

Chiemgau Baskets: Garric Young (27/1), Vince Garrett (21/2), Jakob Kock (10/1), Stefan Gruber (9), Kazuhiko Yokoyama (9), Kapitän Markus Haindl (6), Victor Langner (4/1), Jonas Keil, Valentin Rausch, Felix Schwankner, Tom Weber.

Die Chiemgau Baskets sind Meister der Bayernliga Südost 2022/23! Hinten v.l.n.r.: Kazuhiko Yokoyama, Thomas Weber, Victor Langner, Jonas Keil, Jakob Kock, Noel Friedl, Stefan Gruber, Vince Garrett, Garric Young, Felix Schwankner, Markus Haindl, Peter Breitfeld, Valentin Rausch Vorne v.l.n.r.: Rafael Fedaie (Sportwart), Aaron Mitchell (Assistant Coach & Jugendkoordinator), Lorenz Fakler (Geschäftsführer Chiemgau Baskets GmbH), Franz Buchenrieder (Abteilungsleiter & Sportdirektor), Tobias Guggenhuber (Headcoach), Dr. Stefan Mengel (Mannschaftsarzt), Sebastian Ring (Pressesprecher) Credit: Finn Zywietz / maffinmedia

Chiemgau Baskets gehen zuversichtlich in den Showdown

Chiemgau Baskets gehen zuversichtlich in den Showdown

Am Samstag entscheidet sich die Meisterschaft • Im Hinspiel siegten die Traunsteiner 102:71

Es ist der finale Showdown in der Basketball-Bayernliga Südost: Am Samstagabend wollen sich die Chiemgau Baskets beim TV Dingolfing die Meisterschaft sichern. Nach dem 102:71-Hinspielerfolg sind die Herren I des TV Traunstein (TVT) guten Mutes, ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden und auch im letzten Saisonspiel zu punkten.

Die ungeschlagenen Traunsteiner haben 34 Punkte auf dem Konto, die „Dukes“ aus Dingolfing nach ihrer Hinspielpleite zwei weniger. Seit dem TVT-Sieg Anfang Januar vor ausverkauftem Haus in der AKG-Sportarena marschierten beide Teams im Gleichschritt durch die Liga und gewannen jedes ihrer Spiele. Da im Basketball bei Punktegleichstand erst die Korbdifferenz aus dem direkten Vergleich der beiden Teams und dann die Korbdifferenz aus allen Ligaspielen entscheidet, könnten sich die Traunsteiner im Kampf um die Meisterschaft nach dem 102:71 sogar eine Niederlage mit bis zu 31 Punkten Unterschied erlauben, denn in der absoluten Korbdifferenz liegen sie nach 17 Spielen mit 1677:983 (+ 694) weit vor den Isarstädtern, die 1549:1116 (+ 433) Körbe aufzuweisen haben. Headcoach Tobias Guggenhuber stellt allerdings klar: „Wir haben einen komfortablen Vorsprung, aber wir wollen dieses Spiel gewinnen und ungeschlagen Meister werden.“

Die Meisterschaft war zu Saisonbeginn erklärtes Ziel der Traunsteiner gewesen, nachdem sie die beiden letzten durchgeführten Spielzeiten in der Bayernliga Südost mit Platz zwei im Vorjahr und Platz drei in der Saison 2019/20 abgeschlossen hatten – die Saison 2020/21 war coronabedingt abgebrochen worden. Der mit der Meisterschaft verbundene Aufstieg in die Regionalliga 2 würde eine lange Erfolgsstory krönen, denn die TVTler waren innerhalb von nur acht Jahren, noch unter der Ägide des damaligen Abteilungsleiters Stefan Schwankner, von der Kreisklasse in die Bayernliga aufgestiegen, in der sie seit der Saison 2018/19 agieren. Als im Sommer 2019 der ehemalige Basketball-Bundesligaprofi Franz Buchenrieder zunächst als Sportdirektor dazustieß, hatte der TVT es zum „großen Traum“ erklärt, mit den Herren I „in den nächsten Jahren nach Möglichkeit noch einmal aufzusteigen“. Buchenrieder ist seit 2020 auch Abteilungsleiter und hat die Organisation mit dem Konzept „New Spirit“ weiterentwickelt und professionalisiert. Nun könnte der Traum wahrwerden.

Damit würden die Traunsteiner als drittes Team nach den bereits feststehenden Meistern der Staffeln Mitte und Südwest, Post SV Nürnberg und MTV München, in die Regionalliga 2 einziehen – der Meister der Bayernliga Nord, die DJK Schweinfurt, hat auf das Aufstiegsrecht verzichtet, weswegen das ursprünglich angesetzte Aufstiegsturnier abgesagt wurde.

Tobias Guggenhuber meldete alle Spieler fit, nur hinter Noel Friedl stehe verletzungsbedingt noch ein kleines Fragezeichen. Der Headcoach hat den kommenden Gegner letztes Wochenende bei dessen 87:56-Erfolg in Bad Aibling beobachtet, wo Dingolfing allerdings die beiden besten Spieler schonte, die Bayernliga-Topscorer Eduard Hoffmann (Punkteschnitt 26,9) und Daniel Raisch (25,4). „Das sind aber genau die zwei, auf die wir uns konzentrieren müssen“, weiß Guggenhuber. „Sie dominieren das Spiel der Dukes. Wenn es uns gelingt, die beiden weitgehend im Zaum zu halten, können wir auch diese Partie erfolgreich bestreiten.“ Guggenhuber setzt auf eine starke Verteidigung, um dem Gegner die Distanzwürfe schwer zu machen. Unter dem Korb sieht er die Vorteile klar auf Seiten seines Teams: „Wir müssen die Bretter dominieren.“ Stefan Gruber und Garric Young seien mit ihrer Größe und Athletik gut geeignet, das Duell gegen Dingolfing-Center Darian Djukic für sich zu entscheiden. Man wolle die Last auf viele Schultern verteilen. „Aus unserer Sicht sind wir top vorbereitet“, schaut Guggenhuber optimistisch nach vorne. „Wir freuen uns auf dieses Spiel, haben richtig Bock und wollen diese Intensität auf den Platz bringen!“ Spielbeginn in der Dreifach-Sporthalle Höll-Ost in Dingolfing ist um 19.00 Uhr.

Baskets-Allrounder Vince Garrett will sein Team in Dingolfing zur Meisterschaft führen. Credit: Brandon Reese.

Dank an die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Chiemgau Baskets

Dank an die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Chiemgau Baskets

Anlässlich des letzten Herren-I-Heimspiels der Chiemgau Baskets am vergangenen Samstag ehrte Abteilungsleiter und Sportdirektor Franz Buchenrieder die zahlreichen Helferinnen und Helfer, die bei der Abwicklung des Spielbetriebs der Basketballabteilung des TV Traunstein aktiv sind. Die fleißigen „Booster“, die bei der Durchführung der Heimspiele von acht Damen-, Herren- und Jugendmannschaften zumeist an Wochenenden die Organisation der Chiemgau Baskets unterstützen, werden sich außerdem demnächst gemeinsam mit den Verantwortlichen des Organisationsteams der Chiemgau Baskets zu einer Saisonabschlussfeier treffen.

„Das letzte Wochenende mit sechs Wettkämpfen inklusive eines U10-Turniers und eines U14-Spiels sowie der zwei Partien der Herrenteams gegen Vilsbiburg und Glonn hat einmal mehr gezeigt, wie wertvoll das ehrenamtliche Engagement unserer Mitglieder ist“, bestätigte Franz Buchenrieder. „In unserer Abteilung entsteht gerade ein sehr positives und unterstützendes Umfeld aus engagierten Eltern, jungen Erwachsenen und Jugendlichen. Anstatt nur zu beobachten oder zu kommentieren, packen die Helferinnen und Helfer jetzt kräftig mit an. Bei uns gibt es jede Menge zu tun, zum Beispiel Kampfgericht, Catering, Auf- und Abbau der Halleneinrichtung, Hallensprecher, Küchenhilfe, Ordnerdienste, Beschilderung, Platzreservierung und die Ablaufregie bei Heimspielen der Herren 1.“

Das Organisationsteam der Chiemgau Baskets besteht zudem aus Funktionsträgern, die der ehrenamtlichen Hilfe eine Struktur verleihen. Mit Dania Tabbouche (Einlass und Kiosk), Leonardo Kutter (Beschilderungen) und Rafael Fedaie (Hallenauf- und Abbau) leiten derzeit drei Funktionsträger kleine Teams bei der logistischen Abwicklung des aufwendigen Spielbetriebs.

Für die nächste Saison ist geplant, den Pool aus Helferinnen und Helfern weiter auszubauen und die Aufgaben auf noch mehr Schultern zu verteilen. „Wir freuen uns sehr über die freundlichen und konstruktiven Unterstützerinnen und Unterstützer aus dem Umfeld, die unsere positive Energie vermehren helfen“, so Franz Buchenrieder. Interessenten können sich mit den Verantwortlichen jederzeit gerne über die Homepage unter „Kontakte“ in Verbindung setzen.

Stellvertretend für die derzeit insgesamt 20 „Booster“ der Chiemgau Baskets wurden am Samstag einige der Helferinnen und Helfer geehrt. Credit: Finn Zywietz / maffinmedia

Chiemgau Baskets nehmen auch die Hürde Vilsbiburg

Chiemgau Baskets nehmen auch die Hürde Vilsbiburg

111:62 gegen die Regionalliga-Reserve von der Vils • Letztes Heimspiel für Tom Weber und Valentin Rausch

Die Chiemgau Baskets haben auch im letzten Heimspiel der Saison 2022/23 ihre weiße Weste gewahrt und die Baskets Vilsbiburg II am Samstagabend mit 111:62 besiegt. Die Basketballer des TV Traunstein (TVT) können nun beim abschließenden Showdown nächstes Wochenende in Dingolfing die Meisterschaft in der Bayernliga Südost und damit den Aufstieg in die 2. Regionalliga festzurren. Es wäre eine besondere Krönung auch für die verdienten TVT-Spieler Tom Weber und Valentin Rausch, die gegen Vilsbiburg das letzte Heimspiel ihrer Karriere absolvierten.

 Erstmals seit dem Spiel gegen Dingolfing am 7. Januar und damit überhaupt erst zum zweiten Mal in dieser Saison konnten die Traunsteiner mit Stefan Gruber, Garric Young und Vince Garrett alle drei „Großen“ in der Starting Five aufbieten. Dem nach längerer Verletzungspause zurückgekehrten Gruber gehörten auch gleich die ersten Punkte. Aber der agile Max Fertl, der die Vilsbiburger das gesamte Spiel über couragiert antrieb, konterte mit einem Dreier, Samuel Pawliszyn legte nach – 5:2 für den Gast. Doch kurz darauf legte Vince Garrett mit einem Drei-Punkte-Wurf den Auftakt zu einem Lauf, nach dem es schnell 15:7 für die Traunsteiner stand.

Die Regionalliga-Reserve aus Vilsbiburg erwies sich als wesentlich hartnäckigerer Widersacher als die Gegner der letzten Partien – genau der richtige Härtetest für die TVTler vor dem Saisonfinale in Dingolfing. Auf beiden Seiten spielten sich Szenen für Basketball-Feinschmecker ab, Vince Garrett legte Garric Young einen „Alley-oop“ auf, also einen während des Sprungs aus der Luft gefangenen und direkt als Dunking verwerteten Pass. Samuel Pawliszyn dunkte den Ball ebenso in den Korb wie auf der anderen Seite nochmals Garric Young. In der achten Minute wechselte Vilsbiburg-Coach Arne Stecher den 2,08 großen Ex-Bundesligaspieler Nemanja Jelesijevic ein, doch der 43-Jährige konnte gegen die geballte Traunsteiner Offensivpower wenig ausrichten. Garrett und Young sorgten mit einem weiteren Alley-oop für Begeisterung im Publikum – 22:13 nach dem ersten Viertel.

Im zweiten Viertel sammelten die Traunsteiner vermehrt Punkte über Schnellangriffe nach Ballgewinnen. Zwischen der 14. und der 16. Minute erhöhte Vince Garrett fast im Alleingang von 28:20 auf 41:20. Mit 51:29 ging es in die Halbzeitpause – und die stärkste Phase der Traunsteiner sollte erst noch kommen. „Uns war wichtig, Stefan Gruber wieder in die Rotation zu integrieren“, erläuterte Baskets-Headcoach Tobias Guggenhuber nach dem Spiel. „Gerade in der ersten Hälfte haben noch nicht alle Rädchen gegriffen – aber so ist das eben, wenn man jemanden, der eine wichtige Rolle im Team spielt, nach einiger Zeit wieder integrieren muss.“ In der zweiten Halbzeit habe das dann schon deutlich besser funktioniert. Unter anderem Jakob Kock zeigte in dieser Phase mit einem Dreier und zwei Dunkings, wie wichtig er für das Team ist. Der dritte Abschnitt endete 78:44.

Das letzte Viertel geriet dann zur Abschiedsvorstellung für die altgedienten TVT-Recken Tom Weber, der den ersten Korb des letzten Spielabschnitts erzielte, und Valentin Rausch, der gleich drei Dreier in den Vilsbiburger Korb butterte. „Sie haben lange Jahre im Verein gespielt, sich für diesen sehr verdient gemacht und jetzt ihr letztes Heimspiel absolviert“, pries Guggenhuber die beiden Routiniers, die nach der Saison ihre Basketballschuhe an den Nagel hängen werden. „Wir wollten ihnen möglichst viel Spielzeit geben, um sich von den Fans zu verabschieden.“

Auch an letztere richtete Guggenhuber noch das Wort: „Wir wollen allen Fans für die tolle Unterstützung in dieser Saison danken. Es waren immer viele Zuschauer da, es waren tolle Events. Auch dieser Abschlussspieltag war wieder sehr gut besucht. Das war ein Riesensupport für uns!“ Diesen Rückenwind wollen die Baskets nun auch zum letzten Saisonspiel am 1.4. in Dingolfing mitnehmen und die Meisterschaft nach Traunstein holen.

Es spielten:

Chiemgau Baskets: Garric Young (28 Punkte), Vince Garrett (24/4 Dreier), Stefan Gruber (15), Jakob Kock (12/1), Kazuhiko Yokoyama (10/2), Valentin Rausch (9/3), Markus Haindl (4), Felix Schwankner (3), Thomas Weber (3), Victor Langner (2) Peter Breitfeld (1), Jonas Keil.

Baskets Vilsbiburg II:

Max Fertl (12/2), Jan Lenk (9/1), Philip Esch (8), Samuel Pawliszyn (8), Maximilian Engel (7/1), Nemanja Jelesijevic (7/1), Mattis Urbanke (6), Markus Kraske (5/1), Johannes Kreutzer, Maximilian Schuhart.

Nach 17 Siegen in ebensoviel Spielen wollen die Traunsteiner nun in Dingolfing das Ticket in die 2. Regio lösen. Credit: Chiemgau Baskets

Chiemgau Baskets starten zu Hause ins Saisonfinale

Chiemgau Baskets starten zu Hause ins Saisonfinale

Am Samstag kommt die Regionalliga-Reserve aus Vilsbiburg • Hinspiel endete 106:50 für Traunstein

Letzter Auftritt vor heimischem Publikum, letzte Standortbestimmung vor dem entscheidenden Showdown am 1. April in Dingolfing: Bei den Chiemgau Baskets steigt vor dem Heimspiel gegen die Baskets Vilsbiburg II am Samstag um 18:30 Uhr in der AKG-Sportarena die Spannung. Gewinnen sie diese Partie, sind die bislang in dieser Saison ungeschlagenen Basketballer des TV Traunstein (TVT) nur noch einen Sieg von der Meisterschaft in der Bayernliga Südost entfernt.

Der Gegner steht in der Tabelle mit acht Punkten auf Platz acht, sollte aber trotz des klaren 106:50-Siegs der TVTler im Hinspiel keineswegs unterschätzt werden. Das Regionalliga-Reserveteam von der Vils tritt seit Jahresbeginn stark verbessert auf und konnte sich zuletzt mit Siegen gegen die direkten Konkurrenten aus Schwandorf und Bad Aibling Luft im Abstiegskampf verschaffen. Im Februar schlug man auch den auf dem Papier deutlich stärkeren TSV Vaterstetten und unterlag gegen den Tabellendritten Landshut nur knapp mit 67:76 sowie davor schon gegen den Zweitplatzierten aus Dingolfing mit 73:80. Führender Punktesammler des gut ausgebildeten, aber noch jungen Teams von Coach Arne Stecher ist Mattis Urbanke mit 14,2 Punkten im Saisondurchschnitt, der allerdings die letzten Partien verpasste. Doch die Vilsbiburger verteilen ihre Punktelast mannschaftsdienlich auf mehrere Schultern, sodass die Traunsteiner auf gleich mehrere Spieler wie Max Fertl, Samuel Pawliszyn oder Maximilian Engel achten müssen.

„In den letzten Begegnungen haben sie teilweise auch ihre alten Recken wie den früheren Euroleague- und Bundesligaspieler Nemanja Jelesijevic, Michael Mayr oder Jodi Kreutzer eingesetzt“, weiß der Traunsteiner Headcoach Tobias Guggenhuber. „Vilsbiburg ist sicherlich ein Gegner, den man im Auge haben muss, mit vielen jungen Spielern, die Potenzial haben.“ Dennoch sei ihm nicht bange, denn sein Team sei athletischer, erfahrener und inzwischen noch besser eingespielt als im Hinspiel.

Guggenhuber kann zudem vermelden, dass der wochenlang verletzte Stefan Gruber voll zurück im Training ist. „Er hat einen guten Eindruck gemacht und ich rechne damit, dass wir vollzählig auflaufen können“, berichtet er. „Durch Stefan haben wir noch mehr Präsenz unter dem Korb.“ Das Team freue sich auf das letzte Heimspiel und hoffe auf die lautstarke Unterstützung des Publikums.

Abteilungsleiter und Sportdirektor Franz Buchenrieder schlägt in die gleiche Kerbe: „Das letzte Heimspiel dieser hervorragenden Saison bietet unseren Fans nochmal eine tolle Gelegenheit, das Team zu unterstützen und ihm kräftig Rückenwind für die Auswärtshürde gegen den Tabellenzweiten aus Dingolfing am 1. April mitzugeben.“ Dafür hat er sich eine besondere Attraktion einfallen lassen: In der Halbzeitpause des Vilsbiburg-Spiels verlosen die Chiemgau Baskets fünf Freikarten für eine kostenlose Mitfahrt im Mannschaftsbus nach Dingolfing. Spielbeginn in der AKG-Sportarena an der Gabelsbergerstraße 2 in Traunstein ist um 18.30 Uhr, Einlass ab 17:30 Uhr.

Distanzspezialist Felix Schwankner will auch gegen Vilsbiburg punkten und den 17. Saisonsieg einfahren. Credit: Brandon Reese/Chiemgau Baskets

Chiemgau Baskets lassen nichts anbrennen

Chiemgau Baskets lassen nichts anbrennen    

121:44-Heimsieg gegen die Fireballs Bad Aibling

Wie erwartet haben die Chiemgau Baskets am Samstag die Fireballs Bad Aibling deutlich besiegt. In der gut besuchten AKG-Sportarena schlugen sie das Tabellenschlusslicht ungefährdet mit 121:44. Nach dem vorletzten Heimspiel der Saison behalten die Basketball-Herren des TV Traunstein (TVT) ihre weiße Weste und führen die Bayernliga Südost mit 32 Punkten vor den Dukes Dingolfing an, die zwei Punkte weniger haben und gegen die es am letzten Spieltag am 1. April aller Voraussicht nach zum Showdown um die Meisterschaft kommen wird. 

Die Traunsteiner hatten von Beginn an leichtes Spiel gegen die mit nur acht Mann angereisten Kurstädter, bei denen Coach Oliver Harder ein sehr junges Team zu betreuen hat. Die TVTler begannen gewohnt druckvoll und setzten sich dank Center Garric Young 4:0 ab, bevor auf der Gegenseite Jonathan Dietel den ersten Korb erzielte. Dieser erwies sich auch in der Folge als einziger Bad Aiblinger, der immer wieder Nadelstiche setzen und sich durch die Abwehr der Traunsteiner tanken konnte. Am Ende erzielte er fast die Hälfte der Punkte seines Teams.

Nach vier Minuten stand es 10:6, doch dann drehten die Traunsteiner erst richtig auf. Viele Ballgewinne in der Abwehr setzten sie mit Schnellangriffen zu Korberfolgen um, Vince Garrett mit zwei und Jakob Kock mit einem Dunking sorgten für Raunen im Publikum. Gegen die auch körperlich unterlegenen Gäste dominierte Garric Young vorne wie hinten unter dem Korb fast nach Belieben. Nach neun Minuten lagen die Baskets 27:6 in Führung, bevor Florian Schielicke mit einem Dreier einmal wieder für den Gast einlochte. Mit 27:11 ging es in die erste Viertelpause.

Die Traunsteiner rotierten danach verstärkt durch, ohne einen Deut nachzulassen. Nun stellten auch die Distanzschützen scharf, in der 13. Minute lochten Felix Schwankner, Vince Garrett und Noel Friedl drei Dreier hintereinander ein, auch Valentin Rausch und Tom Weber trafen in diesem Viertel von jenseits der 6,75-Meter-Linie. Garric Young beendete die erste Spielhälfte mit einem Slamdunk zum 66:26.

Trotz der deutlichen Führung gaben die Baskets nicht nach. Kazuhiko Yokoyama setzte mit zwei Dreiern nach dem Wiederanpfiff Akzente. In der Folge erfreuten die Traunsteiner das Publikum mit schnellem Passspiel und einigen spektakulären Aktionen wie einem Alley-oop-Pass von Yokoyama auf Garric Young. Hinten blockte Young immer wieder Würfe des Gegners. Eine Welle von Fastbreaks rollte in dieser Phase über die Fireballs – 97:38 stand es nach drei Vierteln der Begegnung.

Vince Garrett machte mit einem Freiwurftreffer in der 32. Minute die Hundert voll, auch Youngster Jonas Keil konnte sich nun mit zwei Körben in die Scorerliste eintragen. Der Abschluss gehörte Jakob Kock mit einem Dreier zum 121:44. „Der Spielverlauf spricht für sich, das war die erwartet einfache Partie“, resümierte Baskets-Headcoach Tobias Guggenhuber, schränkte aber auch ein: „Wir haben die Begegnung durch unsere individuelle Klasse gewonnen und insgesamt gar nicht so gut gespielt. Die defensiven Automatismen haben nicht so gut gegriffen, wie sie eigentlich sollten.“ Außerdem bemängelte Guggenhuber die hohe Zahl an Ballverlusten. Sein Team sei in manchen Situationen zu fahrlässig gewesen, habe zum Beispiel zweimal auf die Seitenlinie getreten. „Das darf uns gegen bessere Mannschaften nicht passieren“, so der Bad Aiblinger, der selbst 13 Jahre bei den Fireballs gespielt und diese zwischen 2018 und 2020 gecoacht hatte. „Aber wir haben unsere Aufgabe erledigt und richten den Blick jetzt auf unser letztes Heimspiel gegen die Baskets Vilsbiburg II.“ Dieses findet diesen Samstag, 25. März, um 18:30 Uhr in der AKG-Sportarena statt.

 

Es spielten:

Chiemgau Baskets: Garric Young (29 Punkte), Vince Garrett (16/1 Dreier), Jakob Kock (13/1), Valentin Rausch (13/1), Kazuhiko Yokoyama (12/4), Felix Schwankner (9/1), Markus Haindl (11/1), Peter Breitfeld (6), Noel Friedl (5/1), Jonas Keil (4), Thomas Weber (3/1).

Fireballs Bad Aibling:

Jonathan Dietel (21/1), Leon Timoschenko (10), Daniel Olenberg (4), Florian Schielicke (3/1), Georg Eder (2), Martin Halmanseger (2), Lukas Kohn (2), Simon Barca.

Die Chiemgau Baskets hatten beim 121:44-Heimsieg gegen die Fireballs Bad Aibling leichtes Spiel. Credit: Chiemgau Baskets